Minnesota Wild v Philadelphia Flyers

NHL.com/de präsentiert in der Rubrik Rookie Watch aktuelle Themen rund um die diesjährigen Rookies. In dieser Ausgabe: Hohe Erwartungen erfüllt.

Selbst für äußerst talentierte Spieler ist der Start in die NHL nicht einfach. Es ist immerhin die beste Liga der Welt, die Konkurrenz ist groß und hohe Erwartungen können junge Spieler extrem unter Druck setzen. Einige Rookies, die vor der Saison zu den Favoriten für die Calder Trophy (bester Rookie der Saison) gezählt wurden, nahmen den schwierigen Schritt in die NHL bisher jedoch mit Leichtigkeit.

Michkov räumt erste Auszeichnung ab

Matvei Michkov war eines der großen Themen des Sommers. Der siebte Pick beim NHL Draft 2023 beendete seinen Vertrag in Russland vorzeitig, um zu den Philadelphia Flyers zu kommen. Im Vorfeld des Drafts war er der einzige Spieler gewesen, der auf einem ähnlichen Niveau wie der erste Pick Connor Bedard eingeschätzt wurde.

Aufgrund seines noch mehrere Jahre laufenden Vertrags in Russland schreckten die ersten Teams aber davor zurück, ihn zu wählen. Daher sicherten sich die Flyers dieses Schnäppchen mit dem siebten Pick. Ein Jahr später kommen die Fans von Philadelphia nun in den Genuss, das Ausnahmetalent in ihrem Trikot zu sehen. Der Hype um den 19-jährigen Außenstürmer scheint nicht übertrieben zu sein.

PHI@WSH: Michkov schießt im Powerplay ein

„Mir wurde schon gesagt, dass er ein Arbeitstier ist, bevor er aus Russland hierherkam“, ließ Flyers-Trainer John Tortorella wissen. „Ich wusste nicht viel über ihn, außer, dass er mit dem Puck umgehen kann. Er hat aber schon früh in der Saison einiges verinnerlicht, was wir ihm beibringen wollten. Ich finde, er geht als sehr junger Spieler super mit dem ganzen Rummel und dem Platz im Rampenlicht um. Er kommt sehr gut damit klar.“

Die Aufmerksamkeit und die Erwartungen haben sich in Michkovs ersten Wochen in der NHL nicht verringert. Nach einem erstklassigen Start in die Saison wurde er im Oktober zum Rookie des Monats gewählt. In den vergangenen vier Spielen blieb er zwar ohne Punkt, dafür hatte er in den ersten acht Partien acht Zähler (vier Tore, vier Assists) verbucht. Diese Leistung ist ein guter erster Schritt im Rennen um die Calder Trophy, doch die Konkurrenz schläft nicht.

Stankoven an der Spitze

Michkovs härtester Konkurrent ist aktuell Logan Stankoven. Der Center der Dallas Stars hat zwei Vorteile gegenüber Michkov. Er ist bereits zwei Jahre älter und er bestritt vergangene Saison schon 24 Spiele in der regulären Saison und 19 Partien in den Stanley Cup Playoffs. Mit 14 Punkten (sechs Tore, acht Assists) in der regulären Saison und acht Punkten (drei Tore, fünf Assists) in den Playoffs bewies er früh, dass er ein effektiver Scorer sein kann. Dieser Auftritt sorgte dafür, dass die Ansprüche für seine erste volle Saison besonders hoch waren, doch Stankoven wurde ihnen im ersten Monat gerecht.

In dieser Saison macht er genau da weiter, wo er vergangene Spielzeit aufgehört hat. Mit zehn Punkten (ein Tor, neun Assists) aus elf Begegnungen führt er alle Rookies an. Den Erfolg lässt er sich aber nicht zu Kopf steigen.

COL@DAL R2, GM5: Lindell schießt, Stankoven fälscht ab

„Die Calder Trophy zu gewinnen, wäre natürlich super“, erklärte Stankoven. „Es geht für mich aber vor allem darum, den nächsten Schritt zu machen und öfter zu punkten. Es ist in dieser Liga sehr viel schwieriger Tore zu schießen. Deshalb versuche ich, mehr Situationen zu finden, in denen ich punkten kann und mich in die richtige Position zu bringen. Meine Spielmacherqualitäten sind bis jetzt ganz gut, aber ich will mehr Tore schießen.“

Offensivverteidiger glänzt in Montreal

Der Neuaufbau der Montreal Canadiens trägt weiterhin Früchte. Lane Hutson stieß als große Hoffnung in der Abwehr zum Team. Vergangene Saison gelangen ihm zwei Assists in zwei Spielen. Momentan ist er der punktbeste Rookie-Verteidiger der Liga. In zwölf Spielen bereitete er sieben Tore vor.

Mit seiner Ausbeute in der Offensive bestätigt Hutson die Hoffnungen, die vor der Saison auf ihm ruhten. So hoch war er aber nicht immer eingeschätzt. 2022 drafteten die Canadiens ihn erst Ende der zweiten Runde mit dem insgesamt 62. Pick. Seine Entwicklung über die vergangenen Jahre begeisterte aber Trainer und Experten. Ihre positiven Eindrücke werden durch Hutsons Leistungen nun unterstrichen.

Es gab Zeiten, in denen es schwierig war, sich als Verteidiger im Kampf um die Calder Trophy durchzusetzen, doch in den vergangenen fünf Jahren gewannen zwei Verteidiger die Auszeichnung. Cale Makar holte die Trophäe 2020, Moritz Seider 2022. Hutson liegt in der Scorerliste der Rookies auf Platz drei hinter Stankoven und Michkov. Makar gewann die Calder Trophy als zweitbester Scorer, Seider belegte in seinem Jahrgang Rang vier.

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