Dowd bringt Capitals zum Sieg gegen Bruins in Spiel 1

Einen 3:2-Erfolg nach Verlängerung feierten die Washington Capitals gegen die Boston Bruins in Spiel 1 der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Capital One Arena. Matchwinner war Nic Dowd, der nach 4:41 gespielten Minuten in der Verlängerung den entscheidenden Treffer erzielte.

Den ersten Playoff-Treffer 2021 erzielte Tom Wilson. Nachdem Charlie McAvoy bei einem Schussversuch der Schläger gebrochen war, schalteten die Capitals schnell um und Wilson netzte ein (7.). In einer umkämpften Partie war es erst der zweite Torschuss der Gastgeber, der zum Erfolg führte.
Dramatisch wurde es für die Gastgeber beim 1:1-Ausgleich der Bruins. Curtis Lazar gewann ein Anspiel in der Offensivzone klar und Jake DeBrusk zog direkt ab. Mit seinem Schuss überwand er Vitek Vanecek im Kasten der Capitals (14.), der sich beim Rettungsversuch eine Unterkörperverletzung zuzog und durch Craig Anderson ersetzt werden musste.

BOS@WSH, Sp1: Dowd lenkt Oshies Schuss ins Tor

Der Wechsel sorgte bei Washington nicht für Unruhe, auch weil das Team um die Fähigkeiten des Backup-Torwarts weiß. "Er ist ein großartiger Torwart," erklärte T.J. Oshie nach der Partie. Dem Angreifer zufolge war die große Ruhe, die Anderson ausstrahlte, wichtig für die Mannschaft. Er habe einige starke Paraden gezeigt und so die Mitspieler beruhigt und einen fantastischen Job gemacht. Der fast 40-Jährige absolvierte in der regulären Saison nur vier Partien, ließ sich die fehlende Spielpraxis aber nicht anmerken und parierte 21 von 22 abgegebenen Schüssen.
Mit der Sicherheit, die Anderson ausstrahlte, konnten sich die Capitals weiter um ihre Offensive bemühen. Auch im Mittelabschnitt gingen die Hauptstädter in Führung. Brenden Dillon zog von der blauen Linie ab. Die Scheibe wurde auf ihrem Weg ins Tor von Boston-Verteidiger Jeremy Lauzon so abgefälscht, dass Tuukka Rask im Kasten der Bruins keine Chance hatte (29.). Rask hielt über die gesamte Partie 29 der 32 Schüsse von den Capitals.
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Die Bruins drehten in der Folge spürbar auf und erspielten sich gute Chancen. Patrice Bergeron traf knapp fünf Minuten vor Ende des zweiten Drittels nur den Pfosten. Besser machte es Nick Ritchie, der in Überzahl einen Schuss von David Pasternak abfälschte (37.). Der Puck trudelte von Ritchies Schläger nur knapp über die Torlinie.
In den letzten Sekunden des zweiten Drittels hatten die Capitals noch einmal die Chance auf eine Führung zur Pause. Keine zehn Sekunden standen mehr auf der Uhr, als sie einen Drei-Auf-Eins-Konter liefen und durch Lars Eller mit einem Pfostenschuss abschlossen.

BOS@WSH, Sp1: DeBrusk trifft aus dem Handgelenk

Im Schlussabschnitt hatten die Capitals die besseren Gelegenheiten, wurden aber auch nicht so zwingend, dass eine dieser Möglichkeiten den entscheidenden Treffer herbeiführte. Entsprechend musste die Verlängerung für eine Entscheidung sorgen. Dowd fälschte mit der ersten Chance einen Schuss von Oshie ab und sorgte für Freudenstürme bei seinen Kollegen. "Tom [Wilson] spielte die Scheibe an der blauen Linie gut zu mir", beschrieb Oshie die Situation. "Ich habe einfach versucht, so hart wie möglich zu schießen. Ich habe nicht gesehen, wie die Scheibe rein ging. Ich habe nur gesehen, wie meine Mitspieler von der Bank aus auf mich zugelaufen sind. Wir sind so glücklich über den Sieg heute Abend."
Mit dem Erfolg haben sich die Capitals eine gute Ausgangslage für Spiel 2 geschaffen, das am Montag (7:30 p.m. ET; NHL.tv; Di. 1:30 MESZ) erneut in Washington stattfinden wird. In den Playoffs 2020 gewannen sieben der acht Mannschaften, die in der ersten Runde 1:0 führten ihre Serien. Insgesamt liegt die Erfolgsquote bei 68,8 Prozent. Ein Mutmacher, aber sicher kein Ruhekissen, für die Capitals.