Ist der Knoten endgültig geplatzt? Die San Jose Sharks waren zum Saisonstart von Erfolgen wenig verwöhnt, gerade einmal zwei Zähler nahmen sie aus ihren ersten neun Partien mit (0-7-2), doch sie befinden sich definitiv auf einem guten Weg, nachdem sie fünf ihrer letzten sieben Auftritte für sich entscheiden konnten.

Ihren jüngsten Sieg fuhren die Nordkalifornier sogar in der Fremde ein. Am Sonntag verlangten sie den New Jersey Devils in einer Abwehrschlacht alles ab und verließen mit 1:0 als Sieger das Prudential Center von Newark. Für sie war es erst der zweite doppelte Punktgewinn auf fremden Eis in der laufenden Saison (2-5-1).

Mit von der Partie war San Joses Nummer-1-Pick von 2024 Macklin Celebrini, der nach einer Verletzungspause am Dienstag in die Mannschaft zurückgekehrt war.

Zu den Matchwinnern der Gäste zählten zum einen Torwart Mackenzie Blackwood und zum anderen der gebürtige Augsburger Nico Sturm.

Sturm war es vorbehalten, das einzige Tor des Abends zu erzielen. Es lief die 17. Spielminute, als er in der neutralen Zone die Scheibe von Carl Grundstrom zugespielt bekam. Er tankte sich zwischen zwei Verteidiger hindurch und schoss in Richtung Slot, wo der Puck von New Jerseys Stürmer Timo Meier unglücklich mit dem Schlittschuh ins eigene Tor abgefälscht wurde.

SJS@NJD: Sturm per glücklichen Abpraller zum Tor

„Ich hatte ein gutes Tempo drauf und habe versucht, den Puck mit einer Berührung über den Stock des Verteidigers zu spielen und an ihm vorbeizuspringen, aber ich konnte ihn nicht sofort festhalten. Ich wusste, dass alle zum Netz gehen würden, also habe ich einfach versucht, den Puck nach vorne zu spielen, damit er vielleicht zu einem Mitspieler zurückkommt. Mit dem Abpraller hatte ich offensichtlich Glück“, freute sich der deutsche Torschütze.

Meier haderte nicht mit der Situation, die den Devils im Rückblick mindestens einen Punkt gekostet hat: "Ein solches Gegentor im Slot schmerzt selbstverständlich. Unglücklich, aber wir hatten genug Zeit, um zurückzukommen."

War bis zu diesem Tor die Partie noch relativ ausgeglichen, folgte anschließend ein Sturmlauf der Devils, bei dem immer wieder Gästetorwart Blackwood im Mittelpunkt des Geschehens stand. Blackwood, der von 2018/19 bis 2022/23 das Trikot der Devils getragen hatte, fühlte sich pudelwohl an seiner alten Wirkungsstätte. Zehn Rettungstaten im ersten Drittel, deren 15 im zweiten und weitere 19 im Schlussabschnitt bescherten ihm mit 44 Saves seinen ersten Shutout in der laufenden Saison, den elften in seiner siebenjährigen NHL-Karriere.

„Es war einfach einer dieser Abende, in denen es sich leicht anfühlt. Ich weiß nicht, warum das manchmal passiert und manchmal nicht, aber manchmal scheinen die Pucks einfach langsamer auf einen zuzukommen. Ich weiß nicht warum, aber man kann definitiv sagen, dass heute einer dieser Tage war, an denen ich den Puck gut gesehen habe“, erklärte der 27-Jährige.

San Joses Cheftrainer Ryan Warsofsky sah nicht nur Blackwoods Vorstellung als beste Leistung der Saison an, sondern jene der gesamten Mannschaft. „Blackie war herausragend, wahrscheinlich das beste Spiel, das ich je von ihm gesehen habe. Man konnte sehen, dass er gut eingestellt und konzentriert war und den Pucks sehr gut folgen konnte“, so der Coach.

SJS@NJD: Blackwood hält 44 Schüsse der Devils

In einen Superlativ verfiel San Joses Linksaußen Fabian Zetterlund: „Ich kann wirklich sagen, dass er der beste Torwart in der Liga ist.“

Die Devils waren mit der Empfehlung von drei Siegen hintereinander und als Tabellenerster der Metropolitan Division angetreten.

„Sie haben große Erwartungen in diesem Jahr, und es ist schwer, ihr Spiel, wenn die Scheibe läuft, und den Fähigkeiten, die sie haben, 60 Minuten lang zu unterbinden. Das ist fast unmöglich. Ich bin aber der Meinung, dass wir größtenteils gute Arbeit geleistet haben und dicht drangeblieben sind. Sie haben bereits gestern gespielt und vielleicht hat uns das auch im ersten Drittel in die Karten gespielt. Offensichtlich hatte 'Blackie' ein großes Spiel für uns abgeliefert“, kommentierte Sturm.

Die nächsten Chancen, auswärts eine Siegesserie aufzustellen, haben die Sharks in dieser Woche, wenn sie im am Montag bei den Philadelphia Flyers (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Di. 1:00 Uhr MEZ), am Donnerstag bei den New York Rangers (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 1:00 Uhr MEZ) und am Samstag bei den Pittsburgh Penguins (7:00 p.m. ET; NHL.tv; So. 1:00 Uhr MEZ) antreten.

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