Überragende Abwehr bringt Bruins zur Verzweiflung
Für Boston gab es im dritten Spiel der Serie wenig zu lachen. Die Panthers glänzten in der Defensive und ließen kaum Chancen zu. Im ersten Drittel kamen die Bruins nur auf drei Torschüsse, insgesamt gaben sie 17 Torschüsse ab. Sowohl die Checks (55:48), als auch die geblockten Schüsse (16:15) sprachen leicht für Boston, doch die Hausherren verbrachten schlicht zu wenig Zeit mit dem Puck in der Offensive.
„Wir haben uns einfach sehr gut bewegt“, lobte Stürmer Matthew Tkachuk. „Wir waren im Forecheck aktiv, haben gut mit dem Schläger gearbeitet, ihre Spielzüge unterbrochen und sind, wenn nötig auf den Körper gegangen. Die Stürmer haben nach hinten mitgearbeitet und die Verteidiger haben in der neutralen Zone gut dicht gemacht, um die Stürmer zu unterstützen. Das alles macht uns erfolgreich.“
Besser wurde es erst im Schlussabschnitt, in dem die Bruins mehr als die Hälfte ihrer Schüsse auf Torhüter Sergei Bobrovsky losließen. Das lag aber zum Teil wohl auch daran, dass Florida bereits mit 4:0 in Führung lag und nicht mehr mit vollem Einsatz verteidigen musste, um den Sieg nach Hause zu fahren.
In der 46. Minute brachte schließlich Jakub Lauko die Gastgeber bei angezeigter Strafe gegen die Panthers mit einem Schuss aus dem Slot ins Spiel. In der 49. Minute legte Jake DeBrusk mit einem Schuss aus dem linken Bullykreis nach und ließ nochmal Hoffnung aufkommen. Es sollte jedoch die einzige kurze Schwungphase der Bruins bleiben.
„Wir hatten jetzt zwei Spiele, in denen wir einen langsamen Start hatten und nicht zu viel gekommen sind“, gab Bostons Trainer Jim Montgomery zu. „Wir müssen uns steigern Ich muss unseren Spielern einen besseren Plan vorgeben. Florida war heute die deutlich stärkere Mannschaft und ich muss mir etwas einfallen lassen.“
Floridas Powerplay kommt ins Rollen
In den ersten beiden Partien haderten die Panthers noch mit ihrem Powerplay. In Spiel 1 blieben sie bei drei Überzahlsituationen torlos und auch beim Sieg in Spiel 2 verwerteten sie nur eins von sechs Powerplays. Am Freitag klappte mit einem Mann mehr auf dem Eis aber alles wie am Schnürchen und Florida konnte vier von sechs Powerplays nutzen.
„Ich war, was unser Powerplay angeht, wahrscheinlich sicherer, als die Statistiken oder zumindest die Tore vermuten lassen“, erklärte Trainer Paul Maurice. „Unsere Statistiken für zu erwartende Tore waren aber sehr, sehr gut. Da kann man jetzt leicht sagen, dass es nur eine Frage der Zeit ist und es irgendwann funktioniert, wenn man es nur immer weiter versucht.“
Beim 1:0 schlug Evan Rodrigues den Puck noch bei gleicher Spielerzahl direkt vor Torwart Jeremy Swayman aus der Luft in die Maschen (9.). Danach drehte aber die Überzahl mit drei Treffern in Folge auf.
Im zweiten Drittel traf Vladimir Tarasenko vom linken Bullypunkt zum 2:0 (37.). Exakt eine Minute später lenkte Carter Verhaeghe einen Pass von Tkachuk direkt vor dem Tor über die Linie. Für Tkachuk war es einer von drei Assists an diesem Abend. Im dritten Drittel erhöhte Brandon Montour mit einem Schlagschuss von der blauen Linie auf 4:0 (44.).