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Der Deutsche Dominik Kahun feierte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag einen gelungenen Einstand für die Chicago Blackhawks. Beim 4:3-Auswärtssieg n.V. bei den Ottawa Senators stand Kahun im Starting Lineup der Blackhawks und spielte den Rechtsaußen neben Kapitän und Center Jonathan Toews sowie dem linken Flügelstürmer Alex DeBrincat. Bei zwei Chicago-Treffern war Kahun auf dem Eis.

Gelungenes Debüt in der Top-Reihe
Eine Kostprobe seines Könnens gab Kahun schon in der Pre-Season. Dort verdiente sich der 23-Jährige einen Platz in der ersten Sturmreihe der Blackhawks, die beim Auftakt lief wie eine gut geölte Maschine: Dank DeBrincat zum 1:0 (5.) und Toews zum 2:1 (11.) sorgte Chicagos Top-Formation für zwei Tore in der regulären Spielzeit. In der Overtime, in der Toews im Drei-gegen-Drei-Format mit Patrick Kane und Duncan Keith aufs Eis ging, bereitete der Kapitän Kanes Siegtreffer nach nur 38 Sekunden vor (61.). Unterm Strich brachte es die Top-Linie also auf zwei Tore, drei Assists, zehn Torschüsse und eine Plus-Minus-Bilanz von +7.
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Kahun erzielte keinen Scorerpunkt und beendete die Partie mit zwei Torschüssen und einer +2-Wertung. Bei seinem NHL-Debüt zeigte sich der Linksschütze lauffreudig und gewohnt wendig. Er kam auf 13:14 Minuten Eiszeit, davon 26 Sekunden im Powerplay. Dass der in Tschechien geborene deutsche Nationalspieler weniger Zeit auf dem Eis erhielt also seine Reihenkollegen Toews (19:30 Minuten) und DeBrincat (18:17 Minuten) lag zum einen an der Overtime. Zum anderen an den Special Teams, wo Toews (3:49 in Über- sowie 1:14 in Unterzahl) und DeBrincat (4:09 im Powerplay, 0:28 im Penalty Killing) deutlich häufiger eingesetzt wurden. Bei Fünf-gegen-Fünf-Eishockey ließ Blackhawks-Coach Joel Quenneville seine Paradereihe unverändert.
Eine Reihe mit Tempo und Torgefahr
Diese muss sich freilich noch weiter finden, deutete aber schon jetzt Tempo, Spielwitz und jede Menge Scoring-Touch an. Toews bringt mit 30 Jahren, zwölf NHL-Spielzeiten und drei Stanley-Cup-Siegen viel Erfahrung in diese junge Reihe ein, glänzt als Spielmacher, Torschütze und Bully-Experte. Der 20-jährige DeBrincat stellte seinen Zug zum Tor bereits in seiner Debüt-Saison im Vorjahr eindrucksvoll unter Beweis, als er für das schwächelnde Chicago 52 Scorerpunkte (28 Tore, 24 Assists) in 82 Spielen markierte.
Kahun hatte derweil in Deutschland geglänzt. Mit dem EHC Red Bull München kürte sich der 23-Jährige zum dritten Mal in Folge zum Meister. Beim Titel-Hattrick steuerte Kahun in 42 DEL-Spielen zwölf Tore und 29 Assists bei. In den späteren Playoffs kamen noch einmal vier Treffer und zehn Vorlagen in 17 Partien hinzu. Doch damit nicht genug: Beim Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018 verbuchte er zwei Toren und drei Assists in sieben Spielen. Bei der späteren WM standen in sieben Einsätzen ein Treffer und zwei Vorlagen zu Buche. Schon damals wurde Kahun für die Top-Reihe neben Superstar Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) und Yasin Ehliz (Calgary Flames/ Stockton Heat) nominiert. Im Konzert der großen zu spielen, ist für Kahun also nichts Neues. Nun scheint ihm das auch auf NHL-Niveau zu gelingen.
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Auswärts in St. Louis, dann Heim-Auftakt gegen Toronto
Auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag (2 Uhr, MESZ) dürfte Kahun wieder Seite an Seite mit Toews und DeBrincat aufs Eis gehen. Dann steht Spiel Nummer zwei bei den St. Louis Blues an. Zum ersten Heim-Auftritt kommen die Toronto Maple Leafs tags darauf (1 Uhr, MESZ) in die "Windy City".