Am Donnerstag wurde Andersen deutlich mehr gefordert als noch in Spiel 2 am Montag, in dem ihn die Angreifer der Islanders lediglich zwölf Mal geprüft hatten. Am Ende wurden für ihn 29 Rettungstaten notiert und ihm eine starke Leistung attestiert. Auf der anderen Seite setzten die Islanders in Spiel 3 erstmals auf Sorokin als Starter, mussten ihn dann aber wieder vorzeitig vom Eis nehmen, nachdem er drei von 14 Torschüssen passieren lassen hatte.
Die Hoffnung, dass Sorokin seinem Team vor den eigenen Fans zu neuer Sicherheit verhelfen würde, nachdem Teamkollege Varlamov in den ersten beiden Vergleichen teilweise unglücklich wirkte, erfüllte sich nicht. Kurz vor dem drohenden Playoff-Aus stellt sich die Frage, auf welchen Goalie Trainer Patrick Roy in Spiel 4 setzten soll, während sich Carolina mit Andersen im Kasten sehr wohl fühlt und auf einen Sweep hoffen darf.
Hurricanes trotz drittem Sieg nicht überschwänglich
Trotz des Sieges in Spiel 3 zeigten sich die Hurricanes im Anschluss selbstkritisch. „Es war definitiv nicht so gut wie das letzte Spiel“, urteilte Hurricanes-Stürmer Jordan Martinook. „Es sah einfach anders aus. Sie kämpfen so hart, wie sie können. Für uns war es wichtig, dass wir dagegen gehalten und unsere Serienführung ausgebaut haben.“
„Die ersten beiden Drittel waren in Ordnung, dann wussten wir, was auf uns zukommt“, erklärte Carolinas Trainer Rod Brind'Amour. „Sie würden alles geben, was sie haben. Und genau das ist passiert. Aber 'Freddie' hat ein paar tolle Paraden gezeigt und das hat den Unterschied ausgemacht.“
Sorokin kann für New York nicht überzeugen
Während auf der Seite von Carolina also Zufriedenheit herrschte, sah das bei den Hausherren anders aus. Pierre Engvall und Brock Nelson erzielten die Treffer für die Islanders. Für Sorokin war der Arbeitstag nach 7:14 Minuten des zweiten Drittels vorzeitig beendet. Sein Vertreter Varlamov durfte sich noch acht Mal auszeichnen, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern.
„Wir waren widerstandsfähig, das ist sicher“, suchte New Yorks Trainer Patrick Roy hinterher nach positiven Ansätzen. „Wir hatten einen wirklich guten Start. Andersen hat gegen [Noah] Dobson (bei 9:34 des ersten Drittels) eine wirklich gute Parade gezeigt. Da hätte es schon 1:1 stehen können. Es war ein hart umkämpftes Spiel. Es gab nicht viele Chancen auf beiden Seiten. Es war eben ein typisches Playoff-Spiel. Im dritten Drittel haben wir gut dagegengehalten. Aber es sollte heute leider nicht sein“, so der Coach.
Nicht alle Vertreter der Islanders gaben sich nach der dritten Pleite in Serie so milde. „Es ist wirklich frustrierend“, ließ Dobson seinem Ärger freien Lauf. „Im Moment ist es wirklich enttäuschend. Es tut einfach weh.“
Hurricanes ziehen Islanders schnell den Stecker
Schon der Spielbeginn setzte die New Yorker massiv unter Druck. Brent Burns brachte Carolina nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung. Weniger als eine Minute nachdem Andersen Dobsons One-Timer aus kurzer Distanz gestoppt hatte, erzielte Dmitry Orlov das 2:0 (11.). Nachdem New Yorks Stürmer Kyle Palmieri den Puck in der neutralen Zone vertändelt hatte, lief Andrei Svechnikov in die Angriffszone der Islanders und bediente den nachsetzenden Orlov, der mit einem Handgelenkschuss ins kurze Eck traf. „Svechnikov macht einen schönen Spielzug, und ich versuche, die Gasse zu finden, um zu schießen“, erinnerte sich Orlov hinterher an die Szene. „Ihr Verteidiger nimmt dem Torwart die Sicht, und der Puck geht ins Netz“, erklärte er weiter.