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Vor dem Start der NHL Preseason 2024/25 am 21. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.

In dieser Ausgabe: St. Louis Blues

Für die St. Louis Blues geht es in der Saison 2024/25 um die Rückkehr in die Stanley Cup Playoffs. Seit 2011/12 verpassten die Blues nur dreimal die Endrunde, davon zweimal in den vergangenen beiden Spielzeiten. Seit dem überraschenden Titelgewinn 2019 ging es für St. Louis nicht mehr über die zweite Runde der Playoffs hinaus.

St. Louis ging in der Sommerpause einen besonderen Weg und sicherte sich mit zwei RFA-Angeboten die Dienste von Philip Broberg und Dylan Holloway. Beide Akteure standen in der Vorsaison für die Edmonton Oilers auf dem Eis, die die Angebote der Blues nicht mitgehen wollten und so für die Abgänge der beiden Spieler entschädigt wurden.

„Das sind zwei hervorragende Spieler, die wir beobachtet haben, als sie gedraftet wurden und deren Entwicklung wir auch danach weiter verfolgt haben“, unterstrich Manager Doug Armstrong die Bemühungen um die beiden Stanley-Cup-Finalisten. „Ich denke, dass wir jetzt ein besseres Team sind als am Ende der vergangenen Saison.“

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Armstrong bezog sich bei seiner Analyse auf die lediglich drei Neuzugänge im Angriff, die die Blues verzeichnen konnten. Mit Alexandre Texier, Mathieu Joseph und Radek Faksa habe man besonders an Geschwindigkeit, Einstellung und Größe gearbeitet, so Armstrong. Besonders Texier dürfte laut Armstrong im Fokus stehen. Mit ausreichend Cap-Space gingen die Blues das vermeintliche Risiko ein und erhoffen sich vom Franzosen einen Leistungssprung, der das Wagnis zum Erfolg werden lässt.

Mit Joseph und Faksa erhofft sich St. Louis mehr Präsenz vor dem Tor und bei Bandenzweikämpfen. Man wolle ein schwerer zu bespielendes Team sein, so Trainer Drew Bannister, der in der kommenden Saison nicht mehr nur der Interims-Coach sein wird.

Einen Dämpfer mussten die Blues im Hinblick auf die kommende Saison jedoch bereits verkraften. Torey Krug wird sich einer Knöchel-Operation unterziehen und dadurch die gesamte Spielzeit verpassen. „Ich habe mir die Fraktur vor sechs Jahren in den Playoffs zugezogen, als ich noch für Boston gespielt habe“, beschrieb der Defender die Ursache. „In den letzten Jahren ist es immer schlimmer geworden. In der vergangenen Saison war es schwer das Schmerzlevel zu managen und im Sommer konnte ich nichts von dem tun, was ich hätte tun müssen, um mich auf eine NHL-Saison vorzubereiten.“

Mit Krug verlieren die Blues ihren punktbesten Verteidiger, der in 77 Spielen vier Tore erzielte und weitere 35 vorbereitete. Mit Pierre-Olivier Joseph und Ryan Suter versuchte St. Louis bereits vor der offiziellen Entscheidung von Krug auf einen möglichen Ausfall zu reagieren. Bei beiden ist jedoch nicht mit dem offensiven Output zu rechnen, den Krug liefern konnte.

Als Lebensversicherung setzen die Blues auf ihr herausragendes Torhüter-Duo um Jordan Binnington und Joel Hofer. Beide konnten in der Vorsaison herausragende Fangquoten abliefern. Binningtons 91,3 Prozent wurden von Hofer sogar um 0,1 Prozent übertroffen. In seiner zweiten vollen NHL-Saison dürfte sich der 24-jährige noch weiter steigern.

STL@EDM: Buchnevich nimmt ein Zuspiel von Kyrou direkt ab und stellt auf 2:0

Voraussichtliche Aufstellung

Pavel Buchnevich – Robert Thomas – Jordan Kyrou
Brandon Saad – Brayden Schenn – Jake Neighbours
Dylan Holloway – Radek Faksa – Alexey Toropchenko
Mathieu Joseph – Oskar Sundqvist – Alexandre Texier
Nick Leddy – Colton Parayko
Philip Broberg – Justin Faulk
Scott Perunovich – Matt Kessel
Jordan Binnington
Joel Hofer

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Joel Hofer (G) – Bereits 2021/22 absolvierte Hofer seine ersten Spiele für die Blues. In zwei NHL-Einsätzen konnte der Goalie einen Sieg einfahren und eine Fangquote von 88 Prozent vorweisen. St. Louis baute Hofer in den folgenden Jahren immer weiter auf. In der zurückliegenden Spielzeit kam er auf 30 Partien als Starter und mauserte sich mit einer Fangquote von 91,4 Prozent zum ernsthaften Konkurrenten um den Nummer-Eins-Job von Binnington.

Mit bereits 24 Jahren hätte Hofer den Talente-Status als Feldspieler bereits verlassen, doch als Torwart geht die Entwicklung im Normalfall langsamer voran. Es ist zu erwarten, dass der junge Schlussmann auch in der anstehenden Saison einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen wird. Binnington wird gewarnt sein und sich mit seinem Backup ein Duell um die meisten Einsätze liefern.

Was eine erfolgreiche Saison ausmacht

Das Ziel der Blues dürfte klar formuliert sein. Nach zehn Playoff-Teilnahmen in 13 Jahren und einer nun zweijährigen Durststrecke dürfte in St. Louis nur bei dem Erreichen der Endrunde von einer erfolgreichen Saison gesprochen werden. Der Wehmutstropfen des Ausfalls von Krug wird an diesem Ziel nichts ändern, gerade weil die Verstärkungen sehr zielgerichtet erfolgt sind.

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