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Bevor die Preseason 2023/24 am 24. September beginnt, wirft NHL.com/de einen tiefgehenden Blick auf jedes Team.

Heute: Edmonton Oilers

Ein Team wie die Edmonton Oilers, das seit fünf Jahren die zwei effektivsten Stürmer der Liga in seinen Reihen hat, sei es nach Punkten oder nach Toren, hat selbstverständlich in jeder Saison hehre Ziele und sieht sich als heißester Titelanwärter. Die Oilers qualifizierten sich in den vergangenen vier Spielzeiten relativ souverän als Tabellenzweiter ihrer Division für die Stanley Cup Playoffs oder 2019/20 für die Stanley Cup Qualifikation.

Kapitän Connor McDavid und Center Leon Draisaitl sammelten über diese vier Saisons 594 Punkte (216 Tore, 378 Assists) in 360 Spielen bzw. 537 Punkte (231 Tore, 306 Assists) in 369 Spielen. Kein anderer Spieler der Liga kam in diesem Zeitraum auch nur annähernd an die Punktausbeute dieser beiden Ausnahmestürmer der Oilers heran. Drittbester Scorer war Center Nathan MacKinnon mit 456 Punkten (170 Tore, 286 Assists) in 335 Spielen für die Colorado Avalanche.

Draisaitls Top-5-Tore der Saison 2022/23

Doch in der Postseason war der Traum von Edmontons sechstem Titelgewinn (1984, 1985, 1987, 1988, 1990) oder achten Finalteilnahme (zusätzlich 1983 und 2006) früh geplatzt. 2020 scheiterten sie in der Qualifikationsrunde gegen die Chicago Blackhawks mit 1:3-Siegen. 2021 war in der ersten Playoffrunde der Western Conference gegen die Winnipeg Jets per Sweep (0:4-Siege) Schluss. 2022 drangen die Oilers bis in das Western Conference Finale vor, wo sie sich ebenfalls per Sweep dem späteren Champion aus Colorado geschlagen geben mussten und zuletzt fanden sie bereits in der zweiten Playoffrunde mit 2:4-Siegen in den Vegas Golden Knights ihren Meister und den des Jahres 2023.

Ziel der Oilers ist es in die Saison 2023/24 mit einer Truppe zu starten, die einerseits durch ihr spektakuläres Offensivspiel in der regulären Saison ihren Fans eine Menge Freude bereitet und andererseits so kompakt und tief aufgestellt ist, um in der Postseason für Furore zu sorgen und ihren Anspruch auf den Stanley Cup erheben kann.

Angesichts des gut ausgereizten Salary Caps von 83,5 Millionen konnten sich die Oilers in der Sommerpause keine großen Sprünge leisten. Mit 2-Wege-Verträge statteten sie die Stürmer Raphael Lavoie (Einjahresvertrag) und Drake Caggiula (Zweijahresvertrag), Torhüter Olivier Rodrigue (Vertragsverlängerung ein Jahr) sowie Verteidiger Ben Gleason (Zweijahresvertrag, erstes Jahr 2-Wege-Vertrag; zuletzt Texas Stars AHL) aus.

Zum NHL-Kader der Oilers neu hinzugestoßen sind die Stürmer Connor Brown und Lane Pederson.

Brown, der vergangene Saison vor seiner Verletzung vier Spiele für die Washington Capitals bestritt, unterschrieb einen Einjahresvertrag über vier Millionen Dollar. Der 29-jährige Stürmer erzielte 216 Punkte (90 Tore, 126 Assists) in 448 Spielen der regulären Saison für die Capitals, Ottawa Senators und Toronto Maple Leafs sowie fünf Punkte (ein Tor, vier Assists) in 20 Stanley Cup Playoff-Partien.

Auf ein Arbeitspapier für zwei Jahre mit einem jährlichen Salär von 775.000,- Dollar einigten sich die Oilers mit Pedersen. Der 25-jährige Center stürmte vergangene Saison für die Vancouver Canucks und Columbus Blue Jackets, wobei ihm sechs Punkte (drei Tore, drei Assists) in 27 Spielen gelangen. In seiner NHL-Vita brachte es Pedersen seit 2020/21 auf elf Punkte (vier Tore, sieben Assists) in 71 Spielen für die Arizona Coyotes, San Jose Sharks, Canucks und Blue Jackets.

Auch mit ihren beiden Restricted Free Agents Evan Bouchard und Ryan McLeod kamen die Oilers zu einer Einigung. Bouchard unterzeichnete einen Zweijahresvertrag über 7,8 Millionen Dollar. Der 23-Jährige war mit 40 Punkten (acht Tore, 32 Assists) Edmontons drittbester Verteidiger in der Saison 2022/23. Der gleichalte McLeod verhinderte den Gang zum Schiedsgericht, indem er einen Zweijahresvertrag über 4,2 Millionen unterschrieb. Vergangene Saison gelangen dem Stürmer 23 Punkte (elf Tore, 12 Assists) in 57 Spielen sowie fünf Assists in zwölf Stanley Cup Playoff-Partien.

Ihre Koffer in Edmonton packten die Unrestricted Free Agents Justin Bailey, Tyler Benson, Nick Bjugstad, Jason Demers, Oscar Klefbom, Slater Koekkoek, Ryan Murray, Devin Shore und Mike Smith sowie Kailer Yamamoto.

Voraussichtliche Aufstellung

Zach Hyman – Connor McDavid – Connor Brown
Ryan Nugent-Hopkins – Leon Draisaitl – Evander Kane
Mattias Janmark – Ryan McLeod – Warren Foegele
Dylan Holloway – Lane Pedersen – Derek Ryan

Darnell Nurse – Cody Ceci
Mattias Ekholm – Evan Bouchard
Brett Kulak – Vincent Desharnais

Stuart Skinner
Jack Campbell

Scratches: Markus Niemelainen, Raphael Lavoie

McDavids Top-5-Tore der Saison 2022/23

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Im zarten Alter von 21 Jahren steht Dylan Holloway noch ganz am Anfang seiner NHL-Karriere. In der Saison 2022/23 war er einer von vier Rookies, die erstmals NHL-Luft schnuppern durften. Dem Flügelstürmer gelangen neun Punkte (drei Tore, sechs Assists) in 51 Spielen, ehe er nach Bakersfield in die AHL geschickt wurde, um sich dort weiterzuentwickeln. Ihm ist zuzutrauen, dass er für die kommende Saison einen festen Platz im Kader der Oilers einnimmt. In den Vorbereitungsspielen darf er sich beweisen.

Die wichtigste Frage

Reicht es diesmal fürs Finale?
Es wäre den Oilers zu wünschen, dass sie es im fünften Anlauf schaffen und den Stanley Cup in den Norden Albertas entführen. Zweifelsfrei verfügen sie über die torgefährlichsten ersten zwei Sturmreihen der Liga, sind äußerst effektiv im Powerplay und haben mit Stuart Skinner, 24, einen jungen Torhüter, der erstmals Playoff-Erfahrung sammelte und sich weiter steigern wird. Wer sich traut, weit aus dem Fenster zu legen, der sagt „Ja, die Oilers, die werden es 2024 schaffen.“

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