Jesper Bratt #63 of the New Jersey Devils celebrates after scoring a goal during the third period of a NHL game against the Carolina Hurricanes at Prudential Center on November 21, 2024 in Newark, New Jersey. (Photo by Andrew Mordzynski/Getty Images)

Im direkten Duell zweier Top-Mannschaften aus der Metropolitan Division setzten sich am Donnerstag im Prudential Center von Newark die New Jersey Devils mit 4:2 gegen die Carolina Hurricanes durch.

Zu verdanken hatten die Gastgeber diesen Sieg vor allem ihrem Doppeltorschützen Jesper Bratt und einem überzeugenden Powerplay. Bei Überzahl nutzten sie zwei von drei Gelegenheiten zu einem Treffer. Mit einer Erfolgsquote von 30,3 Prozent bei nummerischer Überlegenheit rangieren die Devils ligaweit auf Rang vier, übertroffen nur von den Winnipeg Jets (35,7 %), Colorado Avalanche und Vegas Golden Knights (jeweils 30,8 %).

Bratt glänzt als Matchwinner

Neben Bratt, der auf zwei Treffer und eine Vorlage kam, überzeugten auch Jack Hughes mit drei Assists und Stefan Noesen, der ein Tor und eine Vorlage beisteuerte. Die Devils verbesserten ihre Bilanz auf 13-7-2 und schlossen mit 28 Punkten zu den Hurricanes auf. Allerdings haben sie bereits drei Spiele mehr absolviert als der Tabellenführer der Division.

„Sie spielen sehr kompakt, und wir lernen, noch kompakter zu agieren“, analysierte Hughes. „Wenn wir 20 Schüsse oder mehr zulassen, vertrauen wir auf unsere Torhüter. Er erhöht unsere Chance auf einen Sieg.“

Durch seine drei Punkte teilt sich Bratt teamintern die Führung bei den Toren (zehn wie Nico Hischier und Noesen) und bei den Assists (17 wie Hughes). Zudem steht er mit 27 Punkten an der Spitze der Devils-Scorerliste, vor Hughes mit 25 Punkten. Für Bratt war es das 23. Spiel, indem ihm mindestens drei Scorerpunkte gelangen, wodurch er zusammen mit Zach Parise und Petr Sykora den neunten Platz in der franchiseinternen Bestenliste belegt.

CAR@NJD: Bratt erzielt im Powerplay seinen zweiten Treffer in der Partie

Torhüter Markstrom feiert Meilenstein

Im Mittelpunkt des Interesses stand zudem Devils-Torhüter Jacob Markstrom, der in seinem 500. NHL-Spiel 20 Paraden zeigte. Damit ist er nach Henrik Lundqvist (887 Spiele) und Tommy Salo (526) erst der dritte in Schweden geborene Torwart, der diesen Meilenstein erreichte.

„500 Spiele in dieser Liga zu absolvieren, ist etwas, wovon man als junger Spieler träumt“, erklärte Markstrom. „Ich habe das Gefühl, dass ich noch ein paar mehr schaffen kann, aber die Jungs haben diesen Abend zu etwas Besonderem gemacht.“

Markstroms zweijähriger Sohn Clarke durfte vor dem Spiel in die Umkleidekabine. Der Goalie war hiervon berührt: „Es war ungewöhnlich, mein Kind zehn Minuten vor Spielbeginn auf dem Schoß zu haben, aber es war ein wunderbarer Moment.“

Hurricanes enttäuschen und verlieren Momentum

Carolina reichten zwei Tore von Jack Roslovic und Andrei Svechnikov nicht, um Punkte mitzunehmen. Auch 17 Saves von Torhüter Spencer Martin konnten die Niederlage nicht verhindern. Zudem mussten die Hurricanes die bittere Nachricht verkraften, dass ihr Stammtorhüters Frederik Andersen aufgrund einer Knieoperation, die am Freitag durchgeführt werden wird, acht bis zwölf Wochen fehlen wird.

„Wir waren nicht sehr gut“, kritisierte Hurricanes-Coach Rod Brind'Amour den Auftritt. „Die Strafen haben uns das Momentum gekostet. Das ist ein Problem, das wir abstellen müssen.“

Entscheidung im Schlussdrittel

Roslovic brachte die Hurricanes in Führung. Bratt glich noch im ersten Drittel das Spiel zum 1:1 aus, als er einen Pass von Hughes am rechten Pfosten stehend in die Maschen beförderte. „Bratter spielt gerade in Topform“, freute sich Hughes. „Wir sind gut aufeinander abgestimmt. Wir lassen den Puck gut laufen und finden unseren Rhythmus. Es geht aber darum, das ganze Jahr über konstant zu bleiben.“

Nach 46 Sekunden im Mitteldrittel staubte Noesen bei 5-gegen-3 ab und brachte die Devils mit 2:1 in Führung. Er hatte die letzten drei Saisons bei Carolina gespielt, bevor er am 1. Juli einen Dreijahresvertrag in Newark unterschrieb.

„Hughes war einfach von Anfang bis Ende großartig“, lobte New Jerseys Trainer Sheldon Keefe. „Das ist ein Team, das es einem wirklich schwer macht, durch die neutrale Zone zu kommen, Zeit und Raum zu bekommen, und Jack hat Wege gefunden, das zu schaffen. Dass Noesen dieses Tor gegen sein ehemaliges Team erzielt hat, war großartig, aber noch wichtiger ist, dass er den ganzen Abend gekämpft hat, obwohl er sich krank fühlte“, ergänzte der Coach.

Nachdem die Hurricanes zu Beginn des Schlussabschnitts den Spielstand erneut egalisiert hatten, sorgte Dougie Hamilton mit einem Schlagschuss vom rechten Bully-Kreis für den Game Winner. Den Treffer zum Endstand markierte Bratt bei Überzahl als noch gut fünf Minuten auf der Uhr standen.

„Wenn man einen solchen Abend erlebt, an dem man die Karriere-Leistung eines Spielers feiern möchte, so wie wir heute die unseres Torhüters, dann ist das sehr persönlich und bedeutet viel“, freute sich Keefe über den Sieg seiner Schützlinge. “Man will dann besonders gut spielen und es mit einem Höhepunkt abschließen. Es war also großartig, dieses Spiel für ihn gewinnen zu können.“

Nächstes Ziel: Capitals

Die Devils richten nun den Fokus auf ihr nächste Spiel gegen die Washington Capitals, das am Samstag (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 1 Uhr MEZ) in der Capital One Arena stattfindet. Mit ihrem jüngsten Erfolg im Rücken wollen Kapitän Hischier und seine Mitstreiter ihre Position in der Division festigen. Washington rangiert mit einer Bilanz von 13-5-1 und 27 Punkten aus 19 Spielen hinter den Devils und Hurricanes auf dem dritten Divisionsplatz.

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