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Zu Saisonbeginn hatte das niemand auf dem Schirm gehabt: Zum ersten Mal in ihrer Franchise-Historie gewinnen die Florida Panthers als punktbestes Team der NHL die Presidents' Trophy.

Am Donnerstag untermauerte das Team von Trainer Andrew Brunette seine Stärke mit einem klaren 4:0-Auswärtserfolg gegen die Ottawa Senators im Canadian Tire Centre der kanadischen Hauptstadt. Mit einer Bilanz von 58-17-6 und 122 Punkten liegen die Panthers einen Spieltag vor Saisonende uneinholbar im ligaweiten Klassement vorne, da die zweitplatzierten Colorado Avalanche (56-18-7) zuhause in einem Parallelspiel den Nashville Predators mit 4:5 nach Penaltyschießen unterlagen und einen Rückstand von drei Zählern auf die Panthers vorweisen.
In der 104-jährigen Ligageschichte war es erst drei Mannschaften vor den Panthers gelungen, mindestens 58 Siege in einer Saison einzufahren, den beiden Original-Six-Teams Montreal Canadiens (1975/76: 58 Siege; 1976/77: 60 Siege; 1977/78: 59 Siege) und Detroit Red Wings (1995/96: 62 Siege; 2005/06: 58 Siege) sowie den Tampa Bay Lightning (2018/19: 62 Siege). Die bisherige Bestmarke der Panthers, die zur Saison 1993/94 den Spielbetrieb in der NHL aufgenommen haben, waren 47 Siege in 2015/16 gewesen.
Durch ihren jüngsten Erfolg erhöhte die in Sunrise beheimatete Mannschaft ihre Torausbeute auf 338 Treffer. Kein anderes Team war auch nur annähernd diese Saison so effektiv im Abschluss gewesen wie die Panthers. Die zweitmeisten Tore erzielten die Toronto Maple Leafs und die Avalanche mit jeweils 307.
Sam Reinhart erzielte gegen Ottawa bereits nach 6:01 Minuten die 1:0 Führung. Bei diesem Spielstand sollte es lange Zeit, über den torlosen zweiten Spielabschnitt hindurch, bleiben, doch nach der zweiten Drittelpause legten die Panthers noch einen Zahn zu. Es lief gerade die zweite Minute im Schlussabschnitt, als Sam Bennett mit seinem 28. Saisontor und Carter Verhaeghe mit einem Doppelschlag binnen 21 Sekunden zum 3:0 für die Vorentscheidung sorgte. In der 14. Minute des dritten Drittels schnürte Verhaeghe seinen Doppelpack zum Endstand.

"Bennett bringt viel mit. Er hat den gewissen Biss, er kann Checks setzen und er kann Tore schießen. Die Spieler der anderen Mannschaft hassen es wahrscheinlich gegen ihn zu spielen. Er kann einem unter die Haut gehen. Ich denke, dass das eine große Rolle spielt, besonders in einer Playoff-Serie. Ich glaube, mein Tor hat bei Ottawa ein bisschen die Luft rausgelassen. Sie dachten, sie wären noch im Spiel, aber zwei schnelle Treffer wie die zum 3:0 machen eine Wende irgendwie unerreichbar. Sie spielen ein hartes Spiel, da muss man ihnen Lob zollen", erklärte Floridas zweifacher Torschütze.
Auch hinten nichts zuzulassen, gehört zum Portfolio der Panthers. Schlussmann Spencer Knight wehrte 27 Schüsse bei seinem zweiten NHL-Shutout ab.
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"Er war das ganze Spiel über solide", urteilte Brunette über Knight. "Ich bin stolz auf unsere Gruppe, dass wir uns zusammengerissen und eine Art Checking-Mentalität bewiesen haben, bei der wir im dritten Drittel nicht viel zugelassen haben, um sicherzustellen, dass wir ihm zum Shutout verhelfen. Ich glaube nämlich, dass wir bei einem Vorsprung von vier Toren gerne ein bisschen nachlässig werden. Manchmal versuchen wir, ein fünftes zu erzielen, anstatt bei vier dicht zu machen. Das haben die Jungs heute Abend getan, und ich denke, dass es für Spencer großartig ist, bei seinem letzten Start die Null zu halten."
Die Panthers fuhren den deutlichen Auswärtserfolg ein, obwohl sie ihren Stürmern Aleksander Barkov, Jonathan Huberdeau und Claude Giroux sowie den Verteidigern Gustav Forsling und MacKenzie Weegar vor den anstrengenden Stanley Cup Playoffs eine Ruhepause gönnten.

"Wie gut wir in der Tiefe besetzt sind, hat sich das ganze Jahr über gezeigt. Und heute war es nicht anders. Wir spielen hart und tun die richtigen Dinge, wir spielen auf die richtige Art und Weise und wir glauben an das, was wir umsetzen wollen", so Brunette.
Als punktbestes Team der Liga werden die Panthers in jeder anstehenden Best-of-7-Serie bis zum Stanley Cup Finale den Heimvorteil genießen. Angesichts ihrer während der regulären Saison auf heimischen Eis (34-7-0) gezeigten Stärke, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Bestens vorbereitet werden die Panthers in die Playoffs gehen, verdeutlichte Verhaeghe: "Man versucht einfach, sein Spiel zu finden und alle Details scharf zu machen. Man lernt die Systeme kennen und setzt sie solide um. Jeder versucht, an seinem Spiel zu arbeiten, sich zu verbessern und sich auf die Playoffs einzustellen."
In der ersten Playoff-Runde der Eastern Conference werden die Panthers auf den Inhaber der zweiten Wildcard im Osten treffen, entweder die Pittsburgh Penguins (45-25-11, 101 Punkte) oder die Washington Capitals (44-25-12, 100 Punkte).