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Am Donnerstag zeigten die Florida Panthers in Spiel 5 des Eastern Conference Finales der Stanley Cup Playoffs 2024 gegen die New York Rangers eine überzeugende Leistung und verdienten sich auswärts im Madison Square Garden einen engen 3:2-Sieg. Durch diesen Erfolg liegen die Panthers in der Serie mit 3:2 in Führung und sind nur noch ein Spiel davon entfernt, zum zweiten Mal in Folge ins Stanley Cup Finale einzuziehen.

„Das war großartig“, freute sich Panthers-Kapitän Aleksander Barkov. „Das war ein starker Kampf von uns. Wir sind in diese Partie gegangen und haben wirklich gut gespielt. Ich freue mich einfach über den Sieg. Jetzt müssen wir uns nur erholen und für das nächste Spiel bereit sein.“

Die Abwehrschlacht setzt sich fort

In einem Duell zwischen zwei starken Abwehrabteilungen und noch besseren Torhütern ist es weiterhin schwierig an Tore zu kommen. Im ersten Drittel gelang bei 11:8 Torschüssen zugunsten der Rangers keinem der beiden Teams ein Treffer.

Igor Shesterkin setzte seine Glanzleistungen zwischen den Pfosten für New York weiter fort und hielt 34 Schüsse. Er steht in den Playoffs bei einer Fangquote von 92,7 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,36.

Für Florida lieferte Sergei Bobrovsky 25 Paraden. Er hielt bisher 90,5 Prozent der Torschüsse und kassierte 2,27 Tore pro Spiel.

Dank der beiden Torhüter und guter Defensivleistungen sind Tore im Eastern Conference Finale weiter Mangelware. Nur beim 5:4 nach Verlängerung für die Rangers in Spiel 3 fielen mehr Tore als am Donnerstag.

„Unsere Abwehr ist stark“, betonte Barkov. „Wir sind konzentriert. Bob war in jedem Spiel so gut für uns. Das hilft gewaltig. Wir kämpfen als Team und treffen die richtigen Entscheidungen.“

FLA@NYR ECF, Sp5: Lundell sorgt mit starkem Handgelenkschuss für 2:1

Panthers bauen anhaltenden Druck auf

Nach einem torlosen ersten Drittel kehrten die Panthers zu einem weiteren Trend der Serie zurück. Sie übernahmen mit viel Puckbesitz und einer druckvollen Offensive über weite Strecken die Kontrolle in der Begegnung. Das zweite Drittel dominierten sie mit 13:6 Torschüssen, das dritte Drittel mit 16:10. Solche Druckphasen verhalfen ihnen bereits in Spiel 4 zum Sieg und zwangen Spiel 3 in die Verlängerung.

„Wir haben fast bis zum dritten Drittel gebraucht, bis wir zu unserem Spielstil gefunden haben“, analysierte Floridas Trainer Paul Maurice. „Das war für mich ein ungewöhnliches Spiel. Im ersten Drittel sah es so aus, als würde man zu einer Menge Tore kommen, wenn man das Spiel in den Griff kriegt... Wir sind aber nicht zu einer guten Offensive gekommen. Im dritten Drittel ist unser Spiel dann sehr einfach geworden und das war der Schlüssel. Nicht zu versuchen, den Durchbruch zu erzwingen, nicht auf die große Aktion spekulieren, einfach arbeiten.“

Im zweiten Spielabschnitt trugen die Bemühungen noch keine Früchte. Nach einem Unterzahltor für die Rangers durch Chris Kreider (23.) gelang Gustav Forsling lediglich der Ausgleich (29.). Im Schlussdrittel fand Anton Lundell aber endlich ein Mittel gegen Shesterkin (51.). Sam Bennett legte einen Empty Netter nach (59.). Alexis Lafreniere sorgte erst danach in der letzten Spielminute für den zweiten Treffer der Rangers.

Panthers gewinnen mentales Duell

Die Psyche spielt im Profisport immer eine große Rolle. Das gilt doppelt für die Playoffs und dreifach in einer so engen Serie. Maurice betonte am Donnerstag die Dringlichkeit, mit der beide Teams antreten würden, um im nächsten Spiel nicht vom Aus bedroht zu sein.

„Wir hatten diese Dringlichkeit“, lobte Barkov seine Mannschaft. „Wir wollen auch einfach so weitermachen. Uns war bewusst, dass es ein knappes Spiel ist. Wir wollten keine dummen Fehler machen, aber gleichzeitig tun, was wir am besten können, den Puck behalten und viel Zeit in ihrer Zone verbringen. Sie sind natürlich ein gutes Team, es ist klar, dass sie zu ihren Momenten kommen und ihre Chancen kriegen. Da müssen wir dann auch verteidigen. Es war insgesamt ein gutes Spiel.“

Mit diesem Druck scheinen die Panthers besser zurechtzukommen. In entscheidenden Situationen scheinen sie aufzublühen und nochmal einen Gang hochschalten zu können. So erklärt sich auch ihre überragende Bilanz im dritten Drittel. In den Playoffs erzielten sie in 16 Spielen im dritten Spielabschnitt 13 Tore mehr, als sie kassierten. Gegen die Rangers schossen sie sechs ihrer 14 Tore im Schlussabschnitt. Lafrenieres 2:3 am Donnerstag war erst der zweite Treffer, den sie gegen New York im dritten Drittel zuließen.

Für die Rangers wird die Serie dadurch nicht einfacher. Der Druck wächst, denn beim Stand von 2:3 in der Serie stehen sie mit dem Rücken zur Wand und brauchen nun zwei Siege in Folge, um das Aus abzuwenden und ins Finale einzuziehen. Die Panthers können die Serie zu Hause bereits am Samstag in Spiel 6 entscheiden (8 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, MySports; So. 2 Uhr MESZ) und nach der Niederlage gegen die Vegas Golden Knights im vergangenen Jahr erneut den Schritt ins Finale schaffen.

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