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Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge gelang den Detroit Red Wings endlich wieder ein Sieg. Am Montag feierten sie in der Amalie Arena mit einem 4:2 gegen die Tampa Bay Lightning zum Abschluss einer Serie von fünf Auswärtsspielen ihren einzigen Sieg. Die Zwei Punkte hauchen ihren Hoffnungen im Kampf um einen Platz in den Stanley Cup Playoffs neues Leben ein.

„Unsere Jungs haben unglaublich hart gekämpft“, lobte Trainer Derek Lalonde. „Das war eine extrem schwierige Auswärtsserie bei den Carolina Hurricanes, Florida Panthers und in Tampa. Wir haben jetzt in drei der letzten vier Auswärtsspiele mindestens einen Punkt geholt. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir hatten das ganze Jahr über mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Es ging auf und ab und wir haben weiter gearbeitet und gekämpft.“

Lyon liefert Glanzvorstellung

In Tampa stand immer wieder Detroits Torhüter Alex Lyon im Mittelpunkt. Lyon hatte zuletzt am 27. Februar ein Spiel gewonnen. Seitdem lautete seine Bilanz in zehn Einsätzen 0-8-2 bei 88,1 Prozent Fangquote und 4,04 Gegentoren pro Spiel. Gegen die Lightning war von dieser Durststrecke aber nichts mehr zu spüren.

Besonders im ersten Drittel hielt Lyon sein Team im Spiel. Die Hausherren testeten ihn allein in den ersten 20 Spielminuten 16 Mal, scheiterten aber mit jedem Versuch. Insgesamt hielt Detroits Schlussmann 34 von 36 Torschüssen (94,4 Prozent).

„Ich glaube sehr daran, dass man sich einfach auf seine Aufgaben konzentrieren muss“, erklärte Lyon. „Ich versuche wirklich, mich nicht davon beeinflussen zu lassen, was sonst so passiert. Für mich als Torwart ist das der beste Weg. Ich versuche den Puck zu stoppen und meinem Team so gut ich kann zu helfen.“

Lightning bleiben dank Special Teams im Spiel

Nach einem torlosen ersten Drittel nahm die Begegnung im zweiten Abschnitt Fahrt auf. Patrick Kane versenkte nur 37 Sekunden nach der Pause einen Nachschuss per Rückhand und brachte die Red Wings in Führung.

DET@TBL: Kane nutzt den Rebound

Die Special Teams waren Detroit in diesem Spiel aber ein Dorn im Auge. Die Gäste nutzten keines ihrer drei Powerplays. Im Gegenteil, Tampas Anthony Cirelli erzielte in der 29. Minute sogar das 1:1 in Unterzahl. Die Red Wings konnten sich allerdings auch glücklich schätzen, dass er mit dem Treffer nicht bereits einen Hattrick feiern durfte, denn zuvor waren zwei vermeintliche Treffer von Cirelli für ungültig erklärt worden.

„Deshalb gibt es den Videobeweis“, nahm der Torschütze die Entscheidungen gelassen. „Aus meinem Blickwinkel war der Puck unter dem Schoner im Tor. Am Ende ist es aber einfach so wie es ist.“

Im Schlussabschnitt brachte Robby Fabbri die Red Wings wieder schnell in Führung (44.), doch Tampas Special Teams schlugen erneut zurück. Kapitän Steven Stamkos nutzte in der 46. Minute ein Powerplay zum abermaligen Ausgleich.

Seider leitet spät den Sieg ein

Es sah bereits so aus, als würden die beiden Kontrahenten in die Verlängerung gehen müssen, als Moritz Seider den Sieg der Red Wings einleitete. Nachdem J.T. Compher ein Bully im Drittel der Lightning gewonnen hatte, zog der deutsche Verteidiger von der blauen Linie ab. Tampas Torhüter Andrei Vasilevskiy konnte den wuchtigen Schuss zwar abblocken, aber nicht kontrollieren. David Perron staubte vor dem Tor zum 3:2 ab (58.).

DET@TBL: Perron nutzt den Rebound

„Wir müssen weiter Punkte sammeln“, betonte Perron. „Bevor ich das Tor geschossen habe, haben wir gesehen, dass die Philadelphia Flyers ihr Spiel zehn Sekunden vor Ende ausgeglichen haben. Ich war so aufgedreht. Wir wussten, dass wir einen Weg finden müssen. Wir haben vor dem Bully besprochen, wie sie den Flügel decken. 'Mo' hat den Puck sofort aufs Tor gebracht und ich konnte den Rebound abräumen. Auf dem Heimflug werden wir diesmal sehr zufrieden sein. Das haben wir lange schon nicht mehr erlebt.“

Nach Perrons Treffer nahm Tampas Trainer Jon Cooper Vasilevskiy für den sechsten Skater vom Eis. Lucas Raymond nutzte das leere Tor und sicherte durch sein 25. Saisontor den Sieg mit dem Treffer zum Endstand ab.

„Es geht oft um die kleinen Dinge“, sagte Cirelli. „Respekt vor ihrem Spiel, sie sind gut gestartet, haben von Anfang an gekämpft und ihre Chancen genutzt. Wir werden uns morgen die Videos anschauen und dadurch besser werden.“

Playoff-Hoffnungen bleiben erhalten

Durch die jüngste Niederlagenserie sanken die Chancen der Red Wings auf einen Platz in den Playoffs immer mehr. Vor den vier Niederlagen in Folge stand Detroit noch auf dem zweiten Wildcard-Platz, einen Punkt vor den Washington Capitals. Nach vier bitteren Pleiten lagen die Capitals und Flyers zwei Punkte vor den Red Wings, die sich außerhalb der Playoff-Ränge fanden. Der Erfolg gegen Tampa macht aber wieder Hoffnung.

Detroit liegt jetzt gleichauf mit den Capitals, beide Teams haben 82 Punkte. Washington hat allerdings noch zwei Spiele mehr vor sich. Die Red Wings müssen also auf Schützenhilfe hoffen und gleichzeitig selbst so viele Punkte wie möglich sammeln. Zumindest in einem Spiel können sie aber selbst sicherstellen, dass die Capitals leer ausgehen, denn am 9. April empfangen sie ihre Konkurrenten in Detroit zum direkten Duell.

Davor stehen noch Heimspiele gegen die New York Rangers am Freitag (7 p.m. ET; NHL.tv; Sa. 1 Uhr MESZ) und die Buffalo Sabres am Sonntag an (1 p.m. ET; MySports 3, Sky Sport, NHL.tv; 19 Uhr MESZ).

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