Die Winnipeg Jets haben in der noch jungen NHL-Saison einmal mehr bewiesen, dass man sie in dieser Spielzeit auf dem Zettel haben muss. Den jüngsten Beweis dafür lieferte die Mannschaft von Trainer Scott Arniel in der Nationwide Arena in Columbus am Freitagabend (Ortszeit) ab. 6:2 gewannen die Jets mit dem Schweizer Nino Niederreiter in ihren Reihen bei den Blue Jackets und fuhren damit als erstes Team in der Saison 2024/25 den zehnten Sieg ein. Überragender Spieler bei den Gästen war dabei der Däne Nikolaj Ehlers, der etwas schaffte, das er zuletzt 2018 fertigbrachte.
Gutes Gefühl im Warm up
Es gibt solche Tage, da merkt man als Sportler früh, dass man gut drauf ist. Beim 28 Jahre alten Dänen aus Aalborg war das beim Spiel der Jets in Columbus auch so. „Ich habe mich schon beim Warmmachen ganz gut gefühlt“, sagte Ehlers nach der Partie. Er wäre schon enttäuscht gewesen, wenn er nicht getroffen hätte. „Aber es war schön, zu sehen, wie alles geklappt hat.“
In der Tat musste er sich keine Sorgen darum machen, an diesem Abend das Tor nicht zu treffen. Sorgen mussten sich eher auf der anderen Seite die Verteidiger der Gastgeber machen, wenn Ehlers an der Scheibe war. In der Regel bedeutete das Gefahr für ihr Tor. Dort gab der Lette Elvis Merzlikins alles. Er kam sogar auf 38 Saves. Er musste allerdings auch sechsmal hinter sich greifen.
Hammer von der linken Seite
Ehlers eröffnete entsprechend auch den Torreigen in Ohio. Beim 0:1 (6.) schnappte er sich den Puck in der eigenen Verteidigungszone, zog unwiderstehlich durch die neutrale Zone und zog dann einfach mal von links ab. Bei dem Hammer hatte Merzlikins zum ersten Mal das Nachsehen. Die Scheibe flog zwischen Fanghandschuh und Schoner durch. „Ich liebe es, mit Tempo auf dem Flügel unterwegs zu sein. Zum Glück ist die Scheibe reingegangen.“ Von da an sei es gut gelaufen, speziell auch in seiner Sturmreihe mit Vladislav Namestnikov und Cole Perfetti, bekannte Ehlers. „Wir haben viele Chancen herausgespielt, hätten noch ein paar Tore mehr schießen können. Aber es hat sich gut angefühlt.“ Lob gab es entsprechend auch vom Coach: „Wenn er so sein Tempo aufnehmen kann, ist er ein Spieler, der nur sehr schwierig zu verteidigen ist“, sagte Arniel über seinen Schützling.
Die Gäste ließen die Blue Jackets nur selten zur Entfaltung kommen. In allen drei Spielabschnitten hatte Winnipeg mehr Torschüsse zu verzeichnen als Columbus. Mit 44 waren es am Ende doppelt so viele. Zweimal hatten die Fans der Gastgeber Grund zum Jubeln. Das erste Mal beim zwischenzeitlichen 1:1 durch Sean Kuraly (12.). Das zweite Mal beim Anschlusstreffer zum 2:3 (37.), als Sean Monahan in Überzahl Eric Comrie im Tor der Jets überwand.