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Der Start für die reguläre Saison 2020/21 in der NHL ist für den 13. Januar vorgesehen. Zur Einstimmung präsentiert NHL.com/de eine Serie mit den drei wichtigsten Fragen, mit denen sich die 31 Teams auseinandersetzen müssen. Zunächst beschäftigen wir uns mit den sieben Mannschaften, die sich nicht für die Postseason qualifiziert hatten.
In dieser Ausgabe: Buffalo Sabres

Am Anfang aller Aktivitäten der Buffalo Sabres in der Offseason stand eine Erkenntnis, die der neue General Manager Kevyn Adams wie folgt in Worte fasste: "Wir wissen, dass wir nicht gut genug gewesen sind. Wir müssen uns deshalb an die Arbeit machen und uns jeden Tag verbessern, damit wir zu dem Team werden, das wir sein wollen."Mit dieser Maxime im Hinterkopf machte sich Adams ans Werk, um
für die Saison 2020/21 eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen, die den langersehnten Sprung in die Stanley Cup Playoffs schafft. Seit 2011 waren die Sabres nicht mehr in der Postseason vertreten. In der Vorsaison hatten sie als Dreizehnter der Eastern Conference (Matchbilanz 30-31-8) den Einzug in die Stanley Cup Qualifikationsrunde knapp verpasst.

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Den Königstransfer landete Adams in der Free Agency mit der Verpflichtung von Taylor Hall. Hinter dem Linksaußen war die halbe Liga her gewesen. Doch er entschied sich für die Sabres, weil dort mit Trainer Ralph Krueger einer seiner Förderer an der Bande steht. Der Deutsch-Kanadier hatte Hall in der Saison 2012/13 bei den Edmonton Oilers unter seinen Fittichen.
In einem Trade mit den Minnesota Wild sicherten sich die Sabres die Dienste von Routinier Marc Staal. Der 36 Jahre alte Stürmer soll vor allem seine Führungsqualitäten auf und abseits des Eises einbringen. Die Anstellung von Verteidiger Matt Irwin sowie der Offensivkräfte Tobias Rieder und Cody Eakin verschafft dem Kader mehr Tiefe. Daran hatte es zuletzt gemangelt.
Zwei Wochen vor dem geplanten Saisonbeginn brennen den Verantwortlichen der Sabres folgende drei Fragen unter den Nägeln.
1. Schießen Hall und Eichel das Team in die Playoffs?

CBJ@BUF: Eichel trifft vom Kreis in Overtime

Mit Neuzugang Hall und Kapitän Jack Eichel verfügen die Sabres über ein Angriffsduo der Extraklasse. Hall brachte es vergangene Spielzeit bei den Arizona Coyotes und den New Jersey Devils auf 52 Punkte (16 Tore, 36 Assists) aus 65 Spielen. Seine bislang beste Saison hatte er 2017/18, als ihm 93 Zähler (39 Tore, 54 Assists) für die Devils gelangen und er sich den MVP-Titel sicherte. Eichel lief in der zurückliegenden Saison in 68 Spielen auf und verbuchte 78 Punkte (36 Tore, 42 Assists). Damit war er der erfolgreichste Scorer seiner Mannschaft. Mit deutlichem Abstand auf den Plätzen zwei und drei im Teamranking folgten Sam Reinhart (50 Punkte - 22 Tore, 28 Assists) und Victor Olofsson (42 Punkte - 20 Tore, 22 Assists). Einer von beiden dürfte als Rechtsaußen die Top-Reihe mit Hall auf dem linken Flügel und Eichel in der Mitte komplettieren.
Die Erwartungen an Hall und Eichel sind riesig. Sie sollen die Sabres in die Playoffs schießen. Nicht mehr und nicht weniger. Coach Krueger ist überzeugt, dass sie ihren Auftrag erfüllen. "Man darf jetzt schon begeistert sein, wenn man daran denkt, wie diese beiden Elitestürmer die Gegner in Verlegenheit bringen werden. Sie sind eine entscheidende Waffe für uns", sagte er.
2. Findet Skinner zu alter Stärke zurück?
Ein Sorgenkind bei den Sabres in der abgelaufenen Saison war Jeff Skinner. Der Außenstürmer kam lediglich auf 23 Punkte (14 Tore, neun Assists) aus 59 Spielen. Das Jahr davor waren ihm noch 63 Punkte und eine persönliche NHL-Bestleistung von 40 Toren in 82 Partien gelungen. Skinner zeigte sich wegen seiner schwachen Ausbeute selbstkritisch. "Genau das ist der Unterschied zu den besten Spielern der Liga. Sie sind jeden Abend in der Lage, eine Top-Leistung abzuliefern", meinte er.
Die Sabres hoffen, dass Skinner in der neuen Saison aus dem Loch herausfindet. Helfen soll ihm dabei Neuverpflichtung Staal. Beide kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei den Carolina Hurricanes. Dreimal knackte Skinner dort die Marke von 30 Toren, zweimal (2010/11 und 2013/14) gehörte Staal zu seinen Teamkollegen. "Ich hoffe, dass das letzte Jahr ein einmaliger Durchhänger bei ihm war.

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Normalerweise kann man sich auf ihn absolut verlassen", sagte Staal über seinen alten und neuen Mitspieler. Ein Skinner in Bestform wäre für die Sabres auf alle Fälle wichtig, wenn es mit der Endrunden-Teilnahme klappen soll.
3. Reicht die Qualität auf der Torwartposition?
Lange war darüber spekuliert worden, ob die Sabres einen neuen Torwart unter Vertrag nehmen. Obwohl die Auswahl an Keepern der Extraklasse in der Free Agency so groß wie nie zuvor war, entschieden sich die Verantwortlichen dagegen. Sie setzen stattdessen weiter auf Linus Ullmark und Carter Hutton.
Beide teilten vorige Saison den Job zwischen den Pfosten unter sich auf. Da Ullmark (34 Spiele, 34 Starts, 17 Siege, 91,5 Prozent Fangquote) bei seinen Auftritten einen stärkeren Eindruck als Hutton (31/30/12, 89,8 Prozent) hinterließ, dürfte er zunächst als Nummer eins in die kommende Spielzeit gehen. Darauf deuten auch Aussagen von GM Adams hin. "Ich denke, jeder hat die Entwicklung von Linus im letzten Jahr verfolgt. Wir freuen uns, dass wir ihn haben. Er bringt alles mit, um eine solide Nummer eins zu sein", betonte er.