Neue Impulse von Boqvist und DeAngelo
Gerade in einer Phase, in der die Verteidigung eigentlich personell geschwächt ist, sorgen zwei frische Gesichter für Aufwind. Adam Boqvist stieß erst in der Nacht vor dem Lightning-Spiel zum Team. Der 22-jährige Schwede war von den Florida Panthers über die Waiver-Liste zur Verfügung gestellt worden und lieferte bei seinem Islanders-Debüt prompt ein Tor.
„Er war wirklich gut. Er hat ein schönes Tor für uns erzielt. Er hat sich gut im Umschaltspiel mitbewegt und die Scheibe gut verteilt“, lobte Roy. Auch für Boqvist selbst war die erste Partie in Blau und Orange ein intensives Erlebnis: „Das war viel für mich. Ich bin um 1:30 Uhr morgens hier angekommen, und es war einfach ein verrückter Tag. Wenn du aufs Eis gehst, denkst du nicht viel nach. Du gehst einfach raus, gewinnst deine Zweikämpfe und spielst für das Team.“
Genauso schnell passte sich Tony DeAngelo an das System seiner neuen Mannschaft an. Der US-Amerikaner kam erst vor wenigen Spielen ins Line-up, nachdem er zuvor in der KHL aktiv gewesen war. Gegen Tampa Bay gelang ihm das entscheidende Overtime-Tor – sein erster Treffer in Diensten der Islanders. „Herausragend. Das ist mein Wort dafür. Alle neuen Spieler sind beeindruckend. Sie passen sich sehr gut an und integrieren sich schnell“, kommentierte Roy den positiven Einfluss der Neuzugänge.
DeAngelo betonte, wie wichtig es sei, jede Gelegenheit zu nutzen: „Du willst niemals sehen, dass sich jemand verletzt, ganz egal, was das für dich oder andere bedeutet. Gleichzeitig müssen andere Spieler einspringen und Verantwortung übernehmen. Im Moment herrscht eine großartige Stimmung. Es ist ein Vergnügen, hier zu sein.“
Neunte Serie mit wenigstens sieben Siegen
Für die Islanders ist dies der neunte Lauf mit mindestens sieben Erfolgen in ihrer Klubgeschichte. Seit der Saison 1990/91 gelangen ihnen zudem nur zweimal längere Serien. Die derzeitige Hochphase an der Ostküste kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da die Tabelle im Kampf um die Wildcard-Plätze in der Eastern Conference immer enger wird. Mit dem neuerlichen Erfolg ist das Team aus Long Island nur noch drei Punkte von einem Playoff-Rang entfernt und hat darüber hinaus gezeigt, dass es auf Rückschläge – sei es durch Verletzungen oder späte Gegentore – beeindruckend reagieren kann.
Dass der Gegner aus Tampa Bay ebenfalls mit starken Einzelspielern antrat, tat dem guten Lauf der Islanders keinen Abbruch. Lightning-Stürmer Jake Guentzel, der in dieser Spielzeit bereits 26 Tore markiert hat, zählt nicht ohne Grund zu den gefährlichsten Angreifern der Liga. Auch Nikita Kucherov bewies mit seinem späten Ausgleichstreffer 47 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit einmal mehr seine Klasse. Trotzdem gelang es den Islanders, in der Verlängerung sofort zurückzuschlagen.