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Die Tampa Bay Lightning werden in einer feierlichen Zeremonie am Samstag vor der Partie gegen die Los Angeles Kings die Nummer 4 von Vincent Lecavalier zur Ruhe setzen. Er wird der zweite Spieler der Bolts nach Martin St. Louis, dessen Nummer 26 bereits seit der vorherigen Saison unter dem Hallendach der AMALIE Arena hängt, dem diese besondere Ehre zuteilwird.

Lecavalier und St. Louis, diese Namen erwecken bei NHL-Fans, die bereits vor 15 bis 20 Jahren am Puck waren, ganz besondere Gefühle. Sie waren eines der herausragenden Duos in dieser Zeit und allen voran für die Lightning. Lecavalier spielte 1.037 Spiele in über 14 Jahren für Tampa Bay und sammelte dabei 383 Tore und 491 Assists zu 874 Punkten. Er hat für die Franchise die meisten Spiele absolviert und ist hinter St. Louis Zweiter bei den Punkten und Assists.
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Gemeinsam gewannen beide mit den Lightning im Jahr 2004 den Stanley Cup, nachdem sie in der regulären Saison zuvor den ersten Platz ergatterten und St. Louis die Hart Trophy als der MVP (wertvollster Spieler) holen konnte.

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Die Erinnerungen an das legendäre Stürmerpaar und die Frage, ob ihre potenziellen Nachfolger an den Erfolg von 2004 anknüpfen und der begonnene Weg seine Vollendung finden kann, wird am Samstag die Arena in Tampa durchströmen.
Steven Stamkos und Nikita Kucherov heißt das neue Traumpaar der Lightning und sie konnten die Franchise im Jahr 2015 bereits in das Stanley Cup Finale führen, doch der große Triumph blieb durch die Niederlage mit 2:4 in der Serie gegen die Chicago Blackhawks unvollendet.
In dieser Saison deutet vieles darauf hin, dass es einen neuen Anlauf geben soll, denn schon seit Beginn grüßen die Lightning vom ersten Platz der Eastern Conference und die nächsten Wochen werden zeigen, ob das Team in der Lage ist, diesen zu verteidigen, nachdem die Konkurrenz mittlerweile bedrohlich nahe kam.
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Obwohl es natürlich vollkommen andere Zeiten sind, liegen Vergleiche zwischen Stamkos und Kucherov sowie St. Louis und Lecavalier nahe und wenn diese schon im Raum stehen, dann ist der Vergleich zwischen der Saison 2003/04 und der 2017/18 ebenso nachvollziehbar.
Gerade in letzter Zeit, als die Lightning ihren Lauf aus dem Jahr 2017 nicht standhalten konnten und Verwundbarkeit andeuteten, stehen Stamkos und Kucherov unter besonderer Beobachtung. Der Russe zum Beispiel konnte am Donnerstag bei den Vancouver Canucks erstmals nach elf Spielen Flaute wieder treffen.

Das Rennen um die Art Ross Trophy für den punktbesten Spieler der Saison schien lange Zeit eine Privatveranstaltung zwischen Kucherov und Stamkos zu sein. Letzterer ist mittlerweile auf den sechsten Platz abgerutscht und ersterer spürt den Atem der Konkurrenz im Nacken.
Die Ehrung von Lecavalier kommt also zur rechten Zeit, denn mitentscheidend, ob die beiden ihren prominenten Vorgängern auch im letzten Schritt folgen können, wird sein, dass das Ruder wieder herumgerissen wird und sie sowie das komplette Team spätestens ab Mitte April wieder in Hochform sind.