Wenn wir schon über die Playoffs sprechen. Diese sind nicht so verlaufen, wie ihr es euch gewünscht hättet, obwohl ihr stark gespielt habt für ein Team, das in den letzten Jahren kaum Erfolge in den Playoffs erzielt hatte. Wie blickst du auf diese Serie gegen ein schwer zu bespielendes Team der Edmonton Oilers zurück?
Ja, das war schwierig. Wir haben gut gespielt, sind bis in ein Spiel 7 vorgedrungen, liegen dann zu Hause recht schnell mit 0:3 zurück und sind dadurch hinterhergelaufen, was wir nicht wollten. Am Ende sind wir noch einmal nah herangekommen, aber es war bitter. Ich trage das noch immer ein wenig mit mir herum. Natürlich haben viele Teams das Gefühl, es schaffen zu können. Wir haben zwar für viele schöne Erinnerungen gesorgt, trotzdem ist es schmerzhaft, zurückzuschauen.
Du standest immer wieder Connor McDavid und Leon Draisaitl gegenüber, in jedem Spiel, egal ob bei 5-gegen-5 oder im Powerplay. Was hast du von ihrem Level und Talent lernen können und hast du herausgefunden, wie man sie stoppen kann?
Sie auszubremsen oder gar zu stoppen ist sehr schwierig. Man kann versuchen, es ihnen so schwer wie möglich zu machen. Sie spulen viele Minuten ab, also willst du ihnen auf lange Sicht eine harte Zeit bereiten. Klar, ist das die größte Herausforderung, der du dich stellen kannst. Es macht aber auch Spaß. Du willst es annehmen, das Beste aus dir herausholen, auch wenn es schwer ist. Es gibt längere Phasen, an denen du nicht am Puck bist.
Ist es leichter oder schwerer, ihnen von Spiel zu Spiel oder erst wieder nach einigen Monaten zu begegnen?
Ich glaube, es ist schwieriger, hintereinander gegen sie zu spielen. Schon alleine deshalb, weil mehr auf dem Spiel steht als in einem Spiel 52 in der regulären Saison. In den Playoffs bedeutet es viel mehr, du spielst trotz Verletzungen und alle diese Dinge. In jedem Spiel kann sich das Momentum schnell drehen, insbesondere wenn diese beiden Spieler auf dem Eis sind.
Lass uns auf dein Series-Clinching-Goal gegen die Nashville Predators zurückblicken. Wie hat sich dein so wichtiges Tor angefühlt?
Ich habe den Puck kommen sehen und habe ihn nicht einmal hochbekommen, er ist einfach über das Eis gerutscht. Danach war es ein Hoffen und Bangen auf der Bank. Wir hatten ja auch noch eine Strafe gegen uns bekommen. In den Minuten nach meinem Treffer habe ich es irgendwie ausgesessen, denn ich bin ein bisschen nervös geworden. Das Tor selbst war natürlich sehr cool. Ich bin froh, denn es war ein schweres Spiel, denn sie haben viele Schüsse geblockt und vor ihrem Tor richtig gut aufgeräumt. Es war eine große Erleichterung für uns, denn sie hatten viele gute Chancen in dieser Serie, die sie nicht genutzt haben. Es so zu beenden war wichtig.