Die Minnesota Wild haben derzeit einen veritablen Lauf und sind besonders auswärts eine Macht. Am Dienstag gelang ihnen bei den St. Louis Blues ein 4:2-Erfolg und damit zugleich ein optimaler Auftakt eines drei Stationen umfassenden Roadtrips. Durch den Sieg im Enterprise Center baute die Vertretung aus St. Paul ihre Matchbilanz aus den vergangenen sieben Spielen auf 5-1-1 aus. In fremden Gefilden liegt sie im Saisonverlauf nunmehr bei 8-1-2. Neben den New Jersey Devils sind die Wild das einzige Team, das auf Dienstreisen acht Partien für sich entschieden hat.

Die Auswärtsstärke von Minnesota ist in erster Linie auf die Abschlussqualität der Mannschaft zurückzuführen, die sie fernab des heimischen Xcel Energy Centers an den Tag legt. In sieben der jüngsten acht Auswärtsspiele erzielte sie nie weniger als vier Tore. 42 Treffer aus elf Begegnungen auf fremdem Terrain stehen insgesamt zu Buche. Das markiert den Topwert in der Liga.

Die positiven Zahlen haben sie zu großen Teilen Kirill Kaprizov zu verdanken. Der Flügelstürmer scort momentan fast nach Belieben, gerade außerhalb von Minnesota. Gegen St. Louis schnürte er einen Doppelpack und verlängerte dadurch seine Auswärtspunkteserie auf zehn Spiele. Kein anderer Akteur in der Liga kann ihm in dieser Hinsicht das Wasser reichen. Gleiches gilt für seine inzwischen zwölf Auftritte in dieser Spielzeit mit mehr als einem Scorerpunkt in einer Partie.

Während seines zehn Spiele währenden Auswärtsstreaks hat er 23 Zähler (acht Tore, 15 Assists) verbucht. Alles in allem sind für ihn 33 Punkte registriert (13 Tore, 20 Assists). Mit dieser Ausbeute rangiert er teamintern an erster Stelle der Scorerwertung und ligaweit hinter Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche/34) an zweiter Position.

Zu den Scorern der Wild im Duell mit den Blues zählte auch der Österreicher Marco Rossi. Er gab die Vorlage zum 1:0 durch Ryan Hartman. Für den Vorarlberger war es der zehnte Assist und der 15. Punkt in dieser Saison, womit er sich in Minnesotas Scorerliste auf Platz drei befindet.

Der Feldkircher zeigte sich mit seiner Leistung und der des gesamten Teams vollauf zufrieden. „Unser Spiel hat vom ersten Wechsel an funktioniert. Wir hatten ein gutes Forechecking und konnten in der Offensive viele Chancen kreieren. Alle vier Reihen müssen ihr Bestes geben, sowohl hinten als auch vorne. Das ist der Gradmesser“, gab Rossi zu Protokoll.

Mit Torhüter Filip Gustavsson haben die Wild einen weiteren Erfolgsgaranten in ihren Reihen. Bei den Blues stellte er sein Können mit 22 Paraden unter Beweis. Der Schlussmann hat aktuell in der NHL mit 2,07 den besten Gegentorschnitt vorzuweisen. Mit einer Fangquote von 92,6 Prozent belegt er in der Gesamtwertung knapp hinter Anthony Stolarz (92,7) von den Toronto Maple Leafs den zweiten Platz.

„Wir befinden uns in toller Form und lassen uns durch Rückschläge in einer Partie nicht aus dem Konzept bringen. Wir sind in jeder Beziehung harte Arbeiter“, erläuterte er das Erfolgsgeheimnis der Wild.

Trainer John Hynes dürfte intensiv darüber nachdenken, wie seine Mannen ihre Offensivpower mit einem Auswärtstorschnitt von 3,81 auch zu Hause effektiver zur Geltung bringen können. Dort haben sie bis dato lediglich 2,71 Treffer pro Match erzielt.

Hynes glaubt, dass enge Spiele wie jenes in St. Louis für die künftige Entwicklung nützlich sein könnten. „Wenn es knapp zugeht, ist es wichtig, sich auf seine Stärken zu fokussieren. Je öfter wir solche Situationen durchspielen, desto mehr verinnerlichen wir die Abläufe“, sagte er.

In der Central Division grüßen die Wild von Tabellenplatz zwei. Nach 18 Spielen haben sie 27 Punkte (12-3-3) auf dem Konto. Aufgrund ihrer starken Vorstellungen im ersten Viertel der Saison zählen sie diesmal in der Gruppe und in der Western Conference zu den heißen Anwärtern auf eines der direkten Tickets für die Stanley Cup Playoffs.

In dieser Woche setzten die Wild ihren Roadtrip in Alberta fort. Am Donnerstag (9 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 3 Uhr MEZ) geben sie ihre Visitenkarte im Rogers Place bei den Edmonton Oilers ab und am Samstag (4 p.m. ET; NHL.tv; 22 Uhr MEZ) treffen sie im Scotiabank Saddledome auf die Calgary Flames. Im Anschluss daran geht es für das Team zurück in den State of Hockey.

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