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Nach drei Niederlagen in Folge, hielten die Ottawa Senators den Negativtrend auf, vor allem dank der ersten Reihe rund um den deutschen Center Tim Stützle. Die Senators schlugen am Samstag auswärts in der PPG Paints Arena die Pittsburgh Penguins mit 5:2, wobei jeder Spieler der ersten Reihe zwei Punkte verbuchte. Ottawa steht nach acht Spielen mit einer Bilanz von 4-4-0 und acht Punkten auf dem siebten Platz der Atlantic Division. Während der Niederlagenserie hatten die Senators ein Torverhältnis von 8:14.

„Ich glaube, das hat uns gezwungen einfach zu spielen“, erklärte Kapitän Brady Tkachuk. „Wir mussten uns auf die Abwehr konzentrieren und darauf aufbauen. Jede Reihe hatte heute die Einstellung, mindestens auf Augenhöhe mit dem Gegner zu sein, wenn nicht sogar besser. Das müssen wir mitnehmen und wir müssen die Chancen nutzen, die der Gegner uns gibt.“

Korpisalo gibt alles für angeschlagene Abwehr

Die Senators gingen mit einer ersatzgeschwächten Defensive in die Partie. Abwehrchef Thomas Chabot und Erik Brannstrom verletzten sich während einer 2:3-Niederlage gegen die New York Islanders am Donnerstag. Chabot wird mit einer gebrochenen Hand vier bis sechs Wochen fehlen, Brannstrom erlitt eine Gehirnerschütterung und wird auf unbestimmte Zeit fehlen.

Angesichts dieser Ausfälle war es wenig überraschend, dass die Penguins ein Übergewicht an Torschüssen hatten. Der Abwehr der Senators mangelte es aber nicht an Opferbereitschaft, wie die 22 geblockten Schüsse zeigen.

„Die Penguins hatten einen starken Start und haben im ersten Drittel alles Richtung Tor geworfen“, beschrieb Senators-Torwart Joonas Korpisalo. „Wir haben die Schüsse großartig geblockt und die Nachschüsse weggenommen. Es gab heute jede Menge Rebounds. Für uns war heute Kampf das Stichwort.“

So sehr Korpisalo seine Vorderleute auch lobte, war doch er einer der entscheidenden Faktoren für den Sieg. Ganze 40 Versuche der Penguins parierte er, sein bisher höchster Wert der Saison. Trotz ihrer 22 Torschüsse im ersten Drittel, brauchten die Penguins bis zur 38. Minute, ehe Kapitän Sidney Crosby ihn erstmals zum 3:1 bezwang. Jake Guentzel legte in der letzten Minute das 5:2 nach.

„Ich hasse es, dass wir ihn in der letzten Minute noch mal im Stich gelassen haben“, sagte Ottawas Trainer D.J. Smith und lobte seinen Schlussmann und die Abwehr. „Er war heute wirklich gut. Wir haben wenig Konter zugelassen und alles zugestellt. So muss man manchmal spielen.

Senators jagen Jarry vom Eis

Obwohl die Penguins die meiste Zeit mehr vom Spiel hatten, war es die Offensive der Senators, die immer wieder jubeln durfte. Im ersten Drittel hatte Ottawa nur sieben Torschüsse, doch Rookie Ridly Greig (5.; PP) und Tkachuk (15.) nutzten zwei davon. Greig ist mit sieben Punkten (2 Tore, 5 Assists) der punktbeste Rookie der NHL.

Nach 24:20 Minuten schien Travis Hamonic das 3:0 zu erzielen, nach Pittsburghs Coaches Challenge wurde der Treffer aber wegen Abseits aberkannt. Dominik Kubalik erhöhte den Vorsprung der Senators in der 26. Minute aber doch. Er beendete damit das Spiel für Pittsburghs Torwart Tristan Jarry, der nach sechs Saves bei neun Schüssen durch Magnus Hellberg ersetzt wurde.

„Ottawa war heute sehr effizient“, gab Pittsburghs Trainer Mike Sullivan zu. „Die Chancen, die sie gekriegt haben, haben sie auch genutzt. Sie sind ein Team, das Tore schießen kann. Sie haben sehr dynamische Stürmer. Sie waren opportunistisch. Es ist nicht leicht, die Torwartleistung gleich nach dem Spiel zu beurteilen. Für mich ging es heute eher um die Mannschaftsleistung.“

Stützle-Reihe ist nicht zu stoppen

Das Juwel der Senators war am Samstag einmal mehr die erste Reihe, bestehend aus Stützle, Tkachuk und Claude Giroux. Tkachuk erzielte mit seinem zweiten Tor in der 54. Minute das 4:1, ehe Drake Batherson 31 Sekunden später für das 5:1 sorgte. Stützle bereitete die beiden Treffer von Tkachuk vor, Giroux assistierte beim 1:0 und 2:0.

OTT@PIT: Tkachuk im dritten Drittel per Rückhand erfolgreich

„Sie sind zu gut, um ihnen viele gute Chancen zu geben“, zeigte Pittsburghs Verteidiger Marcus Pettersson seinen Respekt vor der Offensive der Senators. „Wir haben ihnen nicht viele Chancen gegeben, aber die Chancen, die sie hatten, waren wirklich gut. Wir sind mit guter Energie gestartet, waren dann aber schnell 2:0 hinten. Ich glaube, da sind wir frustriert geworden und haben ihnen gute Gelegenheiten gegeben, die sie genutzt haben.“

Stützle führt die teaminterne Scorerliste mit zehn Punkten (2 Tore, 8 Assists) an. Er blieb nur bei einer 2:5-Niederlage gegen die Detroit Red Wings am vergangenen Samstag ohne Punkt. Tkachuk steht bei acht Punkten und ist mit sechs Treffern der beste Torjäger der Mannschaft. Giroux hat ebenfalls acht Punkte (2 Tore, 6 Assists) auf seinem Konto.

Mit zwei Punkten im Gepäck geht es für die Senators nun wieder nach Hause. Dort werden sie einige Tage Zeit haben sich zu erholen. Bevor sie am Donnerstag die Los Angeles Kings empfangen.

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