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Nach vier absolvierten Partien steht es im Western Conference Finale der Stanley Cup Playoffs 2024 zwischen den Dallas Stars und den Edmonton Oilers 2:2. Edmonton konnte die Serie am Mittwoch mit einem 5:2-Heim-Erfolg ausgleichen und feierte dabei mit fünf Treffern in Serie ein fulminantes Comeback.

Der Horror-Start für Edmonton

Nach nicht einmal einer gespielten Minute brachte Wyatt Johnston die Stars mit einem präzisen Handgelenkschuss ins lange Eck in Führung. Der Angreifer der Stars, zog dabei aus dem linken Bullykreis ab und feierte damit seinen neunten Treffer in den Playoffs.

DAL@EDM WCF, Gm4: Johnston eröffnet den Torreigen nach 58 Sekunden

Der Albtraum für die Oilers war mit Johnstons schnellem Treffer noch nicht vorüber. Esa Lindell erhöhte in der sechsten Spielminute noch auf 2:0 für die Gäste. Der Schuss des Verteidigers von der blauen Linie wurde durch den Rücken von Darnell Nurse unhaltbar für Stuart ins eigene Tor abgefälscht.

Während die Stars zu diesem Zeitpunkt aus drei Torschüssen zwei Treffer machten, gelang Edmonton in den ersten acht Spielminuten kein einziger Abschluss bei dem Jake Oettinger hätte eingreifen müssen. „Wir sind mit 2:0 in Führung gegangen und hatten den Start, den wir uns gewünscht hatten“, resümierte Pete DeBoer. „Den Rest des Spiels waren sie das bessere Team. Das ist die Kernaussage.“

„Ich dachte, dass das ein langer Abend werden wird“, erklärte Kris Knoblauch auf die Frage nach den Gefühlen auf der Bank nach dem verschlafenen Start. „Es sah nicht gut aus und lief nicht in unsere Richtung. Wenn man in einem Spiel wie diesen mit zwei Toren zurück liegt, dann ist es schwer zurückzukommen.“

Comeback eingeläutet

Ryan McLeod (14.) und Evan Bouchard (17.) sorgten noch im Eröffnungsdrittel für den Ausgleich der Oilers. „Der Wendepunkt in dem Spiel war offensichtlich der Treffer von McLeod“, so Knoblauch.

Trotz der zwei Gegentreffer zu Spielbeginn und der langen Durststrecke bis zum ersten Torschuss standen sie am Ende des Abschnitts bei einem Schussverhältnis von zwölf zu sechs für Edmonton.

McLeod fand bei seinem Treffer einen von Corey Perry erzwungenen Rebound und konnte gegen den bereits am Boden liegenden Oettinger vermeintlich einfach einschieben. Für den Torschützen war es der erste Treffer in den Playoffs, nachdem er zuvor als Healthy Scratch ebenso zusehen musste, wie sein Vorlagengeber Perry. Der Wechsel in der Aufstellung hatte sich für Trainer Knoblauch bereits jetzt ausgezahlt.

DAL@EDM WCF, Gm4: McLeod versenkt einen Abpraller als Initialzündung der Oilers

Besonders Perry, der seit fast zwei Wochen auf einen Einsatz warten musste, bekam nach dem Spiel Sonderlob von seinem Trainer. „Corey war heute Abend großartig. Ich denke er hat sehr gut gespielt und das gezeigt, was wir erwarten.“ 

Auch Bouchards Treffer fiel nach einem Abpraller. McDavid schloss bei einer Zwei-Gegen-Eins-Situation bewusst flach auf das lange Eck ab, so dass Oettinger die Scheibe nur in Richtung von Bouchard abwehren konnte. Der Torschuss war für den Angreifer dann reine Formsache. Für Bouchard war es bereits der sechste Playoff-Treffer. McDavid konnte seinen 22. Assist verbuchen.

Serienausgleich eingetütet

Edmonton nahm auch im zweiten Abschnitt nicht den Fuß vom Gas. Mit zwölf zu acht Torschüssen bauten die Gastgeber ihre Führung in dieser Statistik weiter deutlich aus und sorgten so dafür, dass die Stars nicht zurück ins Spiel fanden. Als Derek Ryan nach einem Halten an Matt Duchene auf die Strafbank wanderte hoffte Dallas auf die anstehende Überzahlsituation als Wendepunkt, doch die Oilers machten ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Nach einem Abschluss der Gäste fiel die Scheibe auf den Schläger von Connor Brown, der einen Zwei-Gegen-Eins-Konter einleitete und im perfekten Moment einen Pass auf Mattias Janmark spielte, der direkt abschloss und in Unterzahl auf 3:2 für die Oilers stellte (35.).

Keine Minute später sorgte Leon Draisaitl mit seinem zehnten Playoff-Treffer für den verdienten Lohn in einem starken Mittelabschnitt (36.). Der deutsche Superstar spielte vor dem Treffer einen traumhaften Doppelpass mit Zach Hyman und war so zum Direktabschluss frei vor Oettinger.

DAL@EDM WCF, Gm4: Hyman, Draisaitl verdoppeln die Oilers-Führung im Zusammenspiel

Im Schlussabschnitt fokussierten sich die Oilers auf die eigene Defensive und setzten im Angriff nur Nadelstiche. Dallas kam zu acht Torschüssen, konnte den Anschluss aber nicht wieder herstellen. Edmonton netzte durch Mattias Ekholm noch mit dem fünften Schuss des Drittels ein, als Oettinger bereits sein Tor für einen zusätzlichen Feldspieler verlassen hatte (59.).

Mit dem Serienstand von 2:2 geht es nun am Samstag (8:30 p.m. ET; NHL.tv, SkySport, MySports; So. 2:30 Uhr MEZ) zurück nach Dallas, wo es zu Spiel 6 der Serie kommen wird.

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