Adam Boqvist #34 of the New York Islanders celebrates a goal with teammates against the Tampa Bay Lightning at Amalie Arena on February 1, 2025 in Tampa, Florida. (Photo by Mark LoMoglio/NHLI via Getty Images)

Die New York Islanders haben sich mit sieben Siegen in Folge zurück ins Playoff-Rennen der NHL katapultiert. Dabei hatte das Team von Trainer Patrick Roy zuletzt mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen, die insbesondere die Defensive hart trafen. Noah Dobson und Ryan Pulock stehen bereits auf der Verletztenliste. Am vergangenen Samstag gesellten sich auch noch Scott Mayfield und Mathew Barzal dazu, die beide das Eis vorzeitig verlassen mussten. Doch anstatt sich von diesen Rückschlägen stoppen zu lassen, präsentierten sich die Islanders widerstandsfähig und siegten bei ihrem jüngsten Auftritt bei den Tampa Bay Lightning mit 3:2 nach Verlängerung.

Der Chef hinter der Bande ist spürbar stolz auf die Moral seiner Schützlinge. „Spieler fallen schon seit Beginn der Saison lange aus. Das ist unglaublich. Die Gruppe ist resilient. Sie sucht keine Ausreden und arbeitet hart. So haben wir Erfolg“, erklärte Roy nach dem siebten Streich in Serie. Mit diesem Erfolg stellt die Vertretung aus Long Island die längste aktive Siegesserie in der Liga und klettert in der Tabelle auf Tuchfühlung zu einem Wildcard-Platz.

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      Neue Impulse von Boqvist und DeAngelo

      Gerade in einer Phase, in der die Verteidigung eigentlich personell geschwächt ist, sorgen zwei frische Gesichter für Aufwind. Adam Boqvist stieß erst in der Nacht vor dem Lightning-Spiel zum Team. Der 22-jährige Schwede war von den Florida Panthers über die Waiver-Liste zur Verfügung gestellt worden und lieferte bei seinem Islanders-Debüt prompt ein Tor.

      „Er war wirklich gut. Er hat ein schönes Tor für uns erzielt. Er hat sich gut im Umschaltspiel mitbewegt und die Scheibe gut verteilt“, lobte Roy. Auch für Boqvist selbst war die erste Partie in Blau und Orange ein intensives Erlebnis: „Das war viel für mich. Ich bin um 1:30 Uhr morgens hier angekommen, und es war einfach ein verrückter Tag. Wenn du aufs Eis gehst, denkst du nicht viel nach. Du gehst einfach raus, gewinnst deine Zweikämpfe und spielst für das Team.“

      Genauso schnell passte sich Tony DeAngelo an das System seiner neuen Mannschaft an. Der US-Amerikaner kam erst vor wenigen Spielen ins Line-up, nachdem er zuvor in der KHL aktiv gewesen war. Gegen Tampa Bay gelang ihm das entscheidende Overtime-Tor – sein erster Treffer in Diensten der Islanders. „Herausragend. Das ist mein Wort dafür. Alle neuen Spieler sind beeindruckend. Sie passen sich sehr gut an und integrieren sich schnell“, kommentierte Roy den positiven Einfluss der Neuzugänge.

      DeAngelo betonte, wie wichtig es sei, jede Gelegenheit zu nutzen: „Du willst niemals sehen, dass sich jemand verletzt, ganz egal, was das für dich oder andere bedeutet. Gleichzeitig müssen andere Spieler einspringen und Verantwortung übernehmen. Im Moment herrscht eine großartige Stimmung. Es ist ein Vergnügen, hier zu sein.“

      Neunte Serie mit wenigstens sieben Siegen

      Für die Islanders ist dies der neunte Lauf mit mindestens sieben Erfolgen in ihrer Klubgeschichte. Seit der Saison 1990/91 gelangen ihnen zudem nur zweimal längere Serien. Die derzeitige Hochphase an der Ostküste kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da die Tabelle im Kampf um die Wildcard-Plätze in der Eastern Conference immer enger wird. Mit dem neuerlichen Erfolg ist das Team aus Long Island nur noch drei Punkte von einem Playoff-Rang entfernt und hat darüber hinaus gezeigt, dass es auf Rückschläge – sei es durch Verletzungen oder späte Gegentore – beeindruckend reagieren kann.

      Dass der Gegner aus Tampa Bay ebenfalls mit starken Einzelspielern antrat, tat dem guten Lauf der Islanders keinen Abbruch. Lightning-Stürmer Jake Guentzel, der in dieser Spielzeit bereits 26 Tore markiert hat, zählt nicht ohne Grund zu den gefährlichsten Angreifern der Liga. Auch Nikita Kucherov bewies mit seinem späten Ausgleichstreffer 47 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit einmal mehr seine Klasse. Trotzdem gelang es den Islanders, in der Verlängerung sofort zurückzuschlagen.

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          NYI@TBL: DeAngelo sichert den Sieg

          Flexibilität im Teamgefüge

          Wesentlich für diesen Erfolg ist die Bereitschaft aller Spieler, sich gegenseitig zu helfen. Mit DeAngelo, Boqvist und anderen Rotationsakteuren hat Roy momentan genügend Optionen, um Ausfälle zu kompensieren. DeAngelo verdeutlicht: „Ich steige an einem entscheidenden Punkt der Saison ein und jeder ist fokussiert. Das ist ein enorm wichtiges Vier-Punkte-Spiel. Es ist noch ein langer Weg. Man muss auf die Begegnungen achten, die von großer Bedeutung sind. Egal, wer spielt, ich glaube, alle sind konzentriert.“
          Augenscheinlich herrscht ein harmonisches Miteinander, wenn es darum geht, die Stärken der Offensivspieler optimal zu unterstützen. „Du willst diesen Stürmern so oft wie möglich den Puck geben. Genau das versuchen wir zu tun“, so DeAngelo über das Zusammenspiel mit Boqvist und den weiteren Verteidigern.

          Keine Zeit zum Zurücklehnen

          Die nächsten Aufgaben lassen den Islanders jedoch kaum Raum zum Durchatmen. Weitere Ausfälle könnten den Kader noch stärker dezimieren. Barzal musste gegen Tampa Bay nach einem geblockten Schuss vom Eis geführt werden, bei Mayfield setzt sich offenbar eine hartnäckige Verletzung fort. Roy betonte, dass sich der Stürmer Barzal uneigennützig in die Schussbahn warf: „Barzy weiß, was er zu tun hat. Manchmal hat man eben Pech.“ Angesichts dieser Situation ist klar, dass die Testphase für die neuformierte Abwehr weitergehen wird. Doch der Trainer vertraut seinen Schützlingen voll und ganz: „Sie suchen keine Ausreden und machen jeden Tag ihren Job.“
          Am Sonntag (6 p.m. ET; Mo. 0 Uhr MEZ; NHL.tv) wird diese harte Arbeit erneut gefordert sein, wenn die Islanders bei den Panthers zu Gast sind. Das bedeutet schnelle Rückkehr in die Amerant Bank Arena für Boqvist, der den alten Kollegen den Kampf angesagt hat: „Morgen müssen wir wieder hellwach sein und gegen sie gewinnen.“

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