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Mit den Anaheim Ducks und den Los Angeles Kings haben sich zwei weitere Klubs für die Stanley Cup Playoffs 2018 qualifiziert. Während L.A. vor dem Fernseher feiern durfte, besiegte Anaheim die Minnesota Wild auf dem Eis mit 3:1. Einen Rückschlag im engen Playoff-Rennen mussten dagegen die St. Louis Blues hinnehmen, die in den letzten Sekunden noch mit 3:4 gegen die Chicago Blackhawks verloren. Eine weitere Entscheidung fiel am Tabellenende: Die Buffalo Sabres werden die Saison nach dem 2:4 im Kellerduell gegen die Ottawa Senators als NHL-Schlusslicht beenden.

Und das geschah alles in der vergangenen Nacht in der NHL:
Anaheim löst das Playoff-Ticket mit Sieg gegen Minnesota
Ziel erreicht: Die Anaheim Ducks haben durch einen 3:1-Heimsieg gegen die Minnesota Wild im Honda Center die Playoffs erreicht. Allerdings musste Anaheim lange zittern: Minnesota war durch Matt Dumba (27., im Powerplay) in Front gegangen, Nick Ritchie glich aus (33.). Nachdem die Wild in den ersten beiden Durchgängen mehr Torschüsse produziert hatten (13:11, 10:8), drehten die Ducks im Schlussabschnitt noch einmal auf (11:4 Schüsse) und kamen kurz vor Schluss durch Ondrej Kase (57.) und Andrew Cogliano (58, Empty Net) auf die Anzeigetafel. Anaheims Goalie Ryan Miller (26 Saves, 96,3 Prozent Fangquote) und Minnesotas Torwart Devan Dubnyk (27 Saves, 93,1 Prozent) wussten zu glänzen. Die Ducks rückten sogar auf Platz drei in der Pacific Division vor und verdrängten L.A. auf Rang vier. Sogar das Heimreicht in der ersten Playoff-Runde ist nun greifbar (ein Punkt Rückstand auf die San Jose Sharks). Die Wild haben Platz drei in der Central Division sicher.

Ottawa gewinnt das Keller-Duell
Mit den Buffalo Sabres und den Ottawa Senators duellierten sich zwei bereits eliminierte Teams aus der Atlantic Division. Im KeyBank Center setzten sich die Gäste aus der kanadischen Hauptstadt am Ende mit 4:2 durch. Nach der Ouvertüre von Buffalos Ryan O'Reilly (1.) gelangen Ottawa drei Tore am Stück durch Max McCormick (3.), Matt Duchene (7.) und Ryan Dzingel (24.). Kyle Okposo verkürzte zwar noch einmal für die Sabres (37.), doch ein Schuss ins leere Tor von Alexandre Burrows (60., Empty Net) besiegelte den Auswärtssieg. Senators-Goalie Craig Anderson kam auf 32 Saves (94,1 Prozent Fangquote), sein Gegenüber Chad Johnson zeigte 28 Paraden (90,3 Prozent Fangquote). Damit wird Buffalo die Saison zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren als NHL-Schlusslicht beenden - die Sens sind Vorletzter.

Keith schockt St. Louis spät
Die St. Louis Blues mussten einen herben Rückschlag im Rennen um die Wildcard-Plätze in der Western Conference hinnehmen und verloren zu Hause gegen die Chicago Blackhawks mit 3:4. Dabei hatte der Abend eigentlich vielversprechend begonnen: Erst brachte Robert Bortuzzo die Blue Notes in Front (5.), Andreas Martinsen glich nur wenig später aus (9.). Zu Beginn des zweiten Drittels besorgten Brayden Schenn (21.) und Vladimir Tarasenko (26.) dann sogar eine Zwei-Tore-Führung für St. Louis, doch die Hawks wussten sich erneut zu wehren: Blake Hillman mit seinem ersten NHL-Treffer überhaupt (31., in Unterzahl) und Alex DeBrincat (49.) glichen aus. 8,5 Sekunden vor der Schlusssirene hämmerte Chicagos Duncan Keith im Powerplay eine Schlagschuss-Direktabnahme zum 4:3-Endstand in die Maschen und sorgte so für lange Gesichter im Scottrade Center. Die Blues verpassten damit den Sprung auf einen Wildcard-Rang und bleiben einen Punkt hinter der Colorado Avalanche. Stattdessen qualifizierten sich durch dieses Ergebnis die Los Angeles Kings auch rechnerisch für die Playoffs.

Aufgeschnappt:
"Vielleicht war es eine Kombination aus Nerven und schlechten Entscheidungen. Aber wir waren im dritten Drittel nicht griffig, unser Körperspiel war nicht aggressiv genug und wir hatten ein paar schlechte Puck-Entscheidungen."- Mike Yeo, Trainer St. Louis Blues, über die Gründe für die Niederlage
"Viele von uns waren nervös. Du willst so unbedingt gewinnen und zwei Punkte holen. Du fängst an, über Dinge nachzudenken und hörst auf, deine Füße zu bewegen." - Brayden Schenn, Stürmer St. Louis Blues
"Es ist surreal. Ich weiß auch nicht, es ist spannend, unglaublich, es ist etwas, wovon du als Kind immer träumst. Es in deinem zweiten NHL-Spiel zu schaffen ist verrückt." - Blake Hillman, Verteidiger Chicago Blackhawks, über sein erstes NHL-Tor.
Die Three Stars des Abends:
1st Star: Ryan Miller, Anaheim Ducks (26 Saves, 96,3 Prozent Fangquote)
2nd Star: Ondrej Kase, Anaheim Ducks (ein Tor)
3rd Star: Duncan Keith, Chicago Blackhawks (ein Tor)