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Erstes Spiel, erster Punkt, erster Sieg: Das NHL-Debüt von Connor Bedard ist geglückt. Das 18-jährige Ausnahmetalent der Chicago Blackhawks feierte am Dienstagabend mit seinen Teamkameraden in der PPG Paints Arena einen 4:2-Auswärtssieg bei den Pittsburgh Penguins. Dabei gelang dem First-Overall-Pick im Draft 2023 der erste NHL-Scorerpunkt, der das Blackhawks-Comeback einläuten sollte.

Erstes Faceoff gegen Vorbild Crosby

CHI@PIT: Bedard fährt seinen ersten Wechsel in der NHL

Mit Hochspannung wurde dem ersten NHL-Wechsel von Bedard entgegengefiebert. Am gestrigen Abend war es dann soweit: Kurz vor dem Eröffnungsbully in Pittsburgh pustete er noch einmal durch und stand dann ausgerechnet seinem großen Idol, Penguins-Legende Sidney Crosby bei seinem ersten NHL-Faceoff gegenüber.

„Hey Sid, Willkommen zurück für eine weitere Saison. Connor, Willkommen in der NHL. Okay Jungs, es ist Showtime. Habt ein gutes Spiel“, sagte Schiedsrichter Kelly Sutherland und warf den Puck ein. Für Bedard ging ein Kindheitstraum in Erfüllung. „Ich wollte das Faceoff gewinnen, leider hat das nicht geklappt. Es war trotzdem cool. Natürlich habe ich meine Nerven gespürt, denn es war ein wichtiger Moment in meinem Leben. Ich habe einfach versucht, ruhig zu bleiben und mich auf das Spiel zu konzentrieren“, gab Bedard einen Einblick in sein Gefühlsleben.

Für die Nummer 98 der Blackhawks sollten an diesem Abend noch 20 weitere Wechsel hinzukommen. Bedard lief als Mittelstürmer der ersten Reihe neben Taylor Hall und Ryan Donato auf, erhielt 21:29 Minuten Eiszeit und gab fünf Torschüsse (Team-Bestwert) ab. „Am Anfang wollte ich es einfach halten“, so Bedard. „Als das Spiel dann lief, bin ich immer besser reingekommen und habe mehr Selbstvertrauen bekommen. Es hat Spaß gemacht.“

Sekundärer Assist bringt den ersten NHL-Scorerpunkt

CHI@PIT: Donato trifft, Bedard bekommt seinen ersten NHL-Punkt

Einen ganz besonderen Moment gab es spät im 2. Drittel: Am linken Flügel ließ Bedard für Alex Vlasic abtropfen, der aus dem Lauf einen Schuss abgab. Im Gewühl vor dem Tor fand Donato die freie Scheibe und drückte den Puck zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie (36.). Mit diesem sekundären Assist war Bedards erster Scorerpunkt in der NHL perfekt.

„Ich war wohl der unwichtigste Spieler bei diesem Tor, aber natürlich hat es sich schön angefühlt, den Punkt zu bekommen“, grinste Bedard, der mit 18 Jahren und 85 Tagen der fünfjüngste aktive NHL-Spieler ist, der bei seinem NHL-Debüt punkten konnte. Nur Aleksander Barkov (18 Jahre, 31 Tage, am 3. Oktober 2013, 0-1-1), Nathan MacKinnon (18 Jahre, 31 Tage am 2. Oktober 2013, 0-2-2), Sidney Crosby (18 Jahre, 59 Tage, am 5. Oct. 2005, 0-1-1) und Evander Kane (18 Jahre, 62 Tage, am 3. Oktober 2009, 0-1-1) waren damals noch jünger. „An diesem Moment wird du sich ewig erinnern. Es ist schön, das jetzt geschafft zu haben“, so Bedard.

Positives Fazit

Extra-süß machte dieser Punkt die Tatsache, dass er die Wende in diesem Spiel einleiten sollte, denn im dritten Drittel drehten die Blackhawks auf und verwandelten einen 0:2-Rückstand dank der Tore von Donato, Cole Guttman (51.), Jason Dickinson (56.) und Nick Foligno (59.) in einen 4:2-Auftaktsieg.

„Dass wir zwei Tore hinten waren und als Mannschaft zurückgekommen sind, war überragend. Es schmeckt immer besser, wenn du gewinnst. Für mich war es eine tolle Erfahrung“, zog Bedard ein positives Fazit unter sein NHL-Debüt, das er im Vergleich zu anderen Superstars wie Crosby oder Connor McDavid (Edmonton Oilers) gewinnen konnte.

„Ich habe es genossen. Das hat so viel Spaß gemacht“, so Bedard. „Ich konnte ein paar Chancen für mich und meine Teamkollegen kreieren. Ich setze immer großes Vertrauen in mich. Es wird immer schwere Spiele geben, denn es geht gegen die besten Spieler der Welt in der besten Liga der Welt. Ich möchte einfach mit jedem Wechsel und in jedem Spiel besser werden.“

Reichel centert die zweite Reihe – Einstand für Karlsson

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Zufrieden war auch Chicagos Trainer Luke Richardson: „Wir haben das ganze Spiel gearbeitet und über alle drei Drittel gute Chancen kreiert. Insbesondere im dritten Drittel haben wir diese genutzt und es daraufhin überragend gemacht. Wir haben einfach und schnell gespielt.“

Der Coach stellte den Deutschen Lukas Reichel als Mittelstürmer in der zweiten Sturmreihe neben Tyler Johnson und Taylor Raddysh auf. Der gebürtige Nürnberger erhielt 14:45 Minuten Eiszeit, blieb aber ohne Scorerpunkt.

Bei den Penguins gab Verteidiger Erik Karlsson sein Debüt. Der Offensivverteidiger wurde im Sommer von den San Jose Sharks nach Pittsburgh getradet und erhielt mit Abstand die meiste Eiszeit aller Spieler (26:04 Minuten, zwei Torschüsse, -2).

„Die Reise hat gerade erst begonnen“, sagte Karlsson. „Es ist schade, dass wir heut enicht gewinnen konnten, dann das wäre absolut möglich gewesen. Wir hatten da draußen viel Energie – jetzt müssen wir diese nur noch besser für uns nutzen.“

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