Für Leon Draisaitl läuft es dieser Tage richtig gut: Der 29-jährige Kölner ist der zweitbeste Scorer in der NHL (37 Spiele, 27-29-56), er hat eine persönliche Scoring-Serie von zwölf Spielen (10-14-24) vorzuweisen, wurde zum zweitbesten Spieler im Monat Dezember gewählt und liegt mit seinen Edmonton Oilers (22-12-3) voll auf Kurs in Richtung Stanley Cup Playoffs. Am Donnerstag sprach der Superstar über sein verbessertes Defensivspiel, den jüngsten „Mum’s Trip“ und was er seinem 18-jährigen Ich raten würde.
„Mum’s Trip“ nach Kalifornien
Nach schwachen Saisonstart haben sich die Oilers gefangen, sind in der Tabelle geklettert und stehen nun auf Rang drei in der Pacific Division. Seit November (17-7-2) ist Edmonton das fünftbeste, seit Dezember (9-3-1) sogar das vierbeste NHL-Team. Kurz vor dem Jahreswechsel kassierten die Kanadier zwei Auswärtsniederlagen in Folge (3:4 n.V. bei den Los Angeles Kings, 3:5 bei den Anaheim Ducks), meldeten sich aber an Silvester mit einem 4:1 gegen den Utah Hockey Club in der Erfolgsspur zurück.
„Wir haben zuletzt richtig gutes Hockey gespielt“, findet Draisaitl. „Ganz offensichtlich haben wir auf dem Zwei-Spiele-Roadtrip nach Kalifornien nicht unser Bestes gezeigt, das wissen wir. Wir wissen, was wir anpassen müssen und haben ein gutes Spiel gegen Utah folgen lassen. Mir gefällt, wie wir spielen, hoffentlich können wir das auch weiterhin zeigen“
In Kalifornien begleiteten die Mütter der Spieler ihre Söhne hautnah. Dieser sogenannte „Mum’s Trip“ war auch für Draisaitl etwas ganz Besonderes.
„Mir bedeutet das alles“, strahlte der Kölner. „Für jeden von uns gilt, dass uns unsere Mütter uns die Chance gegeben haben, zu diesem Punkt zu kommen. Sie haben viel geopfert, als wir noch jünger waren. Jetzt ein bisschen etwas zurückgeben zu können und ihnen zu zeigen, wie unsere tägliche Arbeit aussieht, macht viel Spaß. Für sie geht es auch darum, die Organisation, die Leute und den Stab hier sowie auch die anderen Mütter ein wenig kennenzulernen. Abgesehen von den Niederlagen hatten wir eine großartige Zeit.“