In den Schlussminuten, als das Tor der Canucks bereits verwaist war, erhöhten Alex Tuch (58., en) und Paul Stadtny (60., en) noch zum 3:0 Endstand, der Vegas die Teilnahme am Western Conmference Finale sicherte. Dort erwartet die Golden Knights ab Sonntag (8 p.m. ET; Mo. 2 Uhr MESZ; NHL.tv) das Team der Dallas Stars, das am Freitag seinerseits die Colorado Avalanche in seinem siebten Spiel der Serie mit 5:4 nach Verlängerung ausschalten konnte.
Die deutliche Leistungssteigerung der Golden Knights, die nach dem 1:2 in Spiel 5 und dem 0:4 am Donnerstag in Spiel 6 zu erkennen war, lässt den Stanley Cup-Finalisten des Jahres 2018 jetzt mit viel frischem Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben gehen.
Gegenüber den Pressevertretern aus aller Welt gab sich Trainer Peter DeBoer nach dem Erfolg entsprechend zufrieden. Der 52-Jährige, der im Vorjahr noch die San Jose Sharks trainiert hatte, als diese in einem Spiel 7 gegen die St. Louis Blues aus den Playoffs im Conference Finale mit 2:4 ausschieden, war nach eigenen Worten stolz auf seine Mannschaft.
"Alle Jungs haben heute ihren Teil dazu beigetragen, dass wir eine Runde weitergekommen sind. Nach den bitteren Enttäuschungen in den Spielen zuvor haben heute alle gezeigt, dass sie es deutlich besser können. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle Travis Green und seinen Spielern ein Kompliment machen. Sie waren für uns nur sehr schwer zu bezwingen. Auch heute wieder."
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Dass der Treffer zum vorentscheidenden 1:0 unmittelbar nach einer vom Coach genommenen Auszeit fiel, erklärte DeBoer im Nachgang wie folgt: "Die Auszeit vor dem Treffer zum 1:0 habe ich genommen um noch einmal ein paar Dinge ganz gezielt anzusprechen, die mir zuvor noch nicht so gut gefallen hatten, wenn wir in Überzahl waren. Außerdem sollten alle Spieler bei der Gelegenheit auch noch einmal kurz durchatmen können. Es ging darum die bestmögliche Konzentration zu finden. Mir war klar, dass es kein schönes Tor sein musste, doch irgendwie musste die Scheibe halt langsam mal rein. Und so kam es dann zum Glück ja auch."
Viel Lob gab es nach diesem Spiel von allen Seiten in erster Linie für Vancouvers Torhüter Demko, doch der Vegas-Trainer wollte sicherstellen, dass auch sein Goalie Robin Lehner ein dickes Extralob bekam, konnte er doch in diesem Alles-oder-Nichts-Spiel nicht nur einen wertvollen Shutout verbuchen, sondern dabei zudem einige sehr sehenswerte Paraden zeigen.
"(Robin) Lehner hat seinerseits auch einen tollen Job gemacht. Ich kann gar nicht genug betonen, wie schwer das für einen Torhüter ist, wenn er nicht so häufig geprüft wird, so wie er heute. Immer wenn er gefordert wurde, hat er geglänzt. Er blieb ruhig und hat uns in den wichtigen Momenten gerettet. Das Spiel hätte lange Zeit auch zu Gunsten des Gegners kippen können. Das hat er mit seinen Paraden verhindert", lobte DeBoer.
Nach den Gründen für die gute Leistung seines Kaders an diesem Abend gefragt, holte der Coach ein wenig weiter aus, machte auch die Vorbereitung für die starke Kondition seiner Mannschaft mitverantwortlich. "Dass wir in diesem Spiel über die gesamte Zeit hinweg so gut Druck aufbauen konnten für den Gegner, das hat natürlich auch etwas mit unserer Vorbereitung und dem Training insgesamt zu tun. Die Kondition ist gut bei uns. Aber das klappt natürlich auch nur so gut, wenn alle vier Reihen über die vollen 60 Minuten des Spiels hinweg so gut mitziehen wie heute. Die Mentalität hat gestimmt und alle haben sich voll mit eingebracht. Das ist eine der Stärken dieser Mannschaft. Wenn alle mitmachen, können wir viel erreichen."