Die Edmonton Oilers sind einfach nicht zu stoppen. Am Donnerstag feierten Leon Draisaitl & Co mit dem 4:0 bei den Boston Bruins bereits den vierten Sieg in Folge. Adam Henrique war mit zwei Treffern der Matchwinner des Spiels. Auch Connor McDavid (PPG) und Viktor Arvidsson (Empty Netter) trugen sich in die Torschützenliste ein.

„Das war ein gutes Spiel von allen. Wir waren von Anfang bis Ende und von oben bis unten durchweg solide“, sagt der Doppeltorschütze. „Ich hatte Glück, dass ich die beiden Tore machen konnte, aber Nuggy und Davo haben im Powerplay ein großartiges Spiel gemacht, und Stu hat in den entscheidenden Momenten große Paraden gezeigt.“

Überragende Defensive

Tatsächlich lieferte Stuart Skinner mit 26 Saves ein überragendes Spiel ab. Gegen Ende des ersten Drittels musste er kurz vom Eis gehen, nachdem er mit Nikita Zadorov kollidiert war. Ersatzmann Calvin Picard vertrat ihn 5:25 Minuten, musste allerdings aufgrund der starken Verteidigung keinen einzigen Save leisten. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts kehrte Skinner wieder auf das Eis zurück.

„Es war unglaublich“, sagt Skinner über die Leistung seiner Mannschaft. „Die Art und Weise, wie wir verteidigt haben, war sehr beeindruckend. Man kann es schon an der Anzahl der Schüsse erkennen, die wir im Laufe des Abends zugelassen haben“, sagt er in Anspielung an das Torschussverhältnis von 39:26 zugunsten der Oilers. „Das war eine großartige Teamleistung heute Abend. Es ist schwer, in dieser Arena (dem TD Garden von Boston, Anm.d.Red.) zu gewinnen, also fühlt es sich gut an, einen Sieg zu holen“, führt Skinner fort.

EDM@BOS: McDavid baut Führung im Powerplay aus

Trotz Serienende: Draisaitl befindet sich in Top-Form

Der einzige kleine Wermutstropfen aus Sicht der Oilers ist, dass die Punkteserie von Draisaitl endete. Der deutsche Superstar stand 20:07 Minuten auf dem Eis und gab drei Torschüsse ab, blieb allerdings ohne Torbeteiligung. Zuvor hatte Draisaitl in 14 Spielen hintereinander gepunktet. Er verpasste die Gelegenheit, eine neue persönliche Bestmarke aufzustellen.

Bereits in der Spielzeit 2018/19 hatte er in 14 Spielen in Serie gepunktet. Diese Bestmarke hatte Draisaitl am Samstag beim 4:2 gegen die Seattle Kraken mit einem Tor und einem Assist eingestellt. Überhaupt befindet sich Draisaitl in einer herausragenden Verfassung. Von den 40 Spielen, die Draisaitl in dieser Saison gespielt hat, blieb er nur in neun Spielen ohne Punkt. Davon ereigneten sich lediglich zwei Spiele seit dem 30. November.

Ein Grund dafür ist seine Qualität im Powerplay. Seine 84 Powerplay-Tore seit Beginn der Saison 2021/22 sind die meisten in der NHL und 18 mehr als Sam Reinhart (Florida Panthers) auf dem zweiten Platz vorzuweisen hat. In der laufenden Spielzeit werden seine sieben Powerplay-Tore lediglich von Brayden Point (11 PPGs, Tampa Bay Lightning) übertroffen.

Das Powerplay der Oilers ist zwar nicht mehr so effektiv wie in der vorletzten Saison (NHL-Rekord von 32,4 Prozent in 2022/23), liegt aber immer noch bei respektablen 23,8 Prozent (Platz 11 in der NHL).

Gleichwohl erweist sich speziell Draisaitl im Fünf-gegen-Fünf als sehr effektiv. Mit 22 Toren bei ausgeglichener Stärke in dieser Saison hat Draisaitl bereits mehr Treffer vorzuweisen als in der gesamten letzten Saison, als 20 seiner 41 Treffer im Fünf-gegen-Fünf zustande kamen.

Trainer will keine Selbstzufriedenheit zulassen

Die Oilers befinden sich auf einer Erfolgswelle und haben zwölf der zurückliegenden 15 Spiele gewonnen bzw. in 13 dieser Partien gepunktet. Am Donnerstag (7:00 pm ET; Fr. 1:00 Uhr, live auf NHL.TV) wollen sie im Auswärtsspiel bei den Pittsburgh Penguins den Erfolgslauf fortsetzen. Der Trainer warnt vor einer verfrühten Selbstzufriedenheit.

„Es gibt Mannschaften, an denen wir vorbeiziehen wollen, es gibt Mannschaften, die besser spielen als wir und in der Tabelle vor uns liegen, und es gibt Mannschaften, die uns einholen wollen“, sagt Kris Knoblauch. „Wenn wir nicht jeden Tag besser werden, werden wir überholt. Und wir werden nicht in der Lage sein, die anderen Teams einzuholen, von denen wir glauben, dass wir sie einholen können. Wir sind natürlich zufrieden mit unserem Spiel im letzten Monat. Wir haben viele Spiele gewonnen, aber es ist alles andere als perfekt. Wir brauchen Dinge, an denen wir arbeiten können.“

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