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Timo Meier trifft bei den New Jersey Devils auf viele bekannte Gesichter. Der Stürmer, der von den San Jose Sharks getradet wurde, kennt Kapitän Nico Hischier und Verteidiger Jonas Siegenthaler bereits von der Nationalmannschaft. Hinzu kommt der Torwart Akira Schmid, der ebenfalls aus der Schweiz kommt. "Dorthin zu gehen und die Jungs wiederzusehen, die meine Sprache sprechen und aus meinem Heimatland kommen, macht die Dinge viel einfacher. Das sind tolle Jungs", sagt Meier. "Wir haben schon miteinander telefoniert. Hischier und ich freuen uns sehr. Er hat mir einige gute Dinge über New Jersey erzählt, dasselbe gilt für Jonas. Ich bin wirklich aufgeregt, mich diesen beiden Jungs anzuschließen. Nach all dem, was ich gehört habe, wird das großartig."

Die Vorfreude beruht auf Gegenseitigkeit. Als Siegenthaler auf die Verpflichtung von Meier angesprochen wurde, antwortet dieser: "Wir freuen uns wirklich sehr. Wir kennen uns schon seit einigen Jahren. Man weiß, dass er ein großartiger Spieler ist. Er ist ein Spieler, der unsere Mannschaft weiterbringen wird. Wir sind glücklich, dass wir ihn haben. Dass er aus dem gleichen Land kommt wie ich, macht die Sache noch aufregender."

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Die sportlichen Wege von Meier und Siegenthaler hatten sich bereits in der Vergangenheit einige Male gekreuzt. "Er ist nur ein Jahr älter als ich, daher haben wir in den Nachwuchs-Nationalmannschaften miteinander gespielt. Ich glaube, das ging in der U 16 los." Die Verbindung blieb über die Jahre bestehen. "Manchmal trainieren wir im Sommer zusammen", sagt Siegenthaler, der die Qualitäten von Meier dementsprechend gut kennt. "Er bringt eine gute Größe mit und kann von überallaus punkten. Es ist seine Stärke, den Puck aus jeder Lage im Tor unterzubringen. Er setzt seinen Körper insgesamt gut ein. Das ist vielleicht etwas, was uns gefehlt hat."
Siegenthaler weiß, dass der Trade auch in der Heimat für ordentlich Aufsehen gesorgt hat. "Das waren große News und stand auch in den Zeitungen. Es passiert nicht oft, dass man vier Schweizer in einer Mannschaft hat. Ich war bereits begeistert, dass ich mit Nico einen zweiten Schweizer hier im Team habe. Jetzt sind wir zu viert. Das ist noch besser. Er passt gut in diese Mannschaft."
Auch Schmid freut sich über die Verpflichtung. "Das ist ein großartiger Moment für die Devils und für die Schweiz. Ich denke, dass die Fans in der Schweiz ziemlich begeistert sind", sagt er. Im Gegensatz zu seinen Landsleuten hatte Schmid allerdings bislang noch keinen Kontakt zu Meier: "Ich habe ihn noch nicht kennengelernt. Aber ich weiß, dass er ein großartiger Spieler ist, der dem Team helfen wird."

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Hischier sieht das genauso: "Seine Spielweise wird uns zugutekommen. Er hat keine Angst, seinen Körper einzusetzen und geht dorthin, wo es auch wehtut. Er ist ein guter Spieler, ein toller Torjäger und ein Kämpfer. Er will immer gewinnen. All das sind Dinge, die wir nutzen können. Er wird ein wichtiges Puzzlestück für uns sein." Der Spielführer hatte die Spekulationen in den vergangenen Tagen rund um Meier aufmerksam verfolgt: "Man bekommt die Gerüchte natürlich mit, man spricht ein bisschen darüber. Und dann ist es vollzogen und du weißt, dass der Trade nun steht. Das waren aufregende News."
Ob er jemals damit gerechnet hätte, mit drei anderen Schweizern in einer NHL-Mannschaft zu spielen? "Nein, wirklich nicht", antwortet er lachend. Allerdings hat dies auch eine Kehrseite: Wenn die Devils nämlich die Playoffs erreichen und weit kommen, müsste die Nationalmannschaft der Schweiz bei der Weltmeisterschaft gleich auf mehrere Top-Spieler verzichten. "Es ist wie es ist", sagt Hischier grinsend. "Unser Fokus liegt hier. Die Saison ist noch lange nicht zu Ende. Also konzentrieren wir uns darauf, was hier passiert. An die Nationalmannschaften denken wir danach."

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Die Devils streben nach dem Maximum. Das zeigt sich schon alleine daran, dass ein Top-Spieler wie Meier kurz vor der Trade-Deadline verpflichtet wird. "Er ist für uns eine weitere Waffe, die uns in der restlichen Saison und in den Playoffs helfen wird", sagt Hischier. Der Kapitän hat bereits kurz nach dem Trade-Vollzug mit Meier gesprochen: "Er freut sich total. Es ist sicherlich schön für ihn, dass er ein paar Schweizer im Team hat. Ich habe ihm schon gesagt, dass er sich hier mit allen Jungs gut verstehen wird." Ob er bereits eine Idee hat, in welcher Reihe Meier spielen könnte? "Nein, das muss der Trainer entscheiden", antwortet Hischier.
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Eines ist jedenfalls sicher: Lindy Ruff hat durch die Verpflichtung von Meier noch mehr gute Optionen. "Wir haben einen guten Spieler dazu geholt und sind dadurch ein noch besseres Team", sagt der Übungsleiter. "Er hilft uns mit seiner Größe und seiner etwas anderen Art, Tore zu erzielen. Wir freuen uns sehr, dass er nun bei uns ist."