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Leon Draisaitl und den Edmonton Oilers fehlt lediglich noch ein Sieg, um ins Stanley Cup Finale einzuziehen und dort auf die Florida Panthers zu treffen. Edmonton führt im Western Conference Finale gegen die Dallas Stars mit 3:2. Allerdings dürfte Spiel 6 der Best-of-Seven-Serie gegen die Texaner am heutigen Sonntag (8 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, MySports; Mo. 2 Uhr MESZ) eine große Herausforderung darstellen.

Nachfolgend fünf Slapshots vom heutigen Geschehen in den Stanley Cup Playoffs…

Draisaitl steht vor seinem ersten Finaleinzug

Draisaitl hat in seiner Karriere etliche individuelle Auszeichnungen eingeheimst. Doch sein großes Ziel, das er immer wieder formuliert hat, ist der Stanley Cup. Mit einem weiteren Sieg gegen Dallas würde er erstmals in seiner Karriere ins Cup-Finale einziehen. In der vergangenen Saison scheiterten die Oilers in der zweiten Runde, ein Jahr zuvor im Western Conference Finale.

Draisaitl glaubt, dass seine Mannschaft daraus gelernt hat. „In den Playoffs geht es immer um die Details“, sagt er. „Man versucht, damit jedes Mal noch besser umzugehen. Wir haben während den gesamten Playoffs, aber besonders in letzter Zeit, großartige Arbeit geleistet. Das wollen wir fortsetzen.“

Und wie fühlt es sich für ihn an, erstmals in das Finale einziehen zu können? „Man genießt das ein bisschen. Aber sobald du zum Aufwärmen aufs Eis gehst, funktionieren die natürlichen Instinkte und du versuchst einfach, deinen Job zu machen“, antwortet er.

Oilers setzen auf den Heimvorteil, doch die Stars sind auswärts stark

Der Rogers Place dürfte brodeln, wenn die Oilers das Eis betreten. Die ganze Stadt Edmonton hofft, dass ihre Mannschaft erstmals seit 2006 wieder in ein Finale um den Stanley Cup einzieht. „Das ist ein großer Vorteil“, sagt Stürmer Zach Hyman über das Spiel vor heimischem Publikum. „Ich denke, unsere Arena ist schwer zu bespielen. Ich weiß nicht, wie viele Jahre seit dem letzten Spiel 6 in Edmonton vergangen sind, in der man die Chance hatte, in ein Finale einzuziehen. Aber das ist jetzt eine riesige Möglichkeit und die Fans wissen das. Für sie und für uns ist das total aufregend.“

Das letzte Spiel auf heimischem Eis gewannen die Oilers mit 5:2 gegen die Stars. Insgesamt konnte Edmonton in den diesjährigen Playoffs fünf der acht Heimspiele gewinnen. Das ist ein guter, allerdings kein überragender Wert. Doch Draisaitl glaubt: „Die Energie in den Playoffs in Edmonton ist immer hoch. Aber ich glaube, jetzt wird die Begeisterung noch einmal eine ganz andere sein. Wir werden das genießen. Wir haben natürlich das Ziel, unser Bestes zu geben.“

Allerdings ist Dallas sehr auswärtsstark. Die Stars haben in der laufenden Postseason eine Auswärtsbilanz von sechs Siegen und zwei Niederlagen. Mit einem weiteren Erfolg in der Fremde würden sie den Franchise-Rekord von 1999 (sieben Auswärtssiege) einstellen.

DAL@EDM WCF, Sp3: Hyman versenkt die Scheibe von McDavid

Die Stars funktionieren auswärts als Mannschaft

Ein Grund für die Auswärtsstärke von Dallas ist die ausgeglichene Punkteverteilung. Die Stars verfügen über vier Spieler in ihren Reihen, die auswärts mindestens acht Scorer-Punkte erzielt haben. Und zwar Wyatt Johnston (7 Tore, 1 Assist, 8 Punkte), Jason Robertson (3-5-8), Miro Heiskanen (3-5-8) und Tyler Seguin (2-6-8).

Gerade diese vier Akteure funktionieren auch unter Druck. Sie haben in ihrer Karriere 24 Scorer-Punkte verbucht, wenn in einem Entscheidungsspiel ein Playoff-Aus drohte. Johnston traf in der ersten Runde in Spiel 7 gegen die Vegas Golden Knights. Stars-Stürmer Matt Duchene sagt: „Wir waren schon einmal in dieser Situation. Wir hatten bereits ein Spiel 7. Wir haben ein großartiges Eishockeyteam und viel Charakter in dieser Mannschaft. Wir werden nicht aufgeben.“

Kommt das Powerplay der Oilers richtig ins Rollen?

In den ersten vier Spielen war das Powerplay beider Mannschaften überhaupt kein Faktor. Keiner der beiden Mannschaften gelang ein Treffer in Überzahl. Dies änderte sich erst in Spiel 5, als Ryan Nugent-Hopkins gleich zweimal bei numerischer Überlegenheit traf. Zwei von drei Powerplays führten zum Tor. Die Stars hingegen konnten keines ihrer zwei Überzahlspiele nutzen.

Hyman hofft, dass dies nun ein Vorteil sein wird. „Ich denke, wir haben Schwung aufgebaut und Selbstvertrauen im Powerplay bekommen“, sagt er. „Es ist hart, wenn man in jedem Spiel nur ein paar Gelegenheiten bekommt. Man muss das Beste daraus machen. Im letzten Spiel haben wir das getan.“ Ob das auch in Spiel 6 gelingt?

EDM@DAL WCF, Gm5: Skinner mit einer unglaublichen Parade im 3. Drittel

Oilers-Torwart Stuart Skinner hat sich gesteigert

Oilers-Torwart Stuart Skinner nahm in den Playoffs eine positive Entwicklung. Bei seinen ersten acht Auftritten hatte er eine Fangquote von 87,7 Prozent und einen Gegentorschnitt von 3,22 zu verzeichnen. In sechs dieser acht Spiele ließ er mehr als zwei Gegentore zu.

Nach einer Pause über zwei Spiele kehrte er in Spiel 6 der zweiten Runde zwischen die Pfosten zurück – und ist seitdem ein starker Rückhalt. In den sieben Spielen seitdem hatte er eine Save-Quote von 90,8 Prozent und einen Gegentorschnitt von 1,92. Er ließ in sechs Spielen maximal zwei Gegentreffer zu. Es wäre für die Oilers ein großer Vorteil, wenn er in Spiel 6 gegen die Stars daran anknüpfen kann.

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