Rossis schönste Tore der Saison 2023/24

In einer Serie blickt NHL.com/de auf die Saison 2023/24 der Spieler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie weiterer Stars der Liga zurück.

In dieser Ausgabe: Marco Rossi (Minnesota Wild)

Für die Minnesota Wild verlief die Saison enttäuschend, doch ein Lichtblick waren ihre Rookies Brock Faber und Marco Rossi. Besonders Rossi hatte etwas zu beweisen und erreichte nach schwierigen Jahren das Niveau, das man sich von ihm erhofft hatte

Der Center aus Feldkirch in Österreich wurde in der ersten Runde des NHL Draft 2020 von den Wild an neunter Stelle gewählt. Damals sagte er, er fühle sich schon bereit dazu, sich in der NHL durchzusetzen. Doch das Schicksal wollte es anders!

Infolge einer COVID-Infektion entwickelte Rossi eine Herzmuskelentzündung und musste lange aussetzen. Der Weg, um die Folgen der Erkrankung und den Trainingsrückstand wieder aufzuholen, war lang und steinig. Doch nach zwei Jahren in der American Hockey League, mit vereinzelten und wenig erfolgreichen NHL-Einsätzen, bekam Rossi zum Saisonauftakt im Oktober 2023 noch eine Chance in Minnesotas Kader. Die nutzte er in dieser Spielzeit auf eindrucksvolle Art und Weise.

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Frühe Erlösung

Über zwei Saisons hinweg trat Rossi in 21 NHL-Spielen an, ohne dabei ein Tor zu erzielen. Lediglich ein Assist stand auf dem Konto des jungen Österreichers, als die Spielzeit 2023/24 am 12. Oktober mit dem Spiel gegen die Florida Panthers begann. Beim 2:0-Auftaktsieg blieb er noch ohne Punkt, doch schon im zweiten Spiel, einer 4:7-Niederlage gegen die Toronto Maple Leafs, gelang ihm der Befreiungsschlag. In der 30. Minute schlug Rossi den Puck im Nachschuss aus der Luft in die Maschen und durfte so sein erstes Tor in der NHL feiern.

Obwohl die Bilanz der Mannschaft mit 4-5-2 in den ersten elf Partien nicht den Ansprüchen der Wild entsprach, konnte Rossi überzeugen. Er punktete in sechs der elf Spiele und lieferte am 2. November bei einer 3:5-Niederlage gegen die New Jersey Devils mit einem Tor und einem Assist sein erstes Zwei-Punkte-Spiel.

Jagd auf Bedard

Rossi mischte von Beginn an im Kampf um die vorderen Plätze in der Scorerliste der Rookies mit. Als Nummer eins kristallisierte sich schnell Ausnahmetalent Connor Bedard heraus, doch Rossi gehörte zu seinen hartnäckigsten Verfolgern. Ausgerechnet gegen Bedard und seine Chicago Blackhawks gelang dem neuen Hoffnungsträger der Wild am 3. Oktober ein weiteres Erfolgserlebnis. Mit seinem ersten Doppelpack führte er Minnesota zu einem 4:1-Sieg.

Kurz vor Weihnachten machte Rossi sich selbst noch ein Geschenk. In einem engen Spiel gegen die Montreal Canadiens, das am Ende in der Verlängerung mit 4:3 an die Wild ging, war er an allen drei Treffern in der regulären Spielzeit beteiligt. Er erzielte selbst das 2:0 und bereitete das 1:0 und das 3:2 vor. Im Februar zog er zeitweise sogar als bester Rookie-Torjäger mit Bedard gleich.

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Positive Bilanz und Ehre zum Saisonabschluss

Minnesota verpasste die Stanley Cup Playoffs, doch an schwachen Leistungen der Rookies lag das sicherlich nicht. Rossi schloss die Saison mit 40 Punkten (21 Tore, 19 Assists) auf dem fünften Platz unter den Liganeulingen ab. In der Torschützenliste landete er nur ein Tor hinter Bedard auf Platz zwei.

Unter den sechs punktbesten Rookies war Rossi der einzige, der nicht mindestens zehn Punkte im Powerplay erzielte. Bei gleicher Spielerzahl kam er auf 34 Zähler und 19 Treffer. Nur Bedard übertraf ihn mit 40 Punkten - und selbst der erzielte ein Tor weniger.

Dabei ist Rossi nicht nur ein reiner Torjäger. Für einen Rookie erwies er sich auch als überaus verantwortungsbewusst und effektiv in anderen Bereichen des Spiels. Nur drei Rookie-Angreifer blockten mehr Schüsse (37) und nur fünf gelangen mehr Puckeroberungen (33). Auf Platz eins landete Rossi, wenn es darum ging, den Gegner zu Fouls zu zwingen. Er zog 30 Strafen, vier mehr als der zweitbeste Rookie in dieser Kategorie.

Sein beeindruckender Torinstinkt und sein rundum starkes Spiel hielten Rossi lange in der Diskussion um die Favoriten für die Calder Trophy, mit der der beste Rookie ausgezeichnet wird. Am Ende kam er bei der Wahl zum besten Rookie auf den sechsten Platz. Seine Leistungen reichten aber aus, um neben seinem Teamkollegen Faber und Bedard ins All-Rookie Team gewählt zu werden.

Rossis erste volle Saison in der NHL war nach langem Leidensweg eine echte Erfolgsgeschichte, die Lust auf mehr macht.

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