GiordanoDadonov

Die Seattle Kraken werden in der Saison 2021/22 offiziell zum 32. Franchise der NHL. In den Tagen vor dem Expansion Draft am 21. Juli berichtet NHL.com/de über Teams, die neu zur Liga stießen und weitere interessante Themen rund um das Event.

In dieser Ausgabe: Der mögliche Kader der Seattle Kraken
Am Sonntag wurde die Liste der verfügbaren Spieler veröffentlicht, die Seattle beim Expansion Draft am Mittwoch wählen kann. Die Vegas Golden Knights müssen keinen Spieler abgeben, da sie erst vor vier Jahren zur Liga stießen. Die restlichen 30 Teams konnten mehrere Spieler vor dem Zugriff schützen. Zudem sind Spieler tabu, die sich in ihren ersten beiden Jahren in der NHL befinden.
Folge uns auf [Facebook und Twitter für exklusiven Inhalt und NHL-Neuigkeiten!]
Auf der Liste stehen dennoch einige echte Stars, wie Vladimir Tarasenko, Alex Ovechkin oder Carey Price. Allerdings sind manche dieser Spieler Free Agents und General Manager Ron Francis müsste sie bis Mittwoch davon überzeugen, einen Vertrag mit den Kraken zu unterschreiben, was zum Beispiel in Ovechkins Fall höchst unwahrscheinlich ist. Zudem müssen 20 der 30 Spieler einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison haben. Eine der größten Herausforderungen ist der Salary Cap. Die Gehälter aller Spieler einer Mannschaft für die kommende Saison dürfen die Grenze von 81,5 Millionen US-Dollar nicht überschreiten. Unter Beachtung der Vorgaben könnte der Kader der Kraken wie folgt aussehen.
Torhüter
Braden Holtby (Vancouver Canucks), Kaapo Kahkonen (Minnesota Wild), Malcolm Subban (Chicago Blackhawks), Dustin Tokarski (Buffalo Sabres)

So verlockend die Verpflichtung von Price auch wäre, die 10,5 Millionen Dollar Gehalt würden das weitere Budget extrem einschränken. Mit Holtby könnte Francis einen erfahrenen Torhüter holen, der 2018 mit den Washington Capitals den Stanley Cup gewann. Er hatte in Vancouver zwar keine überragende Saison, doch besitzt er grundsätzlich alle Qualitäten, die eine Nummer eins braucht.
Kahkonen ist ein perfekter Kandidat, um Holtby als zu entlasten und im Fall einer Verletzung oder eines Formtiefs einzuspringen. Das musste er bereits vergangene Saison in Minnesota machen, nachdem sich die ersten beiden Torhüter der Wild verletzt hatten. Er kam in 24 Spielen auf eine Bilanz von 16-8-0, 90,2 Prozent Fangquote, 2,88 Gegentore und zwei Shutouts.
Verteidiger
Mark Giordano (Calgary Flames), Shayne Gostisbehere (Philadelphia Flyers), Brenden Dillon (Washington Capitals), Will Butcher (New Jersey Devils), Brett Kulak (Montreal Canadiens), Haydn Fleury (Anaheim Ducks), Connor Clifton (Boston Bruins), Jake Bean (Carolina Hurricanes), Vince Dunn (St. Louis Blues)

CGY@TOR: Giordano haut Onetimer zum PPG im 2. rein

Mit Giordano, Gostisbehere und Dillon hätten die Kraken ein gutes und erfahrenes Führungstrio für ihre Abwehr. Giordano wäre zudem ein starker Kandidat für das Amt des Kapitäns. Er gewann 2019 die Norris Trophy als bester Verteidiger und bekam für seine Führungsqualitäten 2020 den Mark Messier Leadership Award. Mit 26 Punkten (9 Tore, 17 Assists) war er außerdem der punktbeste Verteidiger der Flames in der abgelaufenen Saison.
Bean und Dunn sind junge Verteidiger, die vergangene Saison das Potential als gute Offensivverteidiger nachwiesen. Sie, Fleury und Butcher würden die nötige Geschwindigkeit mitbringen, um ein schnelles und durchschlagskräftiges Umschaltspiel zu entwickeln.
Stürmer
Jason Zucker (Pittsburgh Penguins), Max Domi (Columbus Blue Jackets), Yanni Gourde (Tampa Bay Lightning), Josh Bailey (New York Islanders), Evgeni Dadonov (Ottawa Senators), Joonas Donskoi (Colorado Avalanche), Alex Kerfoot (Toronto Maple Leafs), Frank Vatrano (Florida Panthers), Calle Jarnkrok (Nashville Predators), Vladimir Namestnikov (Detroit Red Wings), Kyle Turris (Edmonton Oilers), Christian Fischer (Arizona Coyotes), Mason Appleton (Winnipeg Jets), Matt Nieto (San Jose Sharks), Blake Lizotte (Los Angeles Kings), Tanner Kero (Dallas Stars), Barclay Goodrow (New York Rangers)

Max-Domi

Seattle könnte sich mit Gourde, Domi, Kerfoot und Namestnikov mit starken Centern eindecken. Besonders Gourde wäre als torgefährlicher Allrounder für eine größere Rolle prädestiniert. Bei den Lightning erzielte er in der abgelaufenen Saison als Center der dritten Reihe 36 Punkte (17 Tore, 19 Assists) und war der viertbeste Scorer der Mannschaft. Sowohl Domi als auch Namestnikov könnten von einem Wechsel profitieren, um nach ihrer Zeit bei den Blue Jackets und Red Wings, die beide nicht gerade für ihre Offensive bekannt sind, wieder zu mehr Produktivität zu finden.
Zucker, Bailey, Dadonov, Donskoi und Vatrano wären als Außenstürmer in der Lage, für eine effektive Offensive zu sorgen. Lizotte, Appleton und Fischer würden als junge Spieler für die nötige Tiefe im Kader sorgen. Hinzu käme Calle Jarnkrok, der auf jeder Position spielen kann, vergangene Saison mit 28 Punkten (13 Tore, 15 Assists) der drittbeste Scorer der Predators war und mit zwei Millionen Dollar pro Saison vergleichsweise günstig ist.