Bevor die Preseason 2023/24 am 24. September beginnt, wirft NHL.com/de einen tiefgehenden Blick auf jedes Team.
Heute: Philadelphia Flyers
Der Neuaufbau der Philadelphia Flyers macht erkennbare Fortschritte, doch von der Klasse, die das Team einst über viele Jahre hinweg auszeichnete, ist der aktuelle Kader trotz aller Bemühungen noch weit entfernt.
In der Saison 2022/23 reichte es für die einst gefürchteten Flyers lediglich zu einer Bilanz von 31-38-13, was Rang sieben in der Metropolitan Division bedeutete und Philadelphia ligaweit auf Platz 26 abschließen ließ. Das Rennen um einen Platz in den Stanley Cup Playoffs war dementsprechend früh zu Ungunsten des Stanley Cup Champions der Jahre 1974 und 1975 gelaufen.
Auch in der im Oktober beginnenden Spielzeit 2023/24 werden die Flyers lediglich als ein Außenseiter in das Rennen um einen Platz für die K.o.-Phase gehen. Ganz aufgeben wollen sie den Kampf um eine Rückkehr in die Playoffs aber nicht. Zwar wurden über den Sommer einige vielversprechende Kaderveränderungen vorgenommen, doch setzen sie in Philadelphia auch in Zukunft in erster Linie auf die Weiterentwicklung ihrer jungen Talente. Erfahrene Veteranen sind ebenso im Kader vertreten, doch sollen diese vordergründig den Jungen auf den richtigen Weg helfen, dem Team eine gewisse Stabilität verleihen.
Zukünftig werden unter anderem Marc Staal (zuvor Florida Panthers), Garnet Hathaway (zuvor Boston Bruins), Sean Walker (zuvor Los Angeles Kings) und Torhüter Cal Petersen (zuvor Los Angeles) ihre Erfahrung einbringen. Auf der anderen Seite müssen sie in Philadelphia ab sofort auf die Mithilfe von Ivan Provorov (Blue Jackets), Kevin Hayes (St. Louis Blues), James van Riemsdyk (Bruins) und Brendan Lemieux (Carolina Hurricanes) verzichten.
Ein näherer Blick auf den sich abzeichnenden Kader für die kommende Spielzeit gibt durchaus Anlass zur Hoffnung, dass das Team besser abschneiden könnte, als zuletzt. Zwar ist er in Summe nicht so tief besetzt, wie der einiger Kontrahenten, doch entdeckt man im Roster der Flyers einige Kandidaten mit Entwicklungspotenzial. Trainer John Tortorella verstand es zudem schon im Frühjahr, einige Spieler deutlich zu verbessern.
Verstärkt wird die Hoffnung auf eine sportlich erfolgreichere Zukunft auch durch die erwartete Rückkehr der Langzeitverletzten Sean Couturier und Cam Atkinson. Zwar gelang es teilweise Noah Cates und Morgan Frost sie zu vertreten, doch ist die Wiedereingliederung der beiden zweifelsohne eine gute Nachricht für das Team. Mit ihnen ändert sich die Dynamik des gesamten Kaders. Es wird in jedem Fall interessant sein zu sehen, wie Couturier und Atkinson sich nach ihrer Rückkehr präsentieren. Werden sie nahtlos zu alter Form zurückkehren können, oder brauchen sie Eingewöhnungszeit, wie es nach so langer Abwesenheit zu erwarten wäre?
Die Flyers hatten in der letzten Saison nur zwei Torschützen mit mehr als 20 Treffern (Travis Konecny (31) und Owen Tippett (27)). Dies dürfte sich ändern. Mit Frost, Joel Farabee, Couturier und Atkinson sind weitere Kandidaten auf 20 Tore vorhanden.
Hoffnungen liegen ebenso auf dem aufstrebenden Stürmer Tyson Foerster, der wahrscheinlich das größte Offensivpotenzial aller Talente innerhalb der Organisation hat. In der vergangenen Saison kam er acht Mal zum Einsatz und steuerte dabei drei Tore und vier Assists bei.
Wie sieht es auf der Torhüterposition aus? Die vorgesehene Nummer eins, Carter Hart, steigerte sich zuletzt deutlich. Sowohl bei der Fangquote von 90,5 Prozent auf 90,7 Prozent, als auch beim Gegentorschnitt, der sich von 3,16 auf 2,94 verbesserte.
Backup Petersen ist ein Torhüter mit Steigerungspotenzial, nachdem er von den Kings in die Minors degradiert wurde. Sollte Petersen sich nicht wie gewünscht entwickeln, stehen mit Samuel Ersson und Felix Sandstrom aussichtsreiche Ersatzkandidaten parat.