Fiala

Jeden Donnerstag im Laufe der Saison 2017/18 widmet NHL.com/de einem deutschsprachigen Spieler einen speziellen Bericht. Dabei stellen wir sowohl junge Spieler, die sich einen Namen machen wollen, als auch etablierte Akteure und Teamleader ins Rampenlicht.
In dieser Ausgabe: Kevin Fiala (Nashville Predators)

Für Kevin Fiala und die Nashville Predators läuft momentan alles nach Wunsch. Das Team aus der Musikstadt belegt in der Western Conference mit 97 Zählern souverän den ersten Platz und ist in dieser Form ein heißer Anwärter auf die Presidents´ Trophy für das punktbeste Team nach der Hauptrunde. Der 21-jährige Stürmer aus St. Gallen hat sich mit glänzenden Leistungen zum Top-6-Stürmer bei den Predators gemausert. Nach 65 Einsätzen stehen für ihn 42 Scorerpunkte (21 Tore, 21 Assists) zu Buche. Bei seinen vergangenen zehn Auftritten schoss er drei Tore und bereitete drei weitere Treffer vor. Damit hat er bereits jetzt seine Gesamtausbeute aus der regulären Spielzeit 2016/17 (16 Scorerpunkte aus 54 Spielen) deutlich übertroffen.
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Der Linksaußen freut sich über die positive Entwicklung, die seine Karriere im Anschluss an die Rookie-Saison genommen hat. "Ich bin jetzt richtig angekommen in der Liga. Voriges Jahr war es schwieriger für mich. Da fehlte mir in manchen Phasen die Konstanz. Das war bei der langen Hauptrunde aber auch nicht weiter verwunderlich. Dieses Jahr fühle ich mich viel besser", sagte er im Gespräch mit NHL.com/de. Physisch kann er nach eigenen Worten aus dem Vollen schöpfen. Der Oberschenkelbruch, den er sich in der zweiten Playoff-Runde gegen die St. Louis Blues zugezogen hatte, ist komplett ausgeheilt.
Ein Ausweis für die Offensiv-Qualitäten Fialas ist die Tatsache, dass ihn Coach Peter Laviolette zeitweise in der ersten Angriffsreihe aufbot. Derzeit spielt er auf dem linken Flügel der zweiten Formation. Seine Sturmpartner dort sind Rechtsaußen Craig Smith und Center Mike Fisher. Rückkehrer Fisher sieht er als weiteres wichtiges Puzzleteil einer Mannschaft an, die sich anschickt, in den Playoffs erneut eine gute Rolle zu spielen und nach Möglichkeit den Stanley Cup nach Nashville zu holen.

Von der aktuellen Belegschaft der Predators ist Fiala generell begeistert. "Ich denke, dass wir dieses Jahr das perfekte Team zusammen haben. Mit Pekka Rinne verfügen wir über einen starken Goalie und mit Kyle Turris haben wir einen klasse Stürmer hinzubekommen. Ganz grundsätzlich sind wir im Angriff und in der Verteidigung hervorragend aufgestellt", betonte er.
Nicht unerheblichen Anteil am Erfolg der Predators besitzen auch Fialas Schweizer Landsleute Roman Josi und Yannick Weber, die er beide sehr schätzt. Vielleicht äußerte er sich deswegen ein wenig zurückhaltend auf die Frage, wer von ihnen der unangenehmere in der Defensive ist. "Sie haben ja eine ziemlich unterschiedliche Spielweise. Aber ich würde mal sagen, dass Yannick sicherlich etwas härter checkt."
Mit Stolz und Freude hat Fiala dieser Tage die Nachricht vernommen, dass die NHL mit den New Jersey Devils ein Team vor Beginn der Saison 2018/19 zu einem Freundschaftsspiel nach Bern schickt. Er stuft das als Wertschätzung des Schweizer Eishockeys und der Spieler seines Landes ein, die den Sprung in die nordamerikanische Eliteliga geschafft haben. "Das ist toll und zeigt, dass wir in der NHL einen guten Job machen. Schade, dass wir mit Nashville nicht am Start sind", sagte er zur Entscheidung der Liga-Oberen.
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Viel wichtiger ist für Fiala allerdings das Abschneiden der Predators in der laufenden Saison. Er will alles dafür tun, damit das Team weiter auf der Erfolgswelle surft. Die Maxime, die er sich dafür zurechtgelegt hat, lautet: "Immer Vollgas geben, alles andere kommt von selbst."