peter laviolette

Seine Erfolgsgeschichte für die Predators begann in Franken! Bis aufs äußerste konzentriert führte Peter Laviolette in der Arena Nürnberger Versicherung die Regie bei einer zum Großteil mit NHL-Spielern besetzten Star-Truppe. Ihr Gegner war eine DEB-Auswahl für die kurz zuvor Leon Draisaitl, Philipp Grubauer, Dominik Kahun und Tobias Rieder ihr Nationalmannschafts-Debüt im Rahmen der WM-Vorbereitung 2014 gegeben hatten. Tyler Johnson und Johnny Gaudreau schonten mit ihrem Doppelschlag zum 2:0 im ersten Drittel früh die Nerven des amerikanischen Nationaltrainers, der Bescheid wusste, sich aber nicht anmerken ließ, dass sein Engagement für USA Hockey nach der Weltmeisterschaft in Minsk beendet sein wird. Die US-Boys entschieden die Partie in Nürnberg mit 3:1 für sich, wobei es ihnen aber nicht gelang Grubauer zu bezwingen, der die letzten 20 Minuten für Rob Zepp im Kasten der Deutschen gestanden hatte. Noch während sich die Deutschen der drohenden Niederlage entgegenstemmten, ereilte die offizielle Mitteilung der Nashville Predators von der Laviolette-Verpflichtung die Franken-Metropole.

Laviolette sollte im Frühsommer 2014 die Nachfolge von Trainer Barry Trotz antreten, der über 15 Spielzeiten lang als Coach die sportlichen Geschicke bei den Predators geleitet hatte. Gut 4 1/2 Jahre nach seinem Amtsantritt in Nashville, bezwangen die Predators in Denver die Colorado Avalanche mit 4:1 und Laviolette durfte sich am Montag über den 600. NHL-Sieg, seinen 211. in Diensten der Predators, freuen. Er verdient sich einen Platz in der Ligageschichte als insgesamt 20. NHL-Trainer, der diesen Meilenstein erreichte und als zweiter US-Amerikaner nach John Tortorella.

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Laviolette ließ jedoch dieser beeindruckenden Marke keine allzu große Bedeutung zukommen: "Um ehrlich zu sein, der Sieg heute Abend bedeutet mir sehr viel. Nicht die 600, sondern nur das Spiel an sich. Meilensteine, sie kommen und gehen irgendwie, aber heute Abend war es für uns ein wichtiger Sieg nach ein paar richtig harten Spielen."
Der 54-jährige Übungsleiter verrichtete vom ersten Tag an mit Herzblut seinen Job bei den Predators. Ohne ihn stünde der Klub nicht da, wo er sich seit Jahren befindet - unter den Besten der Liga. Und ohne diese Organisation, bei der sich Laviolette von der ersten Minute an wohl fühlt, wäre es ihm vermutlich nicht geglückt, so rasch auf die 600 Siege zu kommen.
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Dabei stand Laviolettes Name bereits in den Jahren zuvor für starkes Coaching. In seinen ersten zwei Trainerjahren führte er die New York Islanders (77-62-19-6) zweimal in die Stanley Cup Playoffs (2001/02, 2002/02). Mit den Carolina Hurricanes (167-122-6-28) verpasste Laviolette zwar dreimal die Postseason (2003/04, 2006/07, 2007/08), doch er bescherte ihnen den größten Triumph ihrer Franchise-Geschichte mit dem Gewinn des Stanley Cups im Jahre 2006.
Nachdem ihn die Hurricanes während der Spielzeit 2008/09 trotz einer positiven Bilanz von 12-11-2 vorzeitig beurlaubt hatten, fand Laviolette während der Folgesaison am 4. Dezember 2009 eine Anstellung bei den Philadelphia Flyers. Mit ihnen gelang ihm 2010 das Kunststück, bis in das Stanley Cup Finale vorzudringen. Trotz seiner insgesamt überragenden Bilanz von 145-98-29 musste Laviolette, nach drei Niederlagen in drei Spielen zum Auftakt der Saison 2013/14, gehen.

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Seine Entlassung sollte sich als ein Glücksfall für die Predators herausstellen, die die Gelegenheit nutzten, einen der erfolgreichsten Trainer seit der Jahrtausendwende zu engagieren.
Laviolette schlug auf Anhieb in Nashville ein: Bereits die Saison 2014/15 schlossen die Predators als Zweiter der Central Division ab. Auch im Folgejahr, in dem sie 14 Partien in Folge punkteten und eine Franchise-Bestmarke aufstellten, qualifizierte sich die Mannschaft für die Stanley Cup Playoffs, unterlag aber in der zweiten Runde den San Jose Sharks. Besser lief es für Laviolettes Predators in den Playoffs 2017, in denen sie sich erst im Finale den Pittsburgh Penguins geschlagen geben mussten.
In der Geschichte der NHL gab es nur vier Trainer, denen es vorbehalten war, mit drei verschiedenen Teams bis ins Stanley Cup Finale vorzudringen. Laviolette ist einer von ihnen!
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2017/18 setzten die Predators ein weiteres Zeichen, indem sie als punktbestes Team der Liga die Presidents' Trophy einheimsten. Ihr oberstes Ziel ist jedoch zum ersten Mal den Stanley Cup in die Music City zu entführen, und welcher Coach wäre da besser geeignet als Laviolette, der sich hier zuhause fühlt, der bei keiner anderen Trainerstation erfolgreicher war als in Nashville (211-117-51) und dort auch das vollste Vertrauen der Spieler genießt.
"Es ist fantastisch", freute sich Nashvilles Stürmer Nick Bonino über den Meilenstein, und hielt auch nicht mit seiner guten Meinung über den Coach zurück. "Er ist ein großartiger Trainer und er hat auf allen Ebenen schon gewonnen. Es ist ein wahres Vergnügen, für ihn zu spielen. USA Hockey ist im Moment wirklich groß und er ist einer der Gründe, warum. Alle in diesem Raum, besonders die US-Amerikaner, sind von ihm begeistert."