st

Die Art Ross Trophy gehört zu den begehrten Trophäen, die von der NHL am Ende einer Saison für den Spieler, der in der regulären Saison die meisten Punkte aus Toren und Assists gesammelt hat, verliehen wird.

Lange Zeit sah es in dieser Saison danach aus, als würde über die Namen Nikita Kucherov und Steven Stamkos in dieser Hinsicht nichts gehen. Die beiden Stürmer der Tampa Bay Lightning, die noch dazu das offensivstärkste Team der NHL stellen, führten in der Kategorie Punkte das Feld deutlich an.
Außerdem hinkten vor der Saison hochgehandelte Namen, wie Vorjahressieger Connor McDavid von den Edmonton Oilers, oder stets im Kreise der Favoriten genannte Akteure und ehemalige Gewinner wie Pittsburgh Penguins Sidney Crosby oder Chicago Blackhawks Patrick Kane ihren eigenen Ansprüchen und denen der Öffentlichkeit hinterher.
Doch die NHL beweist auch in diesem Fall, dass nichts so beständig ist wie die Veränderung, was das Geschehen eben nicht nur in diesem Bereich spannend und unberechenbar werden lässt.

Ein Blick auf den Stand nach dem Spieltag am Dienstag verrät, dass Penguins Phil Kessel (65) bis auf einen Punkt an den immer noch führenden Kucherov (66) herangerückt ist und 14 Spieler innerhalb von zehn Punkten dahinter liegen. Stamkos (60) ist auf den achten Platz abgerutscht.
Nicht nur Kessel ist ein Name, der plötzlich im Bereich der Kandidaten für die Art Ross auftaucht, sondern ebenso Philadelphia Flyers Jakub Voracek (62), Colorado Avalanches Nathan MacKinnon (61), wenngleich dieser erst einmal verletzt außer Gefecht ist, und Winnipeg Jets Blake Wheeler (58).
Bei den Calgary Flames träumen sie davon, dass Stürmer Johnny Gaudreau, der derzeit punktgleich mit dem fünften MacKinnon und dem sechsten McDavid auf dem siebten Rang steht, ins Rennen um die Art Ross Trophy eingreift. Er wäre der zweite Spieler aus Calgary, der den Scoring-Titel erringen könnte und der erste seit dem Triumph der Flames-Legende Jarome Iginla mit 96 Punkten in der Saison 2001-02.

Kucherov hatte vor zweieinhalb Wochen noch sechs Zähler Vorsprung gegenüber Gaudreau und Kessel. Der Abstand ist so stark zusammengeschmolzen, dass es bereits in Kürze eine Ablösung an der Tabellenspitze geben könnte.
McDavid hat am Montag bei 6:2-Sieg seiner Oilers über die Lightning mit fünf Punkten (vier Tore, ein Assist) im direkten Vergleich mit Kucherov ein deutliches Zeichen gesetzt. Mit dem Titelverteidiger, der in der Vorsaison mit 100 Punkten durch 40 Tore und 60 Assists glänzte, ist wieder zu rechnen.
McDavid kommt auf acht Punkte (sechs Tore, zwei Assists) aus den letzten drei Spielen und auf 13 Punkte (sechs Tore, sieben Assists) aus den letzten sieben Auftritten. Eine Ausbeute mit der er den Anschluss an die Spitze wiederherstellen konnte.
Unabhängig davon, wer am Ende das Rennen um die Art Ross Trophy gewinnen wird. Die NHL beweist einmal mehr, dass sich viele exzellente Talente in der Liga bewegen und für eine Menge Unterhaltung sorgen.