St Louis Blues v Nashville Predators

Der Druck auf Roman Josi und seine Nashville Predators war vor dem Spiel am Donnerstag gegen die St. Louis Blues groß. Nach drei Niederlagen in Folge, galt es für die Predators den Negativlauf zu durchbrechen und wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren. Trotz der herausfordernden Ausgangslage gab sich Josi nach dem Training am Mittwoch überraschend optimistisch: „Wir haben heute wieder deutlich besser gespielt als zuletzt, denke ich“, befand Josi nach dem enttäuschenden 0:3 gegen die Boston Bruins an gleicher Stelle. „Das war schließlich ein Top-Gegner. Das dürfen wir bei aller Enttäuschung über das Ergebnis nicht vergessen. Wir glauben weiter an uns und wollen es beim nächsten Mal auch wieder erfolgreicher gestalten“, verlautbarte er. Und er hat Wort gehalten. 

Gegen die Blues zeigte sich das Team von seiner besten Seite und gewann in der heimischen Bridgestone Arena mit 6:3. Josi war dabei einmal mehr unter den Torschützen seiner Mannschaft und wurde dadurch zum zweiten Verteidiger in der Predators-Geschichte nach Shea Weber, der mehr als einmal eine 20-Tore-Saison zuwege brachte. Josi hatte auch in der Spielzeit 2021/22 diese Schallmauer geknackt, als ihm 23 Treffer gelangen.

STL@NSH: Josi trifft nach nur 31 Sekunden

Überzeugende Special Teams ebnen Nashville den Weg 

Einen erheblichen Anteil am Erfolg hatte ebenso das Powerplay der Gastgeber, das in zwei von drei Möglichkeiten ein Tor hervorbrachte, während die Unterzahlreihen den Gegner in fünf von sechs Möglichkeiten torlos hielten. Diese Special Teams könnten auch im weiteren Saisonverlauf von großer Bedeutung sein, wenn Nashville es im Frühjahr weit bringen will. 

Neben Josi, gefielen bei den Predators gegen St. Louis in erster Linie Filip Forsberg, dem zwei Tore und ein Assist gelangen, sowie Torhüter Juuse Saros, der 44-mal rettend einschreiten konnte. Forsberg hat bereits 43 Tore erzielt und damit eine NHL-Karrierebestmarke aufgestellt. Ihm gelang zugleich sein neuntes Spiel mit mehr als einem Treffer in der Saison 2023/24, was den Franchise Rekord von Matt Duchene aus der Saison 2021/22 einstellte. Gustav Nyquist steuerte drei Assists bei. Ryan O'Reilly gelangen zwei Assists. 

Wie wichtig der Erfolg für Nashville war, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Josi und seine Mitstreiter führen mit einem Punkt Vorsprung auf die Los Angeles Kings das Rennen um den ersten Wildcard-Platz in der Western Conference an. Die Kings besiegten am Donnerstag die San Jose Sharks mit 2:1, hielten also mit den Predators im Fernduell mit. 

Blues zeigen sich nach der Niederlage nicht gänzlich unzufrieden

Auf der anderen Seite waren die Treffer von Brandon Saad, Jake Neighbours und Jordan Kyrou für die Blues (40-32-4), die acht ihrer letzten elf Spiele gewonnen hatten (8-2-1), nicht genug. Justin Faulk steuerte zwei Assists bei, und Torhüter Jordan Binnington zeigte 25 Rettungstaten. Trotz des Rückschlags zeigten sich die Gäste nicht gänzlich unzufrieden. „Ich fand, dass wir über weite Strecken des Abends die bessere Mannschaft waren", bilanzierte Blues-Stürmer Robert Thomas. „Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend. Wir haben heute aber eine Menge wirklich guter Dinge getan. Leider konnten wir einfach keinen Weg finden, unsere Chancen besser zu verwerten.“

Josi direkt zu Spielbeginn hellwach

Nashvilles Kapitän Josi ließ seinen optimistischen Worten vom Vortag gleich zu Spielbeginn Taten folgen, indem er die Predators bereits nach 31 Sekunden im ersten Drittel mit 1:0 in Führung brachte. Doch die Führung hielt nicht lange. Saad erzielte den 1:1-Ausgleich mit einem Onetimer aus dem Slot, nachdem O'Reilly den Puck an den Gegner verloren hatte. Mit dem Remis ging es in die erste Pause. 

Forsberg brachte Nashville im zweiten Drittel nach 1:13 Minuten durch einen Handgelenkschuss, der von Binningtons Stock abgefälscht wurde, mit 2:1 in Front. Anthony Beauvillier erhöhte kurz vor Drittelende mit einem Powerplay-Tor auf 3:1. „Ich muss diese Dinger einfach ins Netz bringen", zeigte sich Beauvillier erleichtert. „Es ist schön, dass es so gut geklappt hat diesmal. Die Jungs haben mir die Scheibe so aufgelegt, dass ich sie nur noch über die Linie befördern musste.“

Michael McCarron erhöhte in der 45. Minute vorentscheidend auf 4:1. Kiefer Sherwood erzwang einen Turnover von Blues-Verteidiger Torey Krug und McCarron bezwang Binnington mit einem gekonnten Handgelenkschuss.

St. Louis kommt im Schlussabschnitt noch einmal heran

Kurzfristig sorgten die Tore von Neighbours und Kyrou noch einmal für etwas Spannung in die Begegnung, als sie in den finalen 20 Minuten auf 3:4 verkürzen konnten, doch für große Verunsicherung auf Seiten der Predators sorgten diese Gegentreffer nicht mehr. „Saros ist eben einer der besten Torhüter der Liga", meinte Faulk in Bezug auf den zu kurz geratenen Schlussspurt seiner Mannschaft und zeigte damit zugleich seinen großen Respekt vor dem Goalie der Predators. „Das ist er auch schon seit einer ganzen Weile. Es ist ein nur sehr schwer zu knackender Torwart.“

Während Saros von den Blues in der Endphase des Spiels nicht mehr zu bezwingen war, konnten Forsberg und Mark Jankowski den Spielstand auf 6:3 erhöhen.

Weiter geht es für Josi und die Predators am Samstag (7:30 p.m. ET; NHL.tv; So. 1:30 Uhr MESZ) mit einem Auswärtsspiel bei den New York Islanders, die beim Kampf, um einen Platz in den Stanley Cup Playoffs 2024 auch keine Punkte zu verschenken haben.

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