MANALAPAN, Florida - Die General Manager der NHL stimmen mit überwältigender Mehrheit mit den Entscheidungen der Videoüberprüfungen bei Torwartbehinderungen überein. Das war eine der wichtigsten Erkenntnisse aus den ersten beiden Tagen ihrer Sitzungen am Montag und Dienstag. „Die Videoleute machen das meiste richtig“, sagte Don Waddell, GM der Columbus Blue Jackets, gegenüber NHL.com. Am Montag wurden 31 der 32 GMs die Clips von 54 Toren gezeigt, die in dieser Saison wegen Torwartbehinderung reklamiert wurden (Kelly McCrimmon von den Vegas Golden Knights nahm wegen Reiseproblemen nicht teil).
Die Manager wurden gebeten, für jeden Clip eine eigene Bewertung darüber zu treffen, ob es sich ihrer Meinung nach um eine Torwartbehinderung handelte. Am Dienstag wertete die Liga die Ergebnisse aus. Daraus ging hervor, dass die Mehrheit der Manager bei 52 der 54 Challenges mit dem Urteil aus dem Situation Room der NHL einverstanden war.
Bei den beiden Situationen, bei denen mehr Manager das Votum in Zweifel zogen, lag das Ergebnis bei 18:13. „Wir sind der Meinung, dass die Videokontrolle und die Challenge durch den Coach auf einem guten Weg sind. Aber wir wissen auch, dass es ein leichtes Angriffsziel ist, wenn ein Team bei der Entscheidung das Nachsehen hat und die Betroffenen sagen: 'Wir verstehen einfach nicht, was eine Torwartbehinderung ist'", erläuterte Kris King, Executive Vice President of Hockey Operations der NHL. „Leider hören wir das auch manchmal in den Medien. Aber ich glaube, die Zahlen beweisen, dass die Leute in den Klubs es in der Regel doch verstehen und auch so denken wie wir.“
Die Liga wollte, dass sich die GMs die Clips ansehen und ihre eigenen Entscheidungen treffen, um ihre eigene Arbeit zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie sich gedanklich auf einer Linie befinden.
„Wir sind überzeugt, dass unser Kompass in Ordnung ist. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, war diese Übung wichtig und notwendig“, erläuterte Stephen Walkom, Senior Director of Officiating der NHL. „Die Ergebnisse haben uns in unserer Meinung bestärkt.“
Für Waddell kam es dagegen „ein wenig überraschend“, dass die Mehrheit mit 52 von 54 so hoch ausfiel. Aber er schrieb das der Tatsache zu, dass derselbe Überprüfungsprozess wie im Situation Room in Toronto angewandt wurde, einschließlich der Betrachtung des Spiels aus verschiedenen Kameraperspektiven mit einer angemessenen Zeitspanne. Normalerweise haben die Trainer 30 bis 45 Sekunden Zeit, um eine Torentscheidung überprüfen zu lassen.
„Jetzt sehen wir uns das Spiel ein paar Mal schnell und langsam an und sind nicht so emotionalisiert wie vor Ort", sagte Waddell. „Von daher bin ich überrascht, dass die Quote so hoch war. Aber insgesamt war das alles richtig.“
Die Liga plant, diese Clips und die Gründe für die Entscheidungen mit den Trainerstäben zu teilen, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, sie direkt an die Videotrainer weiterzuleiten, die die Cheftrainer bei der Entscheidung für oder gegen eine Challenge anleiten.
Mit dem Wissen, das sie durch die Übung an Erkenntnis gewonnen haben, wollen die GMs zu ihren jeweiligen Teams zurückkehren und weitergeben, was sie über den Überprüfungsprozess gelernt haben und worauf die Liga achtet, wenn ein Tor wegen Torwartbehinderung angefochten wird.
Ziel ist es, die Richtlinien der Liga bei der Überprüfung von Torwartfouls möglichst genau zu befolgen. „Es ist sehr hilfreich, wenn sich die Beteiligten vergewissern, dass alles korrekt ist“, sagte GM Doug Armstrong von den St. Louis Blues. „Wir wissen, was sie wollen. Es ist nicht so, dass wir zurückgehen und sagen, dass das, was wir gemacht haben, grundsätzlich falsch gewesen ist. Es ist nur so, dass sie einen Standard haben. Die Ergebnisse bestätigen, dass sie dabei auf dem richtigen Weg sind.“