Tampa hofft auf die Wende, Dallas auf seine Auswärtsstärke

Am Montagabend steigen in der 1. Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 zwei Spiele. Darunter ein mögliches Elimination Game im heißen Sunshine-State-Derby zwischen den Florida Panthers und dem Tampa Bay Lightning (Serie 3-1, Di., 1:00 Uhr MESZ, live auf NHL.TV).

Bei Vegas Golden Knights gegen Dallas Stars (Serie: 2-1, Di., 3:30 Uhr MESZ, live auf NHL.TV) gab es bislang nur Auswärtssiege. Setzt sich dieser Trend auch in Spiel 4 in Sin City fort?

NHL.com/de zeigt in fünf Slapshots, worauf es heute Nacht ankommt.

Stamkos geht mit gutem Beispiel voran

Der Tampa Bay Lightning steht auch in Spiel 5 der Serie mit dem Rücken zur Wand. Die Rechnung ist einfach: Sieg oder Sommerpause? Bislang war bei Tampa stets auf Kapitän Steven Stamkos Verlass. Der Stürmer erzielte bislang fünf Tore (5-1-6) und ist die Lebensversicherung des Lightning. Star-Spieler wie Nikita Kucherov (0-6-6), Anthony Duclair (0-2-2) oder Anthony Cirelli (0-2-2) warten dagegen weiter auf ihren ersten Treffer. Will Tampa die Wende in dieser Serie schaffen, braucht es mehr Unterstützung für Stamkos.

Gibt Sergachev-Comeback einen Playoff-Push?
Mit Mikhail Sergachev bekam der Lightning bereits in Spiel 4 (6:3) einen wichtigen Verteidiger zurück. Nur 80 Tage nach einem Schien- und Wadenbeinbruch war der 25-jährige Russe wieder ein vollwertiger Bestandteil der Abwehr, spielte auffällig, spulte 17:03 Minuten Eiszeit ab und steuerte einen Assist bei (0-1-1; zwei Torschüsse, ein Check, zwei geblockte Schüsse). Tampa hofft, dass die Rückkehr von Sergachev einen Wendepunkt in dieser Serie darstellt. Bislang ist Victor Hedman der einzige Lightning-Verteidiger mit mehr als einem Scorerpunkt (0-6-6). Sergachev dürfte Tampa wieder mehr Gefahr von der blauen Linie geben.

Panthers wollen konzentriert bleiben

Dass der vierte Sieg in einer Serie oftmals der schwierigste ist, mussten die Florida Panthers schon in Spiel 4 erleben. „Es ist eine Best-of-7-Serie. Wir werden einfach versuchen, das nächste Spiel zu gewinnen. Wir denken auch über nichts anderes nach“, betont Floridas Playoff-Monster Carter Verhaeghe (3-3-6, darunter ein Siegtreffer; +4). Für die Panthers wird es allen voran darum gehen, den Start nicht zu verschlafen (0:3-Rückstand nach dem 1. Drittel in Spiel 4) und die Special Teams wieder besser in den Griff zu bekommen (zwei Gegentore bei gegnerischem Powerplay, ein Gegentreffer bei gegnerischer Unterzahl). „Das darf nicht mehr passieren“, warnt Floridas Kapitän Aleksander Barkov. Panthers-Trainer Paul Maurice fordert: „Wir hatten ein paar Probleme mit unseren Special Teams und müssen von der Strafbank wegbleiben.“

Dallas hofft auf anhaltende Auswärtsstärke

Die Dallas Stars hatten einen schweren Start in die Serie gegen die Vegas Golden Knights und gaben ihre beiden Heimspiele ab. In Spiel 3 folgte ein 3:2-Auswärtssieg n.V. in Sin City. „Spiel 2 war besser als Spiel 1 – und Spiel 3 war besser als Spiel 2. Das ist ein tolles Zeichen für unsere Mannschaft“, sieht Stars-Trainer Peter DeBoer sein Team auf dem richtigen Weg. In Spiel 4 soll es noch besser werden. Dabei will sich Dallas auf seine Stärke auf fremdem Eis verlassen: Schon in der Hauptrunde stellten die Texaner die beste Auswärtsmannschaft (26-10-5) und feierten auch den bislang einzigen Playoff-Sieg. DeBoer brach zuletzt auch seine Sturmreihen auf, denn Leistungsträger wie Nummer-1-Center Roope Hintz, Abfälscher-Experte Joe Pavelski oder Routinier Matt Duchene sind noch ohne Scorerpunkt und spielen mittlerweile aufgeteilt in drei verschiedenen Linien.

Torwart Thompson in Playoff-Form

Die Vegas Golden Knights setzen in den Stanley Cup Playoffs 2024 auf einen anderen Starter als im Meister-Jahr zuvor: Statt Adin Hill hütet nun Logan Thompson das Gehäuse und beeindruckte zuletzt mit 43 Saves in Spiel 3, was den Franchise-Rekord von Marc-Andre Fleury einstellte. Der 27-jährige Kanadier kam in Spiel 2 auf eine Fangquote von 95,2, in Spiel 3 auf 93,5 Prozent, ist damit in Playoff-Form und ein würdiger Kontrahent im Goalie-Duell mit seinem Gegenüber Jake Oettinger. Mit Thompson als Rückgrat im Tor will Vegas auch wieder besser starten. Zuletzt gerieten die Golden Knights zweimal in Rückstand. „Es hat zu lange gedauert, bis wir zu unserem Spiel gefunden haben“, kritisiert Vegas-Trainer Bruce Cassidy. „Das kostet uns immer viel Energie“, weiß auch Golden-Knights Kapitän Mark Stone. „Der Start hat uns den Sieg gekostet. Wir werden uns sammeln und ein paar Dinge ändern.“