Selbstverständlich ist es nicht, dass die Spieler aus Europa bei einem solchen Event auftrumpfen. Während viele Ligen mittlerweile mit Outdoor-Spielen an das Winter Classic angelehnte Events durchführen, gibt es noch immer Ligen, in denen nur in Arenen gespielt wird. Für Radek Faksa war es eine neue Erfahrung als Profi ohne Dach über dem Kopf aufzulaufen: "In Tschechien haben wir keine Freiluftspiele. Es war also mein erstes Mal. Es war wahrscheinliche eine Erfahrung, die ich in meinem Leben nicht mehr vergessen werde. Unbeschreiblich." Die Atmosphäre beeindruckte auch Mattias Janmark. "Es war fantastisch. Unglaublich. Es ist schwer hier Erwartungen zu haben, aber es war besser als alles was ich mir vorstellen konnte", gab er nach dem Spiel als Antwort auf eine Frage zur Stimmung. Roman Josi als erfahrener Nordamerikalegionär brachte es auf den Punkt. "Es ist für uns europäische Spieler etwas Großes hierher zu kommen und hier zu spielen, in dieser Liga, in Spiele wie diesem. Es ist etwas sehr Spezielles", war sich der Schweizer bewusst.
Das der europäische Einfluss in der NHL immer größer wird war schon länger ersichtlich, doch gerade solche Großereignisse zeigen noch deutlicher wie wichtig die internationalen Akteure in ihren Teams mittlerweile sind. "Es gibt hier viele gute (europäische) Spieler und das ist ein gutes Zeichen dafür, dass weitere folgen werden," sagte Janmark angesprochen auf die Wichtigkeit der Europäer. Auch sein Landsmann John Klingberg stimmte ihm zu. "Es ist toll so viele Schweden in der Liga zu sehen und sie alle haben wichtige Rollen in ihren Teams."
"Irgendwer in Europa leistet gute Arbeit mit den jungen Spielern, die jetzt nach oben kommen. Es ist schön das zu sehen", lobte Routinier Sekera die Entwicklungen in Europa. Mit 33 Jahren und 14 Spielzeiten in der NHL kennt der Slowake noch Zeiten, in denen die nordamerikanische Dominanz deutlich ausgeprägter war. Das Winter Classic zeigt, dass in Zukunft mit den Spielern vom alten Kontinent zu rechnen ist.
Doch am Ende wird es sowohl den Stars, als auch den Predators egal sein, wer an diesem Abend getroffen hat, denn das wichtige waren die Punkte für den Sieger. So sieht es auch Stars-Stürmer Andrew Cogliano. "Es ist Zeit geworden, dass sie was zeigen," witzelte Cogliano auf die Frage nach dem Einfluss der Europäer im Winter Classic. "Es ist gut. Wir sind in einer Situation, in der wir jeden Abend Spieler brauchen, die über sich hinauswachsen. Es spricht für die Geschwindigkeit des Spiels, dass ich gar nicht weiß, wer gepunktet hat. Das ist ein gutes Zeichen. Es geht nur um die Tore und das Spiel."