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Barry Trotz scheut sich nicht, große Verpflichtungen zu tätigen. Dies zeigte sich bereits im vergangenen Jahr, als er gleich an seinem ersten Tag als General Manager der Nashville Predators Gustav Nyquist und Ryan O'Reilly einen Vertrag unterzeichnen ließ. Beide bildeten zusammen mit Filip Forsberg die erste Reihe.

So gesehen ist es gar nicht so überraschend, dass Trotz auch zu Beginn der diesjährigen Free Agency ordentlich auftrumpft. Mit Center Steven Stamkos, der bislang seine gesamte Karriere bei Tampa Bay Lightning verbrachte, und Jonathan Marchessault, der von den Vegas Golden Knights kommt, wurden zwei der begehrtesten Free Agents verpflichtet. Und zwar welche, die wissen, wie sich der Stanley Cup gewinnen lässt. Stamkos gelang dies zweimal, Marchessault einmal.

Stamkos könnte das Powerplay verbessern

„Als ich GM der Predators wurde, habe ich oft gesagt, dass ich 'Seriensieger' zu unserer Franchise hinzufügen möchte. Und es gibt vielleicht niemanden, auf den das besser zutrifft, als Steven Stamkos“, sagte Trotz. „Wir freuen uns sehr, einen Hall of Fame Spieler zu verpflichten. Dies ist ein großer Tag für die Zukunft unserer Organisation. Steven, der als Kapitän zweimal den Stanley Cup gewonnen hat, ist ein bewährter Sieger und Anführer, der uns mit seiner Leistung auf dem Eis und in der Kabine zu einem besseren Team machen wird. Er ist jemand, von dem unsere jungen Spieler lernen können.“

Stamkos ist zwar bereits 34 Jahre alt, aber noch immer ein hocheffektiver Spieler. Der ehemalige Nr. 1 Overall Pick (2008) erzielte in der vergangenen Saison 40 Tore und hat in den letzten drei Spielzeiten zusammen 116 Tore erzielt. Stamkos dürfte nicht zuletzt das Powerplay der Predators verbessern, das in der vergangenen Spielzeit mit einer Erfolgsquote von 21,6 Prozent auf Rang 16 der NHL landete. Stamkos hat in sieben aufeinanderfolgenden Saisons sowie in 13 seiner 16 NHL-Spielzeiten jeweils zehn oder mehr Powerplay-Tore erzielt.

BUF@TBL: Stamkos aus dem Handgelenk

Marchessault bringt Vielseitigkeit und Physis mit

Auch Marchessault ist mit seinen 33 Jahren ein Routinier – und könnte gerade deshalb so wertvoll sein. „Jonathan Marchessault, ein Stanley-Cup-Champion und Conn-Smythe-Gewinner, macht unser Team in allen Aspekten des Spiels sofort besser. Wir freuen uns, ihn in der Predators-Organisation willkommen zu heißen“, sagte Trotz. „Seine Erfolgsbilanz als torgefährlicher Stürmer ist bekannt. Wir glauben, dass seine Vielseitigkeit und Physis gut in unsere Gruppe passen, zu der bereits Spieler wie Filip Forsberg und Ryan O'Reilly gehören. Wir freuen uns darauf zu sehen, wie seine Playoff-Erfahrung den Spielern in unserem Kader zugutekommt.“

VGK@STL: Marchessault erzielt den OT-Winner aus spitzem Winkel

Brady Skjei bringt Qualität von der blauen Linie

Damit nicht genug: Auch der Verteidiger Brady Skjei, der seit 2020 für die Carolina Hurricanes spielt, wechselt nach Nashville. Der 30-Jährige bringt eine besondere Kombination aus Größe, Schnelligkeit und Können an der blauen Linie mit. Er hatte in den letzten drei Spielzeiten bei den Hurricanes durchschnittlich über 21 Minuten Eiszeit und verbuchte in den vergangenen drei Spielzeiten zweimal 40 Scorer-Punkte und einmal 48 Scorer-Punkte.

Neue Verträge für Saros und Carrier

Auch die Vertragsverlängerung mit Juuse Saros, der im Jahre 2025 zum Unrestricted Free Agent geworden wäre, wurde vollzogen. Der Torwart unterzeichnete einen Achtjahresvertrag über 61,92 Millionen US-Dollar, der ab der Saison 2025/26 gelten wird.

„Er ist ein junger Mann, der sich als einer der besten Torhüter der NHL erwiesen hat“, sagte Trotz. „Wir haben schon lange die Vorstellung, dass Juuse seine NHL-Karriere bei den Predators verbringt. Dies ist der nächste Schritt in diesem Prozess. Seine Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsmoral werden ihm helfen, den Erfolg, den er bereits als unser Stammtorhüter hatte, noch weiter auszubauen.“

Die Predators einigten sich zudem mit Alexandre Carrier auf einen Dreijahresvertrag über 11,25 Millionen US-Dollar. Der 27-jährige Verteidiger verbuchte in der Saison 2023/24 in 73 Spielen für die Predators 20 Punkte (4 Tore, 16 Assists).

VAN@NSH R1, Sp6: Saros stoppt den Versuch von Pettersson

Cap Space größtenteils aufgebraucht

Trotz hat gefühlt am ersten Tag der Free Agency alles erledigt, was zu erledigen war. Die Personalplanung dürfte zu einem großen Teil abgeschlossen sein. Laut „Cap Friendly“ haben die Predators nach all den Verpflichtungen für die Saison 2024/25 weniger als eine Million US-Dollar an Cap Space übrig.

Allerdings gibt es noch viele Nachwuchsspieler im Kader, die den nächsten Entwicklungsschritt vollziehen und die Mannschaft weiter verbessern könnten. Im Tor gilt Yaroslav Askarov als eines der größten Talente. Im Angriff haben Zachary L'Heureux und Joakim Kemell gute Chancen, sich im Team zu etablieren. Im NHL Draft 2023 sorgten die Predators mit den beiden Erstrundenpicks Matthew Wood und Tanner Molendyk für weiteren Nachschub an Talenten. Beim diesjährigen Draft wurde der Center Jegor Surin mit Pick-Nummer 22 ausgewählt.

Mit den Predators dürfte also zu rechnen sein.

NSH@NJD: Saros hält alle Scheiben im Shootout und O'Reilly trifft zum Sieg

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