Vegas Golden Knights

Bevor die Preseason 2023/24 am 24. September beginnt, wirft NHL.com/de einen tiefgehenden Blick auf jedes Team.

Heute: Vegas Golden Knights

Wer am Ende einer langen Saison den Stanley Cup in die Höhe stemmt, hat nicht viel falsch gemacht. Aus diesem Grund ist es verständlich, dass es General Manager Kelly McCrimmon von den Vegas Golden Knights in der Offseason in erster Linie darum ging, die Erfolgsmannschaft dieses Jahres weitgehend zusammenzuhalten. Das Unterfangen gelang. Bis auf Angreifer Reilly Smith blieben alle wichtigen Akteure an Bord. Da es außerdem keinen externen Neuzugang gab, treffen sich in der bevorstehenden Preseason unter der Regie von Trainer Bruce Cassidy lauter Bekannte wieder.

Zwei Stützen des Meisterteams verlängerten im Sommer in Vegas, nachdem ihr Arbeitspapier ausgelaufen war. Stürmer Ivan Barbashev zog sein Autogramm unter einen neuen Fünfjahresvertrag. Ihn hatten die Golden Knights vor der NHL Trade Deadline von den St. Louis Blues verpflichtet. Torhüter Aden Hill, der in den Stanley Cup Playoffs zur Galaform auflief und großen Anteil am Titelgewinn hatte, verständigte sich mit den Klubverantwortlichen auf einen Anschlussvertrag mit zwei Jahren Laufzeit.

Top-Momente während der Playoffs der Golden Knights

„Die Verhandlungen waren zum Teil schwierig und herausfordernd. Aber wir haben das Gefühl, dass wir unseren Plan umgesetzt haben und sind gespannt darauf, was das Team in der aktuellen Zusammenstellung in der neuen Saison zu leisten vermag“, sagte McCrimmon.

In der aktuellen Besetzung gehören die Golden Knights einmal mehr zu den großen Titelfavoriten. Das Sturmzentrum der Golden Knights gehört sowohl in der Spitze als auch in der Tiefe zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Mit Jack Eichel, Chandler Stephenson, William Karlsson und Niclas Roy verfügen alle vier Angriffsreihen über exzellente Center. Auf den Flügeln sorgen Kapitän Mike Smith und Jonathan Marchessault, der als wertvollster Spieler der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet wurde, für Betrieb.

Mit Eichel besitzt die Mannschaft einen Stürmer, der in den kommenden Jahren in die Riege der Superstars der Liga aufrücken dürfte und das Zeug zum 100-Punkte-Scorer hat. Vorige Saison wurde für ihn fast einen Zähler pro Einsatz registriert. Am Ende kam er auf 66 Punkte (27 Tore, 39 Assists) aus 67 Partien.

Wenn er seine Scoring-Frequenz aus der abgelaufenen Saison beibehält und alle 82 Partien bestreiten kann, liegt ein neuer persönlicher NHL-Punkterekord für ihn im Bereich des Möglichen. Seine alte Bestmarke steht bei 82 Zählern aus 77 Auftritten und stammt aus der Saison 2017/18, als er noch für die Buffalo Sabres aktiv war. In jener Spielzeit gelangen Eichel bisher auch die meisten Assists (68). Das Jahr darauf schoss er die meisten Tore (36) in seiner NHL-Laufbahn.

Jack-Eichel

McCrimmon ist überzeugt davon, dass Eichel sein Spiel in der Saison 2023/24 auf das nächste Level heben wird. „Nach meiner Erfahrung machen die Playoffs einen Spieler automatisch besser. Deswegen schätze ich die Endrunde so sehr. Das heißt auf uns bezogen, dass neben den anderen Akteuren auch ein Jack Eichel am 1. September ein besserer Spieler sein wird als er am 1. April gewesen ist“, erläuterte der General Manager.

Optimal aufgestellt sind die Golden Knights auch in der Defensive. Das Verteidigercorps wird angeführt von Alex Pietrangelo. Mit Alec Martinez, Braden McNabb und Shea Theodore gehören weitere erfahrene und kampfgestählte Blueliner zum Stamm in der Abwehr. Und zwischen den Pfosten sorgt Hill für den nötigen Rückhalt.

Voraussichtliche Aufstellung

Ivan Barbashev – Jack Eichel – Jonathan Marchessault

Brett Howden – Chandler Stephenson – Mark Stone

Paul Cotter – William Karlsson – Mike Amadio

William Carrier – Nicolas Roy – Keegan Kolesar

Alec Martinez – Alex Pietrangelo

Brayden McNabb – Shea Theodore

Nicolas Hague – Zach Whitecloud

Adin Hill

Logan Thompson

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Pavel Dorofeyev (LW) – Der 22 Jahre alte Flügelstürmer legte in der zurückliegenden Saison nach seiner Beförderung vom AHL-Farmteam Henderson Silver Knights in die NHL-Mannschaft von Vegas eine bemerkenswerte Serie hin. In den ersten zehn Spielen zwischen 10. März und 3. April gelangen ihm neun Punkte (sieben Tore, zwei Assists). Obwohl er in den folgenden fünf Partien leer ausging und später in den Playoffs nicht eingesetzt wurde, hält Coach Cassidy große Stücke auf den jungen Angreifer. „Er hat vollauf überzeugt und als junger Spieler den Konkurrenzkampf angeheizt. Das ist für gewöhnlich genau das, was eine Organisation wachsen und besser werden lässt“, lautete sein Urteil. Sollte einer der Außenstürmer aus den hinteren Reihen im Laufe der Saison schwächeln oder sich verletzten, ist Dorofeyev erster Anwärter auf den zu besetzenden Posten.

Die größte Frage der Golden Knights

Gelingt es Mark Stone verletzungsfrei zu bleiben?

Die Gesundheit von Stone ist seit einiger Zeit immer mal wieder Thema bei den Golden Knights. Als Kapitän und emotionaler Anführer ist seine Bedeutung für die Mannschaft gar nicht hoch genug einzuschätzen. Fehlt er, macht sich das sofort negativ bemerkbar.

Ende Januar stand es gar nicht gut um den Stürmerstar von Vegas. Zum zweiten Mal in neun Monaten musste er sich einer Operation am Rücken unterziehen. Deshalb verpasste er den Rest der regulären Saison. Stone kehrte allerdings rechtzeitig zur Postseason auf das Eis zurück und trug mit 24 Punkten (elf Tore, 13 Assists) aus 22 Auftritten wesentlich zum Gewinn des Stanley Cup bei. Jedoch merkte man ihm an, dass ihm die Einsätze nicht leichtfielen. Im Lager der Golden Knights fragt man sich deshalb, wo er zu Saisonbeginn gesundheitlich stehen und ob er im weiteren Verlauf der Spielzeit von Blessuren verschont bleiben wird.

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