Moritz-Seider

Trotz eines starken Auftritts zum Saisonauftakt standen die Detroit Red Wings und Moritz Seider am Ende mit leeren Händen da. Sie verloren am Donnerstag im Prudential Center mit 3:4 bei den New Jersey Devils. Seider hatte mit 26:14 Minuten, davon 4:57 im Penalty Killing, die meiste Eiszeit bei seinem Team. Ein Scorerpunkt gelang dem Blueliner nicht.

„Es war auf beiden Seiten ein emotionsgeladenes Duell. Leider ist es uns nicht gelungen, einen oder sogar beide Zähler mitzunehmen“, konstatierte Detroits Kapitän Dylan Larkin. „Im Grunde hätten wir keinen besseren Start hinlegen können. Lediglich bei der Chancenverwertung haperte es“, fügte er hinzu.

Die Red Wings waren im ersten Drittel die bessere Mannschaft, was sich im Torschussverhältnis von 14:6 zu ihren Gunsten deutlich manifestierte. Zweimal hatten sie Pech, als der Puck lediglich am Pfosten und nicht im Netz landete. Ansonsten ließ die Leistung der Gäste kaum etwas zu wünschen übrig.

Im zweiten Drittel sorgte Daniel Sprong für die Führung von Detroit. Doch die Hausherren antworteten mit einem Doppelpack durch Jack Hughes und gingen mit einem 2:1-Vorsprung nach 40 Minuten in die zweite Pause. Im letzten Durchgang gelang zunächst Alex DeBrincat im Powerplay der Ausgleich für die Red Wings. Aber die Devils ließen nicht locker und erspielten sich durch Treffer von Dougie Hamilton und Erik Haula einen vorentscheidenden Zwei-Tore-Vorsprung. In der Schlussphase versuchten die Red Wings zwar mit aller Macht, den Rückstand zu egalisieren, es glückte ihnen jedoch nur noch der 3:4-Anschlusstreffer durch Robby Fabbri in Überzahl.

DET@NJD: Hamilton zieht ab und trifft

Einen Sahnetag erwischte New Jerseys Schweizer Verteidiger Jonas Siegenthaler. Er war an drei Toren mit einem Assist beteiligt. Drei Punkte beim Saisoneröffnungsspiel hatten vor dem Zürcher in der Franchise-Geschichte lediglich Will Butcher (drei Vorlagen am 7. Oktober 2017) und Viacheslav Fetisov (ein Tor, zwei Assists am 5. Oktober 1991) zustande gebracht. Ohne Zähler blieben Siegenthalers Landsleute Nico Hischier und Timo Meier. Torhüter Akira Schmid, der vierte Eidgenosse in Reihen der Devils, saß als Backup für Vitek Vanecek auf der Bank.

Detroits Trainer Derek Lalonde zeigte sich im Großen und Ganzen zufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge. „Das erste und das letzte Drittel haben gestimmt, lediglich im zweiten Abschnitt haben wir uns zu viele Puckverluste erlaubt“, lautete sein Fazit.

Ein Sonderlob zollte der Coach seinem Goalie Ville Husso. Obwohl der Schlussmann dreimal hinter sich greifen musste – der vierte Treffer der Devils durch Haula war ein Empty-Net-Goal –, ließ er mehrfach seine Klasse aufblitzen und hielt 23 Schüsse. „Er hat einige Glanzparaden gezeigt. Man darf nicht vergessen, dass es unheimlich schwer ist, gegen die Devils zu spielen. Sie verfügen über eine herausragende Mannschaft, die sich viele Chancen erarbeitet. Das wussten wir vorher und genauso kam es“, sagte Lalonde.

Nach Ansicht von Husso war es ein umkämpftes Match, das ebenso gut andersherum hätte ausgehen können. „Zu Beginn hätten wir leicht zwei oder drei Tore schießen können. Im Mitteldurchgang ist das Momentum auf die Seite der Devils gekippt. Dennoch war es bis zuletzt eine enge Kiste“, erläuterte er.

Ein weiteres Manko der Red Wings neben dem Auslassen von Tormöglichkeiten waren die vielen Strafzeiten. Insgesamt sechs Hinausstellungen handelten sie sich ein. Zum Glück für Detroit konnte New Jersey lediglich einmal eine numerische Überlegenheit ummünzen, zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Hughes. Dennoch kosteten die Unterzahlsituationen eine Menge Kraft und wirkten sich negativ auf den eigenen Spielfluss aus.

Nächster Gegner der Red Wings sind am Samstag vor eigenem Publikum in der Little Caesars Arena die Tampa Bay Lightning (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 1 Uhr MESZ). Kapitän Larkin ist zuversichtlich, was das erste Spiel in dieser Saison in eigener Halle anbelangt. „Wenn es uns gelingt, die Leistung aus dem Devils-Spiel zu bestätigen, sind wir in einer guten Ausgangsposition. Natürlich müssen wir versuchen, unsere Chancen besser zu nutzen. Aber darum mache ich mir ehrlich gesagt keine Sorgen. Wir haben einige Leute im Team, die in der Lage sind, die nötigen Tore zu schießen“, meinte er.

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