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NHL.com/de präsentiert in der Rubrik Rookie Watch aktuelle Themen rund um die diesjährigen Rookies. In dieser Ausgabe: Junge Torhüter glänzen zum Saisonbeginn.

Auf keiner Position sind junge Spieler beim Draft und in ihren ersten Jahren in der NHL so umstritten wie im Tor. Torhüter sind in jungem Alter schwerer einzuschätzen und sie erreichen das NHL-Niveau erst später. Oft stellen sich Talente, auf denen hohe Erwartungen ruhten, als Enttäuschungen heraus.

In der gerade angelaufenen Saison bestechen aber einige junge Torhüter früh mit ihren Leistungen. Von fünf Rookie-Torhütern, die in den ersten zwei Wochen eingesetzt wurden, verdienten sich drei hohes Lob. Dustin Wolf, Joel Blomqvist und Dennis Hildeby machten das Beste aus ihrer Chance auf der großen Bühne der NHL und empfahlen sich schnell für mehr Eiszeit.

Wolf übertrifft Erwartungen

Es war eingeplant, dass Wolf bei den Calgary Flames eine feste Rolle spielen würde. General Manager Craig Conroy und Trainer Ryan Huska vertrauten schon vor der Saison so sehr auf den 23-Jährigen, dass sie mit einem Tandem bestehend aus dem Rookie und Dan Vladar in die Saison gingen. Wolf ist das Paradebeispiel dafür, wie die Spielzeit für die Flames begonnen hat. Genau wie sein Team übertrifft er bisher alle Erwartungen.

Die Flames wurden als relativ schwaches Team eingeschätzt. In den ersten fünf Spielen (4-0-1) holten sie aber neun von zehn möglichen Punkten. Das haben sie unter anderem Wolf zu verdanken. Der Rookie hatte vergangene Saison bereits 17 Partien mit einer Bilanz von 7-7-1, 89,3 Prozent Fangquote und 3,16 Gegentoren pro Spiel bestritten.

Dustin Wolf CGY

Die Statistik aus der vorherigen Saison verbesserte Wolf in seinen ersten beiden Auftritten in dieser Saison deutlich. Gegen die Philadelphia Flyers hielt er einem Hagel aus Torschüssen stand und ermöglichte den Flames mit 37 Saves einen 6:3-Sieg. Die Chicago Blackhawks brachte er mit 31 Paraden zur Verzweiflung und schrammte beim 3:1-Sieg knapp an seinem ersten Shutout vorbei. Insgesamt hielt er 94,4 Prozent aller Schüsse und kassierte nur 2,02 Tore pro Spiel.

Hildeby hilft Maple Leafs in Verletzungskrise

Die Toronto Maple Leafs schienen zum Saisonstart vor einem ernsten Problem zu stehen. Joseph Woll sollte das Team als große Hoffnung im Tor in die Saison führen, bisher kam er aufgrund einer Verletzung aber noch nicht zum Einsatz.

Die Maple Leafs stellten aber schnell fest, dass ihr Nachteil nicht so groß war, wie zunächst erwartet. Wolls Ersatzmann Anthony Stolarz präsentiert sich von seiner besten Seite und wenn er eine Pause braucht, scheint Toronto mit Rookie Dennis Hildeby einen kompetenten Schlussmann in der Hinterhand zu haben.

Der 23-jährige Schwede kam bisher nur in einem Spiel zum Einsatz, doch bei seinem NHL-Debüt war er der Herausforderung gewachsen. Er ermöglichte Toronto mit 21 Saves ein 4:2 gegen die New Jersey Devils. Es war der erste Saisonsieg der Maple Leafs in ihrem zweiten Spiel. Mit der Fangquote von 91,3 Prozent wirkte Hildeby bereits wie ein gestandener NHL-Torhüter.

Blomqvist macht Jarry den Job streitig

Bei den Pittsburgh Penguins ist es keine Verletzung, die für unerwartete Einsätze eines Rookies sorgt. Vielmehr geht es im Team von Sidney Crosby und Evgeni Malkin um die schwachen Leistungen von Torhüter Tristan Jarry. Mit 83,6 Prozent Fangquote und 5,47 Gegentoren pro Spiel enttäuschte er diese Saison bis dato auf ganzer Linie. Das öffnete die Tür für Joel Blomqvist.

Genau wie die Maple Leafs, feierten auch die Penguins ihren ersten Sieg der Saison beim Debüt ihres Rookie-Torhüters. Im zweiten Saisonspiel hielt Blomqvist gegen die Detroit Red Wings 29 Schüsse und Pittsburgh gewann mit 6:3. Der 22-jährige Finne bestritt bisher vier Spiele (drei Starts) und stand bei zwei der drei Siege der Penguins zwischen den Pfosten.

Seine Mannschaft macht ihm die Arbeit nicht leicht. Pittsburgh lässt 33,4 Torschüsse pro Match zu. Das ist der zweithöchste Wert der Liga. Trotzdem hat Blomqvist mit 90,8 Prozent Fangquote und 3,16 Gegentoren pro Spiel die besten Werte der drei Torhüter, die bei den Penguins zum Einsatz kamen. Halten die schwachen Auftritte seiner Kollegen Jarry und Alex Nedeljkovic an, könnte er für die Penguins eine tragende Rolle spielen.