DET Seider 12/2

Die Detroit Red Wings sind in der Atlantic Division weiter auf dem Vormarsch. Das Team um den deutschen Top-Verteidiger Moritz Seider besiegte am Samstag die Montreal Canadiens mit 5:4 nach Verlängerung, stellte die Siegesserie auf zwei Spiele und kann eine starke 6-2-2-Bilanz aus den vergangenen zehn Partien vorweisen. Matchwinner in der Overtime war mit Jake Walman zwar ein Verteidigerkollege von Seider, doch der deutsche Defender konnte ebenso glänzen.

DET@MTL: Walman per Schlagschuss zum OT-Sieg

Vorsprung für die Red Wings

Der Start in die Begegnung dürfte ganz nach dem Geschmack der Red Wings gewesen sein. Die Gäste konnten durch Joe Venlo, Christian Fischer und Daniel Sprong mit 3:0 in Front gehen. Fischer konnte dabei das 2:0 mit einem Mann weniger auf dem Eis erzielen. Für Detroit schien alles im gewünschten Muster zu laufen. Sie dominierten die Canadiens auch beim Blick auf die Abschlüsse (11:7 im ersten Drittel) und waren klar überlegen.

Mit dem Anschlusstreffer durch Justin Barron, der nur sieben Sekunden vor der ersten Pause einnetzen konnte, wandelte sich das Spielgeschehen deutlich. Montreal war nun deutlich besser in der Begegnung und konnte eine Aufholjagd starten.

„Das Tor hat ihnen natürlich ein wenig Auftrieb gegeben“, so Veleno. „Wir waren schon öfter in solchen Situationen. Das ist ihre Arena und sie ziehen viel Energie aus ihren Toren und aus den Fans hier, und ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet, indem wir drangeblieben sind und im zweiten Durchgang zurückkamen und wieder gepunktet haben und irgendwie bis zum Ende drangeblieben sind.“

Seiders historische Vorlage

Seider war am Treffer zum 3:0 durch Sprong als Vorlagengeber beteiligt. Nachdem sich die Canadiens in der Zone der Gäste festsetzen konnten, klärte Seider die eroberte Scheibe mit einem Schlag in die Rundung. Der Puck landete direkt im Lauf von Sprong, der einen Zwei-Auf-Eins-Konter selbst abschloss.

DET@MTL: Sprong erhöht Vorsprung auf drei Tore

Es war Seiders 12. Assist in der laufenden Saison und der 92. in seiner Karriere. Er übertraf damit Reed Larson für die meisten Vorlagen eines Verteidigers der Red Wings vor dem Alter von 23 Jahren. Auch sonst steht Seider in den Detroit-Statistiken gut dar. Er sammelte in 187 Matches 15 Tore und steht bei 108 Punkten. Damit rangiert er in der Verteidiger-Historie auf Rang 24 unter den Punktesammlern in Detroit.

Einen Rang machte Seider auch mit seinem zweiten Assist des Abends, zum zwischenzeitlichen 4:2, gut. Er überholte Bob Goldham in der Vereinschronik und steht nun mit 93 Vorlagen auf dem 23. Rang der Red Wings Annalen.

Seider legte dabei den 200. Karriere-Treffer von Alex DeBrincat auf. In Überzahl spielte er einen traumhaften Pass von der blauen Linie auf DeBrincat, der sich links neben dem Tor platziert hatte und direkt abdrücken konnte.

DET@MTL: DeBrincat im PP zum 200. Tor

Montreals Comeback

Es schien für die Red Wings alles nach Plan zu laufen. Sie konnten sich den Zwei-Tore-Vorsprung durch den Treffer von DeBrincat innerhalb von 47 Sekunden zurückholen – Joel Armia hatte zuvor in Unterzahl verkürzt. In der Folge des zweiten Abschnitts gelang es Detroit die eigene Zone zu stabilisieren.

Mit dem Vorsprung ging es in den Schlussabschnitt, in dem die Canadiens aufdrehten. Durch Treffer von Nick Suzuki und Gustav Lindström glichen sie aus und schickten die Partie in die Verlängerung. „Das dritte Drittel war gut, aber wir können das Spiel nicht so schwach beginnen, denn es ist schwer, von einem 0:3-Rückstand zurückzukommen“, befand der Torschütze zum 4:4. „Die Mannschaft hat sich im dritten Drittel gut zurückgekämpft, aber wir müssen das Spiel besser starten.“

Walman macht alles klar

In der Overtime setzten die Red Wings zu Beginn auf das Trio aus Dylan Larkin, Walman und DeBrincat. Nach 54 Sekunden war es dann Walman, der Jake Allen überwinden konnte. Der Verteidiger hatte etwas Raum und zimmerte einen Schlagschuss über die Fanghand des Montreal-Keepers.

„Es gab nur mich und [Allen], so dass ich die ganze Zeit wusste, wohin ich schießen würde“, rekapitulierte Walman seinen Treffer. Es war sein zweites Overtime-Siegtor. Er zog damit mit Moritz Seider gleich und führt nun gemeinsam mit ihm diese Statistik unter den aktiven Detroit-Verteidigern an. In der Geschichte konnten lediglich Niklas Kronwall (4), Nicklas Lidstrom (4) und Danny DeKeyser (3) als Defender häufiger in der Verlängerung entscheidend treffen.

„Zwei Punkte sind in dieser Liga wirklich schwer zu bekommen, und wenn man diesen einen extra Punkt holen kann, ist das enorm wichtig“, unterstrich Walman die Bedeutung des zweiten Zählers. „Es wird in der Tabelle eine große Rolle spielen und am Ende des Jahres sind das wichtige Punkte.“

Die nächste Chance auf wichtige Zähler und einen weiteren Sprung in der Divisions-Tabelle haben die Red Wings am Dienstag, wenn sie bei den Buffalo Sabres gastieren (7:30 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 1:30 Uhr MEZ).

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