Obwohl Greiss mit seinem neuen Partner Semyon Varlamov erneut aussichtsreich im Rennen liegt, genießt für ihn die Titelverteidigung in Sachen William M. Jennings Trophy nicht die oberste Priorität. "Klar würde ich mich darüber freuen, aber da gibt es zunächst einmal Wichtigeres", meinte er. "Wir müssen schauen, dass wir einen direkten Playoff-Spot bekommen und uns am besten zusätzlich das Heimrecht sichern. Aber das wird noch ein langer Weg. Allein im Februar haben wir insgesamt 15 Spiele und der März ist nicht einfacher."
Zwei Hauptfaktoren sind es, die nach Ansicht von Greiss die Islanders besonders auszeichnen und für das gute Abschneiden in der jüngsten Vergangenheit ursächlich waren. "Wir arbeiten hart und treten als Mannschaft auf. Bei uns gibt es keine Superstars oder Leute, die versuchen, alles alleine zu machen. Wenn alle im Team an einem Strang ziehen, bist du erfolgreich. Wenn du dagegen hier und da ein paar Passagiere hast, klappt das nicht mehr so gut", hob er hervor.
Fünf Fragen an Thomas Greiss:
Ist eine Tandem-Lösung im Tor mit einer Nummer 1A und einer Nummer 1B ein Vorteil, weil es so viele Spiele in der regulären Saison gibt?
Das kommt natürlich darauf an, wie die personelle Situation im Team gerade aussieht. Im Großen und Ganzen geht es aber fast überall in diese Richtung. Die Spiele werden immer enger. Die zahlreichen Back-to-Backs und die Reiserei schlauchen ungemein. Wenn dann noch Playoffs dazukommen, ist es ein langes Jahr. Da hilft es auf jeden Fall, wenn man sich im Tor abwechseln kann.
Spiegelt sich in deinen Statistiken der letzten anderthalb Jahre der beste Thomas Greiss aller Zeiten wider?
Mit dem Eishockey, das ich voriges Jahr gespielt habe, war ich natürlich sehr zufrieden. Aber jetzt haben wir eine neue Saison. Und zu verbessern gibt es ständig etwas. Man sollte Statistiken nicht überbewerten. Ich finde, sie sind schwer zu lesen, weil sie nie die ganze Wahrheit enthalten. Wichtig ist, dass man das gesamte Spiel in Augenschein nimmt und einen Torwart auf dieser Grundlage beurteilt. Erst dann sieht man, was genau los ist und ob man wirklich der Beste ist.