In der heutigen Zeit müssen diese Überlegungen von den Verantwortlichen kaum noch angestellt werden. Das in 2013 neu eingeführte Format führt dazu, dass die Liga wesentlich ausgeglichener ist und sich die ersten Teams zumeist erst gut drei Wochen vor dem Ende der regulären Saison qualifizieren können. In dieser Saison gelang es den Nashville Predators am vergangenen Freitag und den Tampa Bay Lightning am darauffolgenden Sonntag, den Deckel auf die Playoff-Qualifikations-Geschichte zu setzen.
Für viele andere Mannschaften läuft der Kampf bis zu den letzten Spielen in den April hinein, so dass sich die Frage Spieler zu schonen überhaupt nicht mehr stellt, denn die Playoffs stehen dann unmittelbar bevor.
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Ohnehin ist, wie erwähnt, die Zweckmäßigkeit einer Ruhepause umstritten. Die Spieler sind in aller Regel gut durchtrainiert und die Belastungen des langen Ligaalltages gewohnt, so dass sie lieber durchspielen als lange auszusetzen. Der viel zitierte Rhythmus, den es zu erhalten gilt, kommt dabei gerne zur Sprache.
Während den Playoffs ist die Konstellation eine Serie in vier Spielen zu entscheiden nicht unbedingt erwünscht - unabhängig davon, dass dann selbstverständlich die nächste Runde erreicht wurde. Doch die betreffende Mannschaft muss eine Unterbrechung von gut einer Woche überbrücken. Nicht selten gewinnt gerade jener Gegner, der länger im Spielbetrieb war, in der nächsten Runde das erste Spiel.
So oder so, ist es nicht nachweisbar, ob Schonung etwas bringt und auch vom jeweiligen Einzelfall abhängig. Es ergibt für Trainer sicher Sinn, angeschlagene Spieler noch eine Ruhepause zu gönnen, bevor es richtig losgeht. Alles andere dürfte Theorie sein, denn ein fitter Spieler möchte auf dem Eis stehen, sobald der Puck fällt, egal, ob es um etwas geht oder nicht.
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