INTL Photoshop Template DEC 24_final

Das Winter Classic 2025 ist ein echtes Highlight für Lukas Reichel. Der deutsche Stürmer der Chicago Blackhawks trifft in einem Outdoor-Spiel im legendären Wrigley Field auf die St. Louis Blues. Über seine Eindrücke und Erlebnisse berichtet Reichel in einem exklusiven Blog für NHL.com/de.

In dieser Ausgabe: Der große Tag.

Die Anreise zum Stadion war dieses Mal ein cooles Erlebnis. Wir haben den Zug genommen und hatten unsere Schläger und Schlittschuhe dabei. Das war, als würden wir uns mit Freunden zu einem lockeren Spiel auf dem See treffen. Wir haben alle Outfits getragen, mit denen wir Ersthelfer in Chicago ehren wollten. Es waren alles ähnliche Outfits, aber jeder hatte seinen eigenen Stil und wir konnten auch einen Patch wählen, um Unterstützung für eine Organisation unserer Wahl zu zeigen. Für mich war das die Bear Necessities Pediatric Cancer Foundation, eine Stiftung für Kinder, die an Krebs erkrankt sind. Das ist weltweit ein wichtiges Thema, das Aufmerksamkeit verdient und unterstützt werden sollte und das wollte ich tun.

Das Beste war es dann, zum Warmmachen ins Stadion zu kommen und bei der Hymne auf dem Eis zu stehen. Da raus zu kommen, sich umzusehen und so viele Fans um sich zu haben, war unglaublich.

GettyImages-2191337743

Im Spiel war es dann aufregend, aber man bemerkt kaum, dass statt wie üblich 20000 Fans 40000 da sind. Im United Center, wo wir normalerweise spielen, sind alle auf einem engeren Raum. Im Baseballstadion ist das Publikum weiter weg, deshalb hat einen das nicht besonders nervös gemacht. Es war aber eine coole Erfahrung.

Das Spiel hätte besser laufen können. Wir hatten einen schwierigen Start. Die ersten zehn Minuten waren nicht gut und sie hatten zwei frühe Powerplays. Da kommt man nur schwer ins Spiel und die ganze Show vor dem Spiel hat nicht geholfen. Beim Eishockey will man einfach in Bewegung kommen und loslegen. Nach dem 1:2 haben wir dann recht gut gespielt.

Wir hatten im zweiten Drittel zu viele Puckverluste und die Blues haben sich vielleicht auch besser gegenseitig unterstützt. Das Eis war nicht das beste, aber damit mussten unsere Gegner genauso klarkommen wie wir. Im dritten Drittel stand es dann schon 1:5. Wir haben dann einfach versucht mit einem Tor wieder ins Spiel zu kommen und dann weiter zu sehen. Nach dem 2:5 haben sie aber gleich weitergemacht. Das war ein schwieriges Spiel.

An was ich mich immer erinnern werde ist, dass ich meine Familie und Freunde hier hatte und das alles mit ihnen teilen konnte. Mein Vater hat ja selbst lange Eishockey gespielt und es war schön, sie hier zu haben und nach dem Spiel über alles mit ihnen reden zu können. Es ist cool ihnen zeigen zu können, wie es ist, in der NHL zu spielen und am Winter Classic teilzunehmen. Jetzt werden wir aber erst mal einen Tag lang Eishockey zum Nebenthema machen und die Zeit zusammen genießen. Danach packen wir es wieder an.

Verwandte Inhalte