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Die vergangene Spielzeit war für die New Jersey Devils eine Saison zum Vergessen. Nach einer starken Spielzeit 2022/23 wollte einfach nichts funktionieren. Die Devils verpassten die Stanley Cup Playoffs mit 81 Punkten (38-39-5) deutlich. Teil des Problems war unter anderem das Verletzungspech. Alleine das Schweizer Trio, bestehend aus Kapitän Nico Hischier, Torjäger Timo Meier und Verteidiger Jonas Siegenthaler, verpasste gemeinsam 49 Spiele. Leistungsträger Dougie Hamilton konnte in der Abwehr nur 20 Begegnungen absolvieren und Spitzenstürmer Jack Hughes musste 20 Partien ausfallen lassen.

Neues Spiel, neues Glück, sollte man denken. In der neuen Saison kann alles anders werden. Doch noch bevor zum Saisonauftakt am 4. Oktober bei der NHL Global Series 2024 in Prag der Puck fällt, werden die Devils wieder von Verletzungen geplagt. Abwehrtalent Luke Hughes und Verteidiger Brett Pesce, ein Neuzugang von den Carolina Hurricanes, fehlen Trainer Sheldon Keefe mindestens für die beiden Spiele in Tschechien. Hughes wird voraussichtlich sogar erst Ende des Monats wieder einsatzfähig sein.

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„Man muss nach vorne schauen und sich auf die Zukunft konzentrieren, auf das, was wir haben“, erklärte Hischier, wie die Mannschaft mit dem erneuten Verletzungspech umgeht. „Man muss versuchen, nicht darauf zurückzuschauen, was letztes Jahr passiert ist. Verletzungen kommen vor. Letztes Jahr hat uns das ein Bein gestellt. Dieses Jahr haben wir schon wieder Verletzungen, aber gute Teams finden einen Weg damit zurechtzukommen."

Hughes und Pesce waren eigentlich als wichtige Bausteine der Abwehr eingeplant. Hughes war einer der besten Rookies der vergangenen Saison, stand im All-Rookie Team und landete bei der Wahl zur Calder Trophy für den besten Liganeuling auf Rang drei. In 82 Spielen gelangen ihm 47 Punkte (9 Tore, 38 Assists). Pesce erzielte für Carolina 13 Zähler (3 Tore, 10 Assists) in 70 Partien und sollte der Defensive mehr Stabilität geben.

„Diese Spieler waren beide nicht im Camp“, relativierte Hamilton den Verlust. „Wenn sie zurückkommen, wird sich das wie ein Bonus anfühlen. Aber weil sie noch gar nicht hier waren, fühlt es sich nicht an, als hätten wir etwas verloren. Man muss immer das Beste aus dem Team holen, was man hat. Wir haben starke Spieler und durch die Verletzungen kriegen andere Akteure eine Chance.“

New Jerseys Abwehr sollte diese Saison eigentlich stark verbessert sein. Mit 3,43 Gegentoren pro Spiel belegten die Devils in der vergangenen Spielzeit ligaweit nur Platz 26. Die Zugänge von Pesce und Torwart Jaco Markstrom sollten eigentlich Abhilfe schaffen und dazu führen, dass die Defensive mehr zum Erfolg beiträgt. Ohne Hughes und Pesce anzutreten, wird aber eine harte Probe werden.

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„Das ist natürlich nicht gut, wenn man mit solchen verletzten Spielern startet“, gab Verteidiger Simon Nemec zu. „Wir haben mittlerweile aber sehr viele gute Spieler. Wir wollen jetzt einfach unser Spiel durchziehen und uns darauf konzentrieren. Wir haben eine starke Abwehr.“

Jonathan Kovacevic und Seamus Casey werden wohl die Plätze ihrer verletzten Kollegen in der Abwehr einnehmen. Erfahrene Kräfte wie Hamilton, Siegenthaler und Brenden Dillon werden vermutlich mehr Eiszeit abarbeiten müssen und der junge Nemec wird mehr Verantwortung bekommen.

„Wir haben jetzt diese Spieler zur Verfügung“, gab sich Keefe entspannt. „Mit denen werden wir einen Plan schmieden und tun, was nötig ist, um zu gewinnen.“

Für Casey wird es das erste NHL-Spiel werden. Er ist ein talentierter und wendiger Verteidiger, der vergangene Saison 45 Punkte (7 Tore, 38 Assists) in 40 Spielen für die University of Michigan erzielte. Kovacevic hat bereits 143 Partien hinter sich, in denen er 28 Punkte (9 Tore, 19 Assists) erzielte. Er bringt mit 1,95 Meter Körpergröße und 100 Kilogramm Gewicht eine gesunde Härte mit.

„Wir haben im Sommer im Trainerstab darüber geredet, dass wir hier nachhaltig etwas aufbauen wollen, egal was passiert“, ließ Keefe wissen. „Wenn es nicht gut läuft und man Verletzungen oder einfach kein Scheibenglück hat, muss man das bewältigen können. Wir fangen jetzt schon mit Verletzungen von ziemlich wichtigen Spielern an. Wir haben uns auf unsere Abwehr gefreut. Jetzt fangen wir da in Unterzahl an.“

Insgesamt wirken die Spieler und der Trainer der Devils durchaus positiv gestimmt, obwohl es sicherlich nicht einfach ist, angesichts solchen Verletzungspechs nicht frustriert zu werden. New Jersey ist aber fest entschlossen, die vergangene Saison hinter sich zu lassen und zu den Leistungen aus 2022/23 zurückzukehren. Damals waren sie mit 112 Punkten (52-22-8) das drittbeste Team der Liga und kamen in die zweite Playoff-Runde.

„Wir sind eine selbstbewusste Truppe“, versicherte Hischier. „Wir wollen richtig starten und von Spiel zu Spiel besser werden. Wir hatten ein gutes Training Camp. Wir haben einige Dinge verändert. Es wird Spaß machen, zu Spiel eins anzutreten, sich darauf zu konzentrieren und einfach Spaß auf dem Eis zu haben.“

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