Strahlende Gesichter beim Titelverteidiger, den Pittsburgh Pemguins, nach ihrem 4:2-Serienerfolg über den großen Erzrivalen, die Philadelphia Flyers, in ihrer Erstrundenbegegnung der diesjährigen Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference, letztendlich besiegelt durch ein in dieser Höhe unerwartetes 8:5 auswärts im Wells Fargo Center.
Die Pittsburgh Penguins sind bereit für mehr
Bei ihrem 4:2-Erfolg in der ersten Stanley Cup Playoff-Serie über die Philadelphia Flyers beeindruckte der Titelverteidiger
© Icon Sportswire/Getty Images
Das Team setzte damit zeitgleich erfolgreich eine Nachricht an die gesamte Konkurrenz ab, die in dieser Deutlichkeit schlicht nicht zu übersehen war: Die Pens sind bereit für mehr, ganz egal ob nun die Washington Capitals oder die Columbus Blue Jackets ihr nächster Gegner in Runde 2 der Playoffs sein werden.
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Das Franchise machte damit zudem jedermann deutlich, dass auch der Titel des Jahres 2018 mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal mehr wohl nur über Pittsburgh zu gewinnen sein wird.
Die passende Mischung im Kader macht es möglich, da nicht nur die vermeintlichen Spitzenspieler derzeit zu überzeugen wissen, sondern selbst die weniger beachteten Protagonisten zur rechten Zeit gut in Form sind. Das Team aus der Stahlstadt scheint damit für jeden Gegner, wer immer sie in den nächsten Wochen noch fordern möge, gut gerüstet zu sein.
Angeführt wurde die Auswahl am Sonntag wieder einmal von Jake Guentzel, der mit fünf Punkten, davon alleine vier eigene Tore in Serie, den Weg in Runde 2 der Playoffs für seine Jungs ebnete. Der Stürmer drehte zum idealen Zeitpunkt einen zwischenzeitlichen 2:4-Rückstand durch seine Vorlage und den Viererpack innerhalb weniger Minuten in einen vorentscheidenden 7:4-Vorsprung zu Gunsten seiner Farben.
Die Pinguine erreichen damit zum 11. Mal in den vergangenen zwölf Spielzeiten mindestens die zweite KO-Runde. Worauf sie es dabei am Ende abgesehen haben ist klar, denn den Pens, in deren Reihen sich unter anderen der Deutsche Tom Kuhnhackl befindet, der in den ersten sechs Spielen jedoch ohne eigenen Zähler blieb, winkt bekanntlich schon der dritte Stanley Cup-Triumph hintereinander.
Bis es jedoch soweit sein könnte, muss sich das Team erst einmal an einigen kleineren statistischen Besonderheiten erfreuen. Immerhin war es für die Truppe aus Pittsburgh bereits die neunte erfolgreich abgeschlossene Playoff-Serie hintereinander. Niemals zuvor gelang dem Franchise eine längere Siegesserie dieser Art.
Zuletzt schafften übrigens die Detroit Red Wings zwischen den Jahren 1997 und 1999 ebenfalls neun Gegner nacheinander zu eliminieren. Den historischen Allzeit-Rekord in dieser Statistik halten noch immer die New York Islanders, die es auf 19 siegreiche Serien in Folge brachten, als sie zwischen den Jahren 1980 und 1984 vier Stanley Cup-Titel sammeln konnte. Die Penguins werden es ihnen nachmachen wollen.
Doch Vorsicht ist dabei geboten. Denn die letzten Teams, die versucht haben einen dritten NHL-Titel hintereinander zu sichern, die schieden in der nun für Pittsburgh anstehenden Runde aus dem Wettbewerb aus. Sowohl die Edmonton Oilers 1989, die Penguins 1993 und auch die Red Wings 1999 überstanden die zweite Runde beim dritten Titelanlauf nicht.
"Die Dinge werden niemals alle in deine Richtung laufen. Gerade nicht in den Playoffs", versucht Matt Murray zu beruhigen. "Wir haben es jetzt gut hingekriegt soweit. In dieser Jahreszeit ist es auch egal wie du gewinnst, solange du es tust."
Mut macht ihnen zusätzlich, dass Superstar Sidney Crosby in diesen Tag wieder gut in Form ist. Einem Hattrick in Spiel 1 gegen die Flyers folgte ein Vier-Punkte-Spiel im dritten Vergleich. Sechs Treffer in Runde 1, insgesamt 13 Punkte, sind ein starkes Statement des Kapitäns.
"Sid liebt den Wettbewerb. Wenn die Leute auswärts gegen ihn sind, dann läuft er zur Hochform auf", schildert Trainer Mike Sullivan. "Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmacht, das kannst du nicht lernen. Das sieht man, wenn er im Einsatz ist."
Diese besondere Stärke verhalf Crosby inzwischen schon zu drei Stanley Cup-Titeln. Zu sehen war sie auch in diesem Jahr wieder, selbst wenn das Team zu Saisonbeginn offenkundig noch mächtig unter Personalfluktuation und Umstellungsschwierigkeiten nach dem jüngsten Meistertitel zu leiden hatte und der Saisonstart zunächst mäßig schwungvoll ausfiel.
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Die namhaften Abgänge von Spielern wie Chris Kunitz, Marc-Andre Fleury, Nick Bonino, Trevor Daley und Matt Cullen, alles mitentscheidende Teile der Meistermannschaften 2016 und 2017, mussten erst einmal verkraftet werden.
"Die Jungs haben alle einen Schritt nach vorne gemacht und haben die entstandenen Lücken gut ausgefüllt", bestätigt Guentzel.
Er selber wird in den kommenden Spielen in der Offensive wieder sehr gefragt sein, denn die Rückkehr von Evgeni Malkin, der in Spiel 6 in Philadelphia aufgrund einer Unterkörperverletzung verletzt fehlte, ist offen. Malkin, immerhin mit drei Treffern in fünf Spielen der ersten Runde beteiligt, verletzte sich in den letzten vier Minuten des ersten Drittels von Spiel 5.
Sollte er zu Beginn der zweiten Runde nicht wieder einsatzfähig sein, dann müssen die anderen Penguins seinen Verlust auffangen. Dass sie das grundsätzlich können und im Kader breit genug aufgestellt sind, das hat das jüngste Spiel 6 gegen Philadelphia eindrucksvoll bewiesen.
"Das überrascht uns nicht. Wir haben in den letzten Jahren schon einige dieser schwierigen Situationen erfolgreich gemeistert. Ich setze darauf, dass alle Beteiligten von Spiel zu Spiel weiter dazulernen und durch ihre Erfahrungen weiterwachsen", gab sich Coach Sullivan unbeeindruckt.
Das Selbstvertrauen der Penguins scheint in den wichtigsten Wochen des Jahres wieder vollauf zu stimmen, der nächste Gegner kann aus ihrer Sicht kommen!