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Die Florida Panthers haben in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 gegen die Boston Bruins zurückgeschlagen, am Mittwochabend in der Amerant Bank Arena mit 6:1 gewonnen und die Best-of-7-Serie auf 1-1 ausgeglichen. Dabei wurden die Hausherren ihrem Spitznamen „Comeback Cats“ gerecht.

Keine Panik: Panthers drehen das Spiel im zweiten Drittel

Nach einer 1:5-Niederlage in Spiel 1 standen die Panthers für Spiel 2 bereits unter Druck. Dieser wurde nicht weniger, als die Bruins nach einer Passstafette durch Charlie Coyle mit 1:0 in Führung gingen (13.). 

Was aber folgte, war ein buchstäblich beispielloses Comeback: Erstmals in der Franchise-Geschichte der Panthers gelangen sechs Playoff-Tore in Folge. Die „Comeback Cats“ verwandelten einen 0:1-Rückstand in einen 6:1-Sieg.

„Insgesamt haben wir das geschafft, was wir wollten. Sie sind im ersten Drittel in Führung gegangen, aber wir haben nichts verändert. Wir haben weiter unser Spiel gespielt und sind hart zum Tor gezogen. Das haben wir die ganze Partie über gemacht“, sagte Matchwinner Aleksandar Barkov, der ein Vier-Punkte-Spiel (2-2-4) aufs Eis legte und seine Formstärke eindrucksvoll untermauerte (4-4-8 aus den letzten drei Spielen).

Die Aufholjagd begann mit dem Ausgleichstreffer per Tip-in von Steven Lorentz nur 1:56 Sekunden nach Wiederbeginn (22.). 

„Das war eine tolle Antwort von unserer Mannschaft“, befand Lorentz. „Ich weiß nicht, ob uns diese freie Woche gutgetan hat, denn wir sind in Spiel 1 nie wirklich ins Spiel gekommen. Wir wussten, dass wir eine Antwort geben mussten. Wir haben einfach weitergemacht. Als wir den ersten Treffer erzielt hatten, kam der Ball ins Rollen.“

BOS@FLA R2, GM2: Barkov steht goldrichtig und staubt zur Führung ab

Barkov staubte ab (30.), zwei Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels donnerte Gustav Forsling eine fulminante Schlagschuss-Direktabnahme in die Maschen (40.). Florida führte zur zweiten Pause also mit 3:1.

„Das war natürlich ein sehr wichtiger Treffer“, so Barkov. „Damit hatten wir uns beim Gang ins dritte Drittel deutlich wohler gefühlt.“

Dort kombinierten sich die Panthers zum 4:1 durch Eetu Luostarinen (42.), was den Arbeitstag für Bostons Starter Jeremy Swayman (19 Saves, 82,6 Prozent Fangquote) beendete. Für ihn kam Linus Ullmark (acht Saves, 80 Prozent Fangquote) zu seinem zweiten Playoff-Einsatz in dieser Saison. Doch auch der Schwede konnte die Blutung nicht stoppen: Barkov legte mit Floridas erstem Powerplay-Tor in dieser Serie nach (51., zuvor 0/18 im PP), Brandon Montour (52.) besorgte mit einem Unterzahl-Treffer den 6:1-Endstand.

„Wir haben lange über das letzte Spiel gesprochen, und mir hat wirklich gefallen, wie wir heute rausgekommen sind“, verteilte Panthers-Trainer Paul Maurice ein Lob an seine Mannschaft.

Reinhart gibt vier Assists

Neben Barkov (2-2-4) zählten Montour (1-2-3) und Sam Reinhart (0-4-4) zu den auffälligsten Akteuren bei Florida. Letzterer stellte mit vier Assists in einem Playoff-Spiel ebenfalls einen neuen Franchise-Rekord auf.

Von der starken Arbeit seiner Vorderleute (76:70 Checks, 12:20 Blocks), die Boston auf gerade einmal 15 Torschüsse in 60 Minuten limitierte, profitierte freilich auch Panthers-Goalie Sergei Bobrovsky (14 Saves, 93,3 Prozent Fangquote).

Ein wildes drittes Drittel mit 136 Strafminuten (insgesamt 148 Strafminuten, 71:77) gab bereits einen Vorgeschmack auf Spiel 3 dieser Serie. Für Aufsehen sorgte zudem ein Faustkampf zwischen Floridas Matthew Tkachuk und Bostons David Pastrnak (53.).

R2, GM2: Bruins @ Panthers Zusammenfassung

Pastrnak fordert „kurzes Gedächtnis“

„Zwei Spiele sind absolviert. Wir konnten eines stehlen, kehren jetzt nach Hause zurück und konzentrieren uns auf Spiel 3“, sagte Pastranak. „Wir waren bis zum dritten Drittel voll im Spiel, ehe uns das vierte Gegentor rausgebracht hat. Solche Spiele gibt es manchmal. In den Playoffs brauchst du ein kurzes Gedächtnis.“

Entsprechend wollen die Bruins Spiel 2 schnell abhaken und sich voll auf Spiel 3 fokussieren.

„Mir hat unser Start gefallen und es war auch im zweiten Drittel alles in Ordnung, bis sie getroffen haben. Danach ist das Spiel in eine andere Richtung gelaufen. Florida hat es heute besser gemacht als wir“, analysierte Bruins-Trainer Jim Montgomery. „Es ist noch eine lange Serie. Wir haben den einen Sieg, den wir in Florida holen wollten und fliegen jetzt zurück nach Boston.“

Spiel 3 steigt am Freitagabend (7 p.m. ET; MySports, NHL.tv; Sa. 1 Uhr MESZ) im TD Garden von Boston.

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