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Obwohl die kommende NHL-Spielzeit 2024/25 erst im Oktober startet, macht sich bei den Nashville Predators schon in diesen Tagen eine ungewöhnlich große Vorfreude darauf breit. Zu verdanken haben sie diese gute Stimmung bei Team und Umfeld in Nashville einer bisher sehr vielversprechend verlaufenden Free Agency.

Marchessault gerät auf Pressekonferenz ins Schwärmen

Wie erwartungsfroh die Beteiligten der kommenden Spielzeit entgegensehen, konnte man unter anderem bei der Pressekonferenz von Neuzugang Jonathan Marchessault am Mittwoch sehr deutlich spüren, als dieser mit leuchtenden Augen den versammelten Medienvertretern davon erzählte, wie sehr er sich im Speziellen auch auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Steven Stamkos freut, den Nashville ebenfalls als besonders prominenten Neuzugang präsentieren konnte. Bevorstehen dürfte für ihn nämlich eine Art Wiedervereinigung mit seinem alten Weggefährten Stamkos, mit dem er bereits zwischen 2014 und 2016 gemeinsam in insgesamt 47 Begegnungen für die Lightning aufs Eis ging.

„Es wäre sicher eine ganz besondere Ehre, mit einem solchen Spieler zu spielen", erklärte Marchessault. „Ich konnte in meiner Karriere schon mit sehr vielen guten Spielern zusammenspielen. Steven ist definitiv einer von ihnen. Es ist ziemlich beeindruckend, was für ein herausragender Eishockeyspieler er heute ist. Hoffentlich können wir dem Team helfen. Er ist auf jeden Fall ein Akteur, der das Spiel einer Mannschaft verändern kann. Nashville kann sich glücklich schätzen, ihn verpflichtet zu haben.“

Kurz zur Erinnerung: Marchessault unterzeichnete am Montag einen Fünfjahresvertrag über 27,5 Millionen ÚS-Dollar (5,5 Millionen Dollar durchschnittlicher Jahreswert), nachdem er die letzten sieben Spielzeiten bei den Vegas Golden Knights verbracht hatte. Stamkos seinerseits unterschrieb in Nashville einen Vertrag über vier Jahre und 32 Millionen US-Dollar (8 Millionen Dollar durchschnittlicher Jahreswert), nachdem er seine gesamte 16-jährige NHL-Karriere bei den Tampa Bay Lightning verbracht hatte.

Wieviel Klasse und Erfahrung auch Marchessault zukünftig mit in den Kader der neuen Predators einbringt, wird bei einem raschen Blick auf seine Statistiken sofort deutlich. Der Gewinner der Conn Smythe Trophy als Playoff-MVP im Jahr 2023, als er den Golden Knights zum Gewinn des Stanley Cups verhalf, erzielte vergangene Saison 69 Punkte (42 Tore, 27 Assists) in 82 Spielen und vier Punkte (zwei Tore, zwei Assists) in sieben Playoff-Spielen.

Er ist zudem Vegas' Rekordhalter in Spielen der regulären Saison (514), Toren (192), Assists (225), Punkten (417) und Playoff-Spielen (95), -Toren (36) und -Punkten (75).

Stamkos erreichte in der vergangenen Saison 40 Tore und 41 Assists in 79 Spielen für die Lightning und verbuchte in seiner Karriere 1.137 Punkte in 1.082 Spielen der regulären Saison. Er gewann in Tampa 2020 und 2021 den Stanley Cup, erreichte mit dem Team zudem das Stanley Cup Finale in 2015 und 2022.

FLA@TBL R1, Sp4: Stamkos aus dem Handgelenk

Team hat die richtige Richtung eingeschlagen

Ihm gefalle die grundsätzliche Richtung sehr, die das Team der Predators in den vergangenen Tagen eingeschlagen habe, sagte Marchessault bei seiner offiziellen Vorstellung. Neben seinem eigenen, neuen Vertrag mit der Organisation, begründete die Neuverpflichtung seine gute Laune in erster Linie mit den herausragenden Verpflichtungen von Stamkos und Verteidiger Brady Skjei, welche die Verantwortlichen zum bereits bestehenden Stamm von exzellenten NHL-Spielern wie Roman Josi, Filip Forsberg, Ryan O'Reilly und Juuse Saros hinzugefügt habe. Marchessault sprach in diesem Zusammenhang sogar von einer ‚Ehre‘ zukünftig gemeinsam mit diesem hochkarätigen Stamm an Elite-Spielern auf das Eis treten zu dürfen. Lob gab es bei der Gelegenheit auch für Nashvilles Trainer Andrew Brunette, dessen Herangehensweise ihm ebenfalls sehr gut gefalle, wie der Neuzugang betonte.

„Dieses Team passt einfach insgesamt sehr gut zu meiner Art zu spielen", gab Marchessault zu Protokoll. „Ich bin ein hart arbeitender Typ und möchte meinem Team immer helfen, Eishockeyspiele zu gewinnen. Das ist etwas, worauf ich sehr stolz bin. Mit der Aufstellung, die sie letztes Jahr hatten, haben sie meiner Meinung nach schon etliche erstaunliche Leistungen gezeigt. Die Zukunft der Mannschaft ist sehr vielversprechend. Ich persönlich möchte den Predators einfach dabei helfen, ihr Ziel zu erreichen.“

MIN@VGK: Marchessault mit einem Treffer

Predators mit neuem Selbstverständnis in Richtung Stanley Cup

Und ganz egal wie die konkrete Aufstellung der Predators beim Saisonstart im Herbst dann auch aussehen wird, das Selbstverständnis des Kaders wird dann das eines ambitionierten Anwärters auf den Stanley Cup sein, das machte Marchessault in seinen ersten Statements nach der Vertragsunterschrift in Nashville am Mittwoch schon einmal ganz deutlich.

„Hier in Nashville haben sie den Stanley Cup bisher noch nicht gewonnen, also sind sie begierig auf den Sieg und wollen unbedingt ein Sieger-Team sein. Das ist es, woran ich hier teilhaben will“, gab Marchessault kampfesfreudig und optimistisch die Richtung vor.

Vorfreude auf die kommende Saison schon jetzt riesengroß

Man darf gespannt sein, in welchen Nuancen sich der Kader in Nashville bis zum Start der Preseason im September unter der Regie von General Manager Barry Trotz noch verändern wird. Einige im Umfeld der Predators, darunter auch Spieler wie Neuzugang Marchessault, können es bis dahin schon jetzt kaum noch erwarten.

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