092723 Jack Eichel VGK

Jack Eichel verbrachte den Sommer damit, die erfolgreichste Saison seiner Karriere zu feiern. In seiner ersten vollen Saison in Diensten der Vegas Golden Knights, denen er sich im November 2021 anschloss, führte er das Team in der regulären Saison mit 66 Punkten (27 Tore, 39 Assists) an. Damit hatte er großen Anteil daran, dass Vegas 111 Punkte (51-22-9) sammelte und so das punktbeste Team der Western Conference war.

Die Golden Knights traten nach einem Jahr Abwesenheit erneut in den Stanley Cup Playoffs an, wo Eichel seinen Triumphzug fortsetzte. Vegas schlug in der ersten Runde die Winnipeg Jets mit 4:1 und setzten sich in der zweiten Runde gegen Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers mit 4:2 durch. Im Western Conference Finale bezwangen das Team die Dallas Stars mit 4:2 und zog zum zweiten Mal in der jungen Franchise-Geschichte ins Stanley Cup Finale ein. Mit den Florida Panthers machten die Golden Knights kurzen Prozess, so dass sie nach fünf Spielen den Stanley Cup in die Höhe stemmen durften. Eichel erzielte in 22 Playoff-Spielen 26 Punkte (6 Tore, 20 Assists) und landete in der Wahl für die Conn Smythe Trophy, mit der der wertvollste Spieler der Playoffs ausgezeichnet wird, auf dem zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen Jonathan Marchessault.

Top-Momente während der Playoffs der Golden Knights

NHL.com/de hatte bei der Player Media Tour 2023 die Gelegenheit, sich mit Eichel über den Sommer mit dem Stanley Cup, das Erfolgsrezept der Golden Knights und die Mission Titelverteidigung zu unterhalten.

Was ist die beste Geschichte, die du von den Feierlichkeiten der Golden Knights diesen Sommer kennst?

Es gab viele großartige Momente. Als wir mit dem Cup auf die Ranch von Teameigentümer Bill Foley gefahren sind, das waren 24 echt gute Stunden. Mein Tag mit dem Cup wird mir natürlich im Gedächtnis bleiben. Ich war auch bei Jonathan Quicks Tag mit dem Cup in Connecticut dabei. Es war schön, da nochmal dabei zu sein. Ich war auf ein paar Hochzeiten von Teamkollegen. Es gab viele gute Momente.

William Karlsson wurde während der Playoffs Vater. Wie würdest du die Bedeutung der Familie während der Cup-Feierlichkeiten beschreiben?

Die Familie ist unglaublich wichtig. Ich erinnere mich an Quickies Cup-Party, da waren wir alle im Bus auf dem Weg zum Brunch oder einer Party. Wir saßen mit dem Cup hinten im Bus und seine drei Kinder und Matt Moulsons Sohn waren mit dabei. Sie sind junge Eishockeyspieler. Ich weiß noch, wie wir da saßen und sie den Cup bewundert haben. Das war ziemlich cool.

Quickie hat davor schon zwei Cups gewonnen und jetzt seinen dritten. Er hat zu mir rüber geschaut und gesagt, dass es immer das Beste ist, die Reaktionen anderer Leute auf den Cup zu sehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es für ihn war, dass seine Kinder diese Erfahrung machen.

Einige unserer Mitspieler hatten Neugeborene. Ein paar Jungs haben gerade vor den Playoffs oder sogar während der Playoffs Kinder gekriegt. Wir haben viele Spieler, die das mit ihrer Familie teilen konnten.

Selbst in meiner Situation ist es etwas wirklich besonderes, den Cup nach Hause zu bringen, wo ich aufgewachsen bin, den Moment mit meinen Verwandten und Freunden zu teilen und ihre Reaktionen zu sehen und wie sie sich freuen.

Jack-Eichel

Wer hatte deiner Meinung nach außer dir den besten Tag mit dem Cup?

Ivan Barbashev hat in Miami eine Jacht gemietet. Das war ein ziemlich cooler Tag. Ich bin mir sicher, dass alle einen guten Tag mit dem Cup hatten und es sah bei allen nach viel Spaß aus.

Die Golden Knights werden beim ersten Heimspiel gegen Seattle ihr Stanley Cup Banner unter das Hallendach ziehen. Hat Vegas den Bauplan für ein erfolgreiches Expansion-Team gefunden.

Ich hatte Glück, Teil dieses Puzzles zu sein. Unser Eigentümer Bill Foley, George McPhee (President of Hockey Operations) und Kelly McCrimmon (General Manager) verdienen viel Anerkennung dafür, dass sie die Organisation zu dem gemacht haben, was sie ist. Die Erwartungen, die sie von Anfang an hatten, haben Vegas zu so einem besonderen Ort für die Spieler gemacht. Sie wollten von Anfang an gewinnen und ich habe unglaublichen Respekt davor, was die Jungs in ihrer ersten Saison geleistet haben, als sie in dieser neuen Situation waren und sofort ins Stanley Cup Finale gekommen sind.

Einige dieser Spieler, die vom ersten Tag an dabei waren, haben die Blaupause für ein erfolgreiches Expansion-Team mitentwickelt. Das Management hat auch viel dafür getan, indem sie unterschiedliche Puzzlestücke gesucht haben, um das Team weiter zu verbessern. In unserer Zeit, wo die Teams den Spielern unglaubliche Mittel bereitstellen und neue Eigentümer sofort Erfolg haben wollen, ist das erreichbar.

Nachdem du diese Reise von Buffalo zum Cup Champion hinter dir hast, wie hat sich deine Perspektive verändert?

Ich glaube nicht, dass ich die Dinge anders sehe. Ich habe mit einigen Dingen abgeschlossen. Ich bin eine Zeit lang viel kritisiert worden und das passiert auch immer noch. Aber nach Vegas zu kommen und hier gleich den Cup zu gewinnen, hat glaube ich viele Stimmen verstummen lassen. Ich bin stolz auf meine Jahre in Buffalo und ich bin froh, dass ich alles hinter mir lassen und hier in Vegas Frieden und Erfolg finden konnte.

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Schafft ihr die Titelverteidigung?

In unserem Team gab es nicht viele Veränderungen. Wir haben ein paar Spieler verloren. Laurent Brossoit ist gegangen, Reilly Smith und Phil Kessel waren letzte Saison hier. Phil war ein wichtiger Teil unseres Teams, auch in den Playoffs. Da hat er nicht viel gespielt, aber er war wichtig für die Chemie in der Mannschaft und den Zusammenhalt. Es gab noch andere Spieler, die für das Team wichtig waren, aber zum größten Teil bleiben wir zusammen. In der zweiten Saisonhälfte und den Playoffs haben wir zu unserer Identität gefunden und konnten so Selbstvertrauen aufbauen. Die Erfahrung aus diesem Playoff-Lauf wird uns dieses Jahr sicherlich helfen.

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